2024-05-02T16:12:49.858Z

Allgemeines
Über den Titelgewinn des SV Rot-Weiß Walldorf II in der Fußball-B-Liga freuten sich (oben von links) Amer Adilovic, Yakup Aktas, Nikos Hommel, Luigi Scollo, Corbinian Topmöller, Hicham Wahid, Alejandro Staudenmeier, Dusan Bogdanovic, Assil Mohebbi, Steffen Gernandt, Tim Springer, Niko Imparato, Trainer Jörg Nowka sowie (unten von links) Kaan Nural, Joel Mekonnen, Abdelmalek Benali, Javier Ramirez,
Über den Titelgewinn des SV Rot-Weiß Walldorf II in der Fußball-B-Liga freuten sich (oben von links) Amer Adilovic, Yakup Aktas, Nikos Hommel, Luigi Scollo, Corbinian Topmöller, Hicham Wahid, Alejandro Staudenmeier, Dusan Bogdanovic, Assil Mohebbi, Steffen Gernandt, Tim Springer, Niko Imparato, Trainer Jörg Nowka sowie (unten von links) Kaan Nural, Joel Mekonnen, Abdelmalek Benali, Javier Ramirez,

Wohlfühloase mit großem Teamgeist

Rot-Weiß Walldorf II stürmt zum Meistertitel / Urberacher Dursun Nachfolger von Trainer Nowka

Als das Meisterstück geschafft, der chancenlose Gast Eintracht Rüsselsheim mit 11:1 abgefertigt war, boten sie ihrem Trainer ein besonders erhebendes Gefühl.

Mehrmals ließen die B-Liga-Fußballer des SV Rot-Weiß Walldorf II jenen Jörg Nowka fliegen, um ihn weich auf ihren Händen landen zu lassen. Wie zehn Jahre zuvor, als bei den RWW-Aktiven letztmals eine Meisterschaft gefeiert wurde, ist die Walldorfer 1b-Mannschaft in die Kreisliga A aufgestiegen. Damals war Uwe Wolf der Trainer, der diesmal als Platzsprecher moderierte und die Hymne zum Triumph auflegte: ,,We are the Champions" von ,,Queen".

Den direkten Wiederaufstieg schafften die Rot-Weißen nun punktgleich mit dem zweitplatzierten SV 07 Raunheim, aber mit dem um 28 Treffer besseren Torverhältnis. Im direkten Vergleich hatten sich beide Teams zweimal 0:0 und 2:2 getrennt.

Den Titelgewinn erklärt Nowka mit dem Charakter der Mannschaft, die er als eingeschworene Gemeinschaft beschreibt: ,,Jeder hat dem anderen Spielzeit gegönnt." Die Spieler hätten sich auch gegenseitig unterstützt. Selbst dann noch, wenn der Einzelne nur auf der Bank saß oder gar nicht im Kader war.

42 Spieler im Einsatz, darunter drei A-Jugendliche

Auch mal nicht erste Wahl zu sein, damit musste jeder Akteur rechnen. Denn ob eines großen Kaders setzte Nowka insgesamt 42 Spieler ein, darunter drei A-Jugendliche. Der Übungsleiter spricht von einer ,,wunderbaren Kommunikation" mit A-Jugend-Trainer Marco Wronski. Den eingeschlagenen Weg einer besseren Vernetzung von Senioren- und Juniorenbereich im Verein ,,sollte man weitergehen", so Nowka. Wobei er den Wert der 1b-Mannschaft als Aus- und Weiterbildungsorgan betont: ,,Für viele A-Jugendliche ist der Weg in die erste Mannschaft zu weit."

An der Stärke seines Teams gezweifelt hat er nie. Daraus macht Nowka keinen Hehl. Während der Vorbereitungszeit im Sommer habe er, nach fünf Jahren beim SC Opel Rüsselsheim gerade neu bei den Rot-Weißen, eine leistungswillige und fußballerisch starke Mannschaft kennengelernt. ,,Da war ich mir ziemlich sicher, dass der Weg zur Meisterschaft nur über uns führt." Nicht einmal eine Phase kurz nach der Winterpause, als immer wieder 1b-Spieler im von Verletzungen gebeutelten Walldorfer Gruppenliga-Team aushelfen mussten, sah Nowka das große Ziel gefährdet: ,,Denn dazu hat die Mannschaft mir von sich aus ein viel zu gutes Feedback gegeben."

Gemeinsam mit den beiden Betreuern, Ralph Topmöller und Spielbetriebsleiter Klaus Eigler, habe er versucht, eine Wohlfühloase für die Spieler zu schaffen: ,,Die beiden haben einen super Job gemacht." Die Mannschaft dankte es mit Siegen. Richtig stürmisch präsentierten sich die Rot-Weißen in den letzten fünf Saisonspielen, als sie 42 Tore schossen.

Dass der Spielertrainer des SV 07 Raunheim, Oualid Mokhtari, sein Team als den sportlichen Meister sieht, Zweiter nur aufgrund des Abzugs eines Punkts wegen Nichterfüllung des Schiedsrichtersolls (wir berichteten), ficht Nowka nicht an. Der Trainer kontert mit dem in eine 0:3-Niederlage umgewandelten 7:1-Sieg gegen Opel Rüsselsheim II, weil beim SV Rot-Weiß ein nicht einsatzberechtiger Spieler mitgewirkt hatte. Sowohl SV 07 als auch SV Rot-Weiß hätten ihre Strafe selbst verschuldet, so Nowka.

Punktverluste nur bei sechs Unentschieden

Die einzigen Punktverluste, die die Walldorfer im Wettkampf erlebten, waren sechs Unentschieden. Wobei Nowka das 2:2 bei Germania Gustavsburg, als sein Team mit 0:2 zurücklag und drei Minuten vor Schluss in Unterzahl noch den Ausgleich schaffte, in besonderer Erinnerung geblieben ist. Auch der 6:1-Sieg im Hinspiel sei ein Höhepunkt gewesen. Der Trainer nennt auch das 1:1 bei Genclerbirligi Bischofsheim, wo sein Team in letzter Minute ausglich. Und den 2:1-Erfolg beim SV Klein-Gerau, als der Siegtreffer eine Minute vor Schluss fiel. Beim 2:2 im Derby bei der SKG Walldorf gerieten die Rot-Weißen zweimal in Rückstand.

Und wie geht es weiter? Jörg Nowka trainiert in der nächsten Saison den A-Ligisten SV Alemannia Königstädten. Aus Gründen, die er den RWW-Verantwortlichen erklärt hat, aber nicht öffentlich machen möchte, hat er sich zu einem Vereinswechsel entschieden. Sein Nachfolger in Walldorf ist Ercan Dursun vom FC Viktoria Urberach II.

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Die Meisterspieler des SV RW Walldorf II

Tor: Holger Fritz (1 Einsatz/2 Gegentore), Florian Knacker (20/16), Dennis Herrmann (1/2), Hicham Wahid (8/7)

Feld: Amer Adilovic (6 Einsätze/0 Tore), Yakup Aktas (16/1), Ömer Apakhan (4/4), Mehmet Arslan (19/14), Volkan Aytun (19/12), Kai Becker (13/3), Abdelmalek Benali (13/3), Dusan Bogdanovic (21/4), Samet Demir (2/1), Andreas Dörrl (2/0), Kostas Dukas (5/3), Veli Kaan Duvan (1/0), Steffen Gernandt (24/11), Nikos Hommel (8/4), Niko Imparato (9/0), Jeremy Jubb (1/0), Jasmine Kadric (2/1), Ahmet Emin Karaca (14/0), Marius Löw (3/0), Joel Mekonnen (20/2), Assil Mohebbi (19/8), Ibrahim Muhumed (12/3), Kaan Nural (19/1), Paul Pfeffer (1/0), Javier Ramirez (14/11), Besim Reka (1/1), Steven Sallan (24/6), Ricardo Schuhmann (3/0), Luigi Scollo (12/8), Tim Springer (1/0), Patrick Stanczak (1/0), Corbinian Topmöller (23/1), Abdelmounaim Amazrini (9/11), Jonas Eigler (10/0), Adriano Nuzzo (2/0), Dominik Russo (1/0), Alejandro Staudenmaier (15/1) und Alexander Stumm (3/3).

Aufrufe: 017.6.2016, 14:00 Uhr
Dirk WinterAutor