2024-05-02T16:12:49.858Z

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Der TSV Velden steht vor richtungsweisenden Wochen. F: Neumaier
Der TSV Velden steht vor richtungsweisenden Wochen. F: Neumaier

»Wir werden alles versuchen, das Steuer herumzureißen«

TSV Velden befindet sich im Abstiegskampf der Bezirksliga West und hadert mit eklatanter Offensivschwäche +++ Torjäger Thomas Reichvilser wechselt zur SpVgg Landshut

Noch vor zweieinhalb Jahren kämpfte der TSV Velden in der Landesliga um Punkte und Tore. Zwei Spielzeiten und fast eine Halbrunde später stecken die Schwarz-Blauen nun allerdings mitten im Abstiegskampf der Bezirksliga West. Nach 13 Partien haben Sedlmeier, Heller, Zehentmeier und Co. erst neun Zähler auf dem Konto und zieren damit das Tabellenende. Trotz der misslichen Lage ist jedoch von Untergangsstimmung an der Viehweide nach wie vor keine Spur.

"Die Stimmung bei uns ist super und im Training sind wir so viele wie nie. Zweifellos ist die momentane Situation aber natürlich nicht unser Anspruch", erklärt TSV-Spielertrainer Ralf Klingmann, dessen drittes Jahr auf der Kommandobrücke sicherlich das bislang schwierigste sein dürfte. Seit dem Auftaktsieg gegen Teisbach gelang seiner Truppe lediglich im Auswärtsmatch in Kelheim noch ein Dreier. Neben drei Unentschieden stehen acht Niederlagen zu Buche, wobei lediglich die 2:6-Klatsche gegen Aiglsbach deutlich ausfiel. Besonders besorgniserregend ist dabei die eklatante Offensivschwäche: in den letzten fünf Matches gelang dem TSV kein einziger Treffer. Insgesamt durfte man erst elf Mal jubeln. "Wir haben Qualität in der Mannschaft, nur leider haben wir es nur teilweise abrufen können. Wir haben es gegen Topteams wie Straubing oder Vilsbiburg sehr gut gemacht und standen in der Defensive sicher. Aber wenn man kein Tor erzielt, kann man kein Spiel gewinnen", weiß der Ex-Profi, der vor allem den Verlust des langjährigen Goalgetters Thomas Reichvilser als Grund für die Abschlussschwäche ausmacht. Der 23-Jährige war in den vergangenen vier Spielzeiten mit 51 Einschüssen in 105 Partien der Veldener Torgarant, bestritt jedoch wegen eines Auslandssemesters sein letztes Spiel für den TSV im November 2017.

Klingmann: »Natürlich macht man sich Gedanken wie es weitergehen soll, weil jetzt alle daher kommen und die Entscheidungen hinterfragen. Aber das ist ganz normal in unserer Situation und mit dem muss ich fertig werden. Ich werde alles versuchen, damit wir die Wende schaffen und habe dafür die volle Rückendeckung vom Verein.«

Mittlerweile ist klar, dass Reichvilser den Verein in Richtung SpVgg Landshut verlassen wird, bei der er am Montagabend sein erstes Training absolvierte und möglicherweise sogar schon bald sein Debüt geben wird. "Der Verlust von Thomas ist natürlich sehr schwerwiegend. Wir haben ihm unseren Torjäger verloren, der bei unseren wenigen Chancen immer genetzt hat. Für ihn haben wir leider keinen Ersatz bekommen und das ist unser Problem", klagt Klingmann, der allerdings die Flinte noch lange nicht ins Korn werfen will. "Natürlich macht man sich Gedanken wie es weitergehen soll, weil jetzt alle daher kommen und die Entscheidungen hinterfragen. Aber das ist ganz normal in unserer Situation und mit dem muss ich fertig werden. Ich werde alles versuchen, damit wir die Wende schaffen und habe dafür die volle Rückendeckung vom Verein". In der Englischen Woche stehen für die Veldener nun zwei Heimspiele am Stück an, in denen die Wende eingeleitet werden soll. Nachdem am Mittwoch der FC Ergolding seine Visitenkarte an der Viehweide abgeben wird, gastiert am Samstag der TSV Langquaid in Velden. "Wir werden einfach weiter arbeiten, kämpfen, beißen und alles versuchen, das Steuer herumzureißen. Damit wollen wir am Mittwoch anfangen. Man muss merken, dass wir den Abstiegskampf annehmen. Für uns zählt nur ein Dreier", nimmt Ralf Klingmann seine Mannen in die Pflicht.

Die TSV-Fieberkurve in dieser Saison:

Aufrufe: 02.10.2018, 11:07 Uhr
Tobias WittenzellnerAutor