WM-Abenteuer geht für das Quartett des FSV Gütersloh weiter!

Statt Tönnies-Arena ist am Sonntag Matchday in Montevideo: Gegen Kanada (23 Uhr, MEZ) kämpft die DFB-Auswahl um den Einzug ins Halbfinale. Pauline Berning möchte dann wieder mithelfen, den nächsten Schritt zu schaffen. Gegen die USA wurde die 17-jährige Verlerin von Trainerin Ulrike Ballweg geschont, nachdem sie bei ihrem 90-Minuten-Kampf gegen Kamerun (0:3) einen Schlag auf das Sprunggelenk bekommen hatte. „Ich hoffe, dass ich rechtzeitig fit werde“, sagte die angehende Abiturientin gestern, nachdem sie zahlreiche Glückwünsche aus der Heimat beantwortet hatte.

„Auch die Spielerinnen und Trainer vom FSV haben gratuliert“, berichtete sie freudig. Dass der Sieg über die USA glücklich war, stellte Pauline Berning gar nicht in Abrede: „Irgendwie sind wir nie richtig ins Spiel gekommen.“ Kein Wunder, dass mit Wiebke Willebrandt eine frühere Gütersloher Kollegin als „Spielerin des Spiels“ ausgezeichnet wurde. Die Torhüterin vom TuS Lipperode verhinderte mit mehreren Glanzreaktionen einen Treffer der Amerikanerinnen, die gleich dreimal an Latte und Pfosten scheiterten. „Dafür haben wir richtig gut gekontert und waren vorne einfach clever“, stellt Berning die Stärke des deutschen Teams heraus.

Während sie am Spielfeldrand die Daumen drückte, waren ihre drei Vereinskolleginnen direkt am am Erfolg beteiligt. Die Verteidigerinnen Aehling und Blümel waren für die Anfangself nominiert worden, Stürmerin Fetaj wurde in der 72. Minute für Doppeltorschützin Shekeira Martinez (1. FFC Frankfurt) eingewechselt. Die starke Gütersloher Fraktion – nur Bayern München (7) stellt noch mehr Spielerinnen – hält in Uruguay natürlich besonders zusammen, führt aber kein Eigenleben. „Es gibt keine Grüppchenbildung“, sagt Berning, die derzeit auch damit beschäftigt ist, ihre verletzte Zimmerpartnerin Greta Stegemann (Freiburg), die deutsche Abwehrchefin, etwas aufzuheitern.

Nachdem die DFB-Delegation nun das Hotel in Montevideo wechselte und noch eine kleine Regenerationseinheit absolvierte, beginnt heute die intensive Vorbereitung auf das Viertelfinale. „Wir machen immer eine gründliche Gegneranalyse und versuchen das im Abschlusstraining taktisch einzuüben“, erklärt Pauline Berning das Prozedere. Sollte sie in dem Plan eine Rolle spielen können, wird das nicht wieder als linke Verteidigerin sein. Beim 4:1-Auftaktsieg über Nordkorea war sie kurzfristig für Julia Pollak auf die ungewohnte Position eingewechselt worden. Wenn, dann soll Pauline Berning in ihrer angestammten Rolle als offensive Mittelfeldspielerin dafür sorgen, dass das deutsche Team und damit das Quartett des FSV Gütersloh noch länger in Uruguay bleiben muss.