2024-04-30T13:48:59.170Z

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Die Playoffs hätte sich Viktoria Aschaffenburg sicher anders vorgestellt. Jetzt geht aber nach der ersten Enttäuschung der Blick nach vorne.
Die Playoffs hätte sich Viktoria Aschaffenburg sicher anders vorgestellt. Jetzt geht aber nach der ersten Enttäuschung der Blick nach vorne. – Foto: Heiko Becker

»Wir sind sicher nicht so vermessen zu glauben, dass...«

Wie geht's nach dem Playoff-Aus in Aschaffenburg weiter?

Mit dem fulminanten 7:0-Kantersieg gegen eine Nachwuchs-Elf der SpVgg Bayreuth hat sich der SV Viktoria Aschaffenburg von der XXL-Spielzeit 2019/21 verabschiedet und ist in eine extrem kurze Sommerpause gegangen. Neben dem Abschied des langjährigen Kapitäns Simon Schmidt ging fast ein wenig unter, dass weitere sechs Akteure den SVA verlassen werden. Bereits am kommenden Montag, den 14. Juni startet Coach Jochen Seitz mit seiner Mannschaft in die Vorbereitung auf die Saison 2021/22, die vermutlich am 17. oder 24. Juli loslegen soll. Die Fans am Untermain fragen sich natürlich: Gelingt eine ähnlich tolle Runde wie zuletzt? Und darf weiter vom Profifußball geträumt werden? FuPa hat sich am Schönbusch mal umgehört.

Ganze sieben Akteure hat die Viktoria im Rahmen des letzten Playoff-Spiels gegen die Altstadt würdig verabschiedet. Führungsfigur und Vereinsikone Simon Schmidt hängt die Schuhe an den Nagel, Kevin Wittke besinnt sich auf seine Aufgabe im Vereinsvorsitz. Der 36-Jährige wurde gar als "europaweites Unikat im hochklassigen Fußball" gefeiert. Gleichzeitig Spieler und Vorstand Organisation und Digitalisierung, das ist wohl wahrlich einzigartig. Neben den beiden Routiniers sagten Stammtorhüter Kevin Birk und Stürmer Egson Gashi, der immerhin acht Tore erzielt hat 19/21, auf Wiedersehen. Das verwundert zunächst auf der ersten Blick. Sportvorstand Benedikt Hotz klärt auf: "Mit Kevin wollten wir eigentlich verlängern. Es ist aber so, dass sich auf der Torhüterposition für uns eine hochinteressante Personaloption aufgetan hat. Genaueres dazu gibt`s nächste Woche."

Wohin es Gashi zieht, ist laut Hotz noch unklar. Der Wechsel von Hendrik Ehmann zum Lokalrivalen Vatan Spor stand schon längere Zeit fest. Auch Ali Kazimi und Morten Sky Gräf kamen über die Reservistenrolle nicht hinaus. "Wir haben ihnen klar gemacht, dass es für ihre Entwicklung besser wäre, wenn sie bei einem anderen Verein Spielpraxis sammeln könnten", betont Hotz. Und so wird die Viktoria zwar nicht runderneuert, aber doch verändert in die neue Spielzeit gehen.


Sportvorstand Hotz tritt auf die Euphoriebremse.


Was dürfen die Anhänger der Blau-Weißen erwarten? Sportvorstand Hotz bremst die Erwartungen: "In der letzten Saison hat einfach alles gepasst, bis auf die Playoffs vielleicht. Darauf sind wir auch stolz. Aber wir sind sicher nicht so vermessen zu glauben, dass wir in der neuen Saison jetzt den direkten Aufstieg anpeilen können. Wir gehen zunächst einmal davon aus, dass wir nicht ganz oben angreifen werden können. Mit Unterhaching und dem FC Bayern II kommen zwei Profiklubs dazu. Bayreuth wird sicher voll angreifen, dazu traue ich Burghausen viel zu. Und dann weiß man ja auch noch gar nicht, was mit Schweinfurt ist. Es wird definitiv eine schwerere Runde für uns."

An einer schlagkräftigen Mannschaft werden Hotz und Kollegen bis zum Saisonstart noch feilen. Die Schwachstellen wurden ausgemacht und sollen ausgemerzt werden. "Wir haben noch Bedarf auf den offensiven Außenbahnen, einen Neuen brauchen wir da mindestens noch. Und dann benötigen wir einfach einen Knipser. Nach den Abgängen von Björn Schnitzer und Pasqual Verkamp fehlt uns einfach die Durchschlagskraft, das hat eben auch in den Playoffs den Unterschied ausgemacht."

Aufrufe: 011.6.2021, 06:00 Uhr
Mathias WillmerdingerAutor