2024-06-17T07:46:28.129Z

Ligavorschau
– Foto: Thomas Bonnaire

"Wir wollen ganz klar oben angreifen"

Die SSV Saarlouis peilt in der Kreisliga A Saar den Titel an. Spitzenreiter DJK Dillingen will das verhindern

Die DJK Dillingen und die SSV Saarlouis sind zwei ganz heiße Kandidaten, wenn es um die Vergabe des Titels in der Fußball-Kreisliga A Saar geht. Beide Mannschaften blicken auf eine durchaus problematische Vorbereitung und erwarten aufgrund der Ausgeglichenheit der Klasse im vorderen Bereich ein bis zum Ende spannendes Rennen um die Meisterschaft.

Beim Wintermeister der Kreisliga A Saar, der DJK Dillingen, erwartet Trainer Thomas Steinhauer im Kampf um die Meisterschaft "eine ganz enge Kiste". Den Spitzenplatz würde er in den restlichen Partien natürlich zu gerne verteidigen. Allerdings sieht er ein anderes Team der Klasse bei der Frage nach dem Titelkandidaten Nummer eins dann doch vorne: "Saarlouis ist und bleibt der Topfavorit. Sie haben sich jetzt nochmal sehr gut verstärkt", sagt Steinhauer mit Blick auf die SSV Saarlouis, die mit vier Punkten Rückstand auf Rang drei überwinterte. Generell bezeichnet er die Runde als "sehr ausgeglichen" - und hält in Bezug auf die eigene Mannschaft fest: "Natürlich würden wir die Meisterschaft zu gerne mitnehmen. Allerdings ist unser Kader ziemlich eng besetzt - da darf uns jetzt nicht mehr viel passieren", weiß Steinhauer, der mit Angreifer Eric Mumme und Mittelfeldspieler Enis Sefedini zwei Langzeitverletzte zu beklagen hat. Das schwere Auftaktprogramm nach dem Winter, wenn nach dem Heimspiel gegen die zweite Mannschaft der SF Rehlingen-Fremersdorf ebenfalls vor Heimkulisse das Duell mit Saarlouis steigt und es danach zum Tabellenfünften SV Düren-Bedersdorf II geht, werde bereits viel Aufschluss über die eigenen Möglichkeiten geben: "Danach wissen wir, wo die Reise hingeht", sagt Steinhauer.

Beim Verfolger SSV Saarlouis soll die Reise nach ganz oben gehen - daraus macht Spielertrainer Tim Kallenborn keinen Hehl: "Wir wollen ganz klar oben angreifen, alles andere wäre Understatement", sagt er zu den Zielen seiner Rot-Weißen. Mit Philipp Mandla vom Oberligisten SV Röchling Völklingen kann er auf einen für diese Klasse überragenden Neuzugang zurückgreifen. Zudem erhöht Rabih Haj Mohammed Shrief (reaktiviert) merklich die fußballerische Komponente bei den Saarlouisern. "Wir haben enorme Qualität dazubekommen. Wichtig ist jetzt, dass wir alle soweit fit bleiben", sagt Kallenborn, der wie sein DJK-Trainerkollege Steinhauer auf eine coronabedingt nicht unproblematische Vorbereitung verweist. Auch Kallenborn betont: "Die ersten Spiele nach dem Winter sind ganz entscheidend für uns. Danach wissen wir, wo die Reise hingeht."

Beim SV Biringen-Oberesch war Trainer Peter Dufresne "mit der Vorbereitung im Großen und Ganzen zufrieden." Allerdings hat er den Abgang mehrerer Spieler zu verkraften: Serdar Karakas, Riccardo Lazzara und Erwin Gauk sind zum Bezirksligisten SF Köllerbach II gewechselt. Neu dazu kam nur der zuletzt vereinslose Orges Dermaku. Den Linksfuß, der im Mittelfeld heimisch ist, sieht Dufresne als fußballerische Bereicherung für sein Team. Eine Hiobsbotschaft ist die Meniskusverletzung von Kapitän Nico Bach. Somit dürfte es schwer werden, das Wunschziel des Trainers zu realisieren: "Meine große Hoffnung ist , dass wir es irgendwann doch mal schaffen, die 24-Punkte-Marke zu knacken", verrät Dufresne. Zumindest dürfte bereits klar, dass diese Saison nicht die letzte Gelegenheit dazu sein wird, denn der Trainer will dem SV Birinigen-Oberesch in jedem Fall die Treue halten: "Der Verein ist für mich eine Herzensangelegenheit", betont Dufresne. Mit viel Herzblut sollen jetzt in der Restrunde noch ein paar Punkte mehr zu den acht bisherigen her. Das dürfte auch das Ziel des abgeschlagenen Schlusslichts SSV Altforweiler-Berus sein, wo Spielertrainer Oliver Gleixner in der Hinrunde stets mit einem absoluten Rumpfaufgebot zurechtkommen musste. Daran hat sich vor dem Kellerduell bei Biringen zum Auftakt nicht viel geändert.

Bei der zu Saisonbeginn hoch gehandelten DJK Saarwellingen, die als Vierter auch durchaus noch im Rennen um die Spitzenplätze mit dabei ist, konnte Trainer Alexander Kollmannsperger im Winter zwei neue Spieler begrüßen: Mit Mittelfeldspieler Mike Nagel vom Nachbarn FSV Saarwellingen hat sich ein Verbands- und Landesliga-erprobter Akteur der DJK angeschlossen. Zudem holte der Verein Mittelfeldspieler Benjamin Molitor, der zuletzt für den FV Schwalbach III aufgelaufen war. Michael Zimmer ist derweil zum SV Klarenthal Jugend gewechselt. Mit einem relativ leichten Auftaktprogramm im Anschluss an das erste Spiel gegen die zweite Mannschaft des TuS Bisten könnte sich Saarwellingen direkt das nötige Selbstvertrauen holen, um dann bis zum Ende im Kampf um die Meisterschaft mit dabei zu bleiben.

Aufrufe: 05.3.2022, 23:58 Uhr
dbeAutor