2024-05-24T11:28:31.627Z

Interview
Immer vorneweg: Christoph Döring (l.), Kapitän der SG Grebenau/Schwarz, hier im Spiel gegen Elbenrod. 	Archivfoto: Luca Raab
Immer vorneweg: Christoph Döring (l.), Kapitän der SG Grebenau/Schwarz, hier im Spiel gegen Elbenrod. Archivfoto: Luca Raab

»Wir wollen weiter oben mitspielen«

KLB ALSFELD: +++ Grebenau/Schwarz: Kapitän Döring über Trainerwechsel, Ziele und seine Rolle +++

Grebenau (chn). Die SG Grebenau/Schwarz spielt aktuell als Absteiger aus der Alsfelder Fußball A-Klasse eine gute Rolle in der Kreisliga B. Lediglich drei Punkte trennen die Spielgemeinschaft als Tabellenvierter von den Aufstiegsrängen.

Zu Beginn der Winterpause musste sich der Verein, trotz des sportlichen Erfolgs, von seinem Spielertrainer Igor Tolo verabschieden – aufgrund eines berufsbedingten Umzugs. Zumindest bis zum Sommer hat man nun mit Christoph Schweiner eine vereinsinterne Lösung für die SG-Trainerbank gefunden. Bereits am 18. Februar startet der Tabellenvierte in die Restrunde, dann steht das Spitzenspiel gegen den Zweiten FSG Kirtorf auf dem Programm. Vorab hat die OZ-Sportredaktion den Grebenauer Kapitän Christoph Döring zu einem kleinen Gespräch gebeten. Der 24-jährige Anlagenmechaniker aus Hattenbach spielt bereits seit seiner Jugend für die SG und war lediglich in der vergangenen Runde für ein Jahr für die FSG Vogelsberg aktiv. Der Lieblingsverein des offensiven Mittelfeldspielers ist Eintracht Frankfurt.

Ihr Team überwintert auf Rang vier, 34 Punkte stehen nach 16 Spielen zu Buche. Wie zufrieden sind Sie mit dieser Zwischenbilanz?

Ich bin eigentlich sehr zufrieden. Ich bin ja diese Saison erst wieder zurückgekommen und ich hatte für mich vor der Saison das Ziel gesetzt, dass wir unter die ersten Fünf kommen. Und das sieht momentan ja ganz gut aus.

Wie beurteilen Sie den Abgang Ihres Spielertrainers Igor Tolo?

Das war nicht so schön, der Igor hat sehr viel für die Mannschaft gemacht. Er war nicht nur Trainer, sondern auch Kumpel. Er hat der Mannschaft einfach sehr gut getan, man hat sich auch außerhalb des Platzes gut verstanden. Sportlich lief es ja auch gut, wie man mit Rang vier sieht. Daher ist es schon sehr schade, dass er ging, es wäre schön, wenn es so weiter hätte gehen können. Aber die Gründe waren ja nun einmal rein beruflich bedingt.

Seit wann sind Sie FSG-Kapitän und wie interpretieren Sie diese Rolle?

In der Jugend war ich schon einmal Kapitän und bei den Senioren bin ich es erstmals seit dieser Saison. Das war für mich auch noch einmal Ansporn, zurückzukommen und die Jungs anzutreiben. Als meine Aufgabe sehe ich zum Beispiel, dass ich auch mal das Training übernommen habe, wenn der Igor nicht konnte. Dann habe ich mir Trainingseinheiten überlegt. Oder auch, dass man in den Spielen vorweg geht und wenn es mal nicht so läuft, die Jungs auch aufbaut. Als Führungsperson finde ich es einfach wichtig, dass man Leistung zeigt und die anderen damit antreibt. Das ist mir das Wichtigste. Aber die Jungs können und sollen immer zu mir kommen, wenn sie etwas nervt. Ich rede dann mit dem Vorstand oder mit dem Trainer. Außerdem haben mich die Jungs ja auch selbst gewählt und das spornt mich natürlich noch mehr an.

Führen Sie den Satz bitte zu Ende: „Ich bin gerne Kapitän der SG Grebenau/Schwarz, weil...“

...es einfach mein Heimatverein ist und ich da viel Herzblut reinstecke.

Was erhoffen Sie sich für die Restrunde?

Ich hoffe, dass wir sehr gut aus der Winterpause kommen, dass das schlechte Wetter vorbeigeht und sich die Trainingsbeteiligung wieder erhöht. Ich hoffe, dass der Ehrgeiz und das Selbstbewusstsein zurückkehren und wir den einen oder anderen Gegner überraschen werden. Wir waren vor der Saison ja bei den meisten nicht unbedingt Favorit. Natürlich wollen wir weiter oben mitspielen, aber wir setzen uns nicht das direkte Ziel „Wiederaufstieg“. Was am Ende rauskommt, das kommt eben raus.

Haben Sie ihren Vertrag in Grebenau/Schwarz bereits verlängert – und könnten Sie sich prinzipiell auch noch einmal ein Engagement bei einem anderen Verein vorstellen?

Dadurch, dass ich Kapitän bin, werde ich nicht mehr woanders hingehen. Ich will bei den Jungs bleiben – definitiv bleibe ich in Grebenau.



Aufrufe: 05.2.2018, 08:00 Uhr
Oberhessische ZeitungAutor