"Wir sind einfach eine große Familie"

Im Sommer übernahm Michael Eggert die Mannschaft von der Helmut-Stockmeier-Straße. Teamkoordinator Alex Kork bemühte sich intensiv um den 60-jährigen Übungsleiter, der bereits als Spieler und auch als Trainer bei der TSG tätig war. Kork wird sich in seiner Entscheidung, Eggert zurück nach Gretesch zu holen, sicherlich bestätigt sehen. Das Verhältnis zwischen Spieler und Trainer scheint zu Stimmen und die Ergebnisse sprechen eine klare Sprache. "Ich möchte das mir entgegengebrachte Vertrauen mit hohem Engagement zurückgeben", so Eggert.

Auf die Frage, wie er den Saisonstart bewertet antwortetet der erfahrende Trainer zurückhaltend: "Momentan läuft es natürlich famos. Ich bin aber auch lang genug im Geschäft um nicht bereits nach dem fünften Spieltag unsere Zielsetzung nach oben zu korriegieren. Wir bleiben auf dem Teppich und denken von Spiel zu Spiel." Als Saisonziel hatte die Mannschaft ausgegeben besser als im letzen Jahr abzuschneiden. In der letzten Spielzeit erreichte die TSG den sechsten Tabellenplatz. Sollte die aktuelle Form weiter anhalten, wird Eggert spätestens im Winter um eine andere Zielsetzung wohl nicht mehr herumkommen.

Den Schlüssel zum Erfolg sieht Eggert in der mannschaftlichen Geschlossenheit: "Unsere junge Mannschaft besteht aus vielen Eigengewächsen. Vielleicht zahlt sich die gute Jugendarbeit jetzt endlich mal aus. Die Jungs sind schon lange befreundet und unternehmen auch außerhalb des Platzes viel zusammen." Auf dem Feld will das Team offensiv agieren. Ein Schnitt von 10 Toren pro Spiel sprechen auch hier eine deutliche Sprache. "Die junge Truppe kann die Trainingsinhalte schnell auf das Spiel übertragen. Das wird von Spiel zu Spiel immer besser und die Jungs spielen in der Liga einen wirklich feinen Fußball. Wir sind gnadenlos offensiv ausgerichtet. Über eine spielstarkes Mittelfelds wollen wir unsere Stürmer füttern."

Einer dieser Offensivakteure ist Simon Igelmann. Der 19-jährige Stürmer hat in den fünf absolvierten Ligaspielen 22 Tore erzielt und hat selbst nicht mit so einer Torquote gerechnet: "Ein wenig überrascht bin ich schon, aber freue mich natürlich sehr direkt in den ersten Spielen so oft für mein Team getroffen zu haben." Ähnlich wie Eggert lobt Igelmann seine Mitspieler. "Die Bälle aus dem Mittelfeld kommen einfach sehr gut, dass macht es vorne natürlich etwas einfacher."

Den Grund, warum es bei der TSG Burg Gretesch momentan so gut läuft, sieht auch der bei der Viktoria aus Georgsmarienhütte ausgebildete Igelmann in der Geschlossenheit der Mannschaft. "Wir sind eine junge Truppe, viele von uns kennen sich schon aus Grundschulzeiten und wir haben richtig Spaß am Kicken. Wir sind einfach eine große Familie und man merkt, dass jeder für den Anderen da ist und in jeder Situation für den Anderen alles gibt. Ich denke das ist ausschaggebend für unseren aktuellen und hoffentlich auch zukünftigen Erfolg."

Beim Thema "Zukunft" bleiben Eggert und Igelmann gelassen, gerade was Anfragen von anderen Vereinen angeht, vielleicht auch schon was mögliche Wechsel in der Winterpause betrifft. "Es gab schon Anfragen für einzelne Spielern. Das ist bei uns momentan kein Thema, ich persönlich sehe da keine Gefahr. Wir haben eine charakterlich und für unsere Liga sportlich eine sehr starke Mannschaft. Es macht momentan einfach großen Spaß in Gretesch. Ich werde weiter arbeiten und das gilt sicher auch für die Jungs", so Eggert.

Auch Igelmann kann sich zum momentanen Zeitpunkt kein Wechsel vorstellen und hat persönlich erst einmal andere Ziele, als in einer höherklassigen Mannschaft zu spielen: "Mein vorraniges Ziel ist es fit zu bleiben. Ich habe momentan ein paar Probleme mit der Leiste und hoffe diese bald hinter mir zu lassen. Am Ende wäre es natürlich schön auf den vorderen Plätzen der Torschützenliste zu landen und meinem Team weiter mit Toren zu helfen. Derzeit kommt ein Wechsel für mich nicht in Frage. Ich fühle mich hier sehr wohl." Allerdings ließ er sich ein kleines Hintertürchen offen. "Momentan ist es eher weniger interessant sich mit anderen Vereinen zu beschäftigen, allerdings muss ich sagen, dass es immer auf die Situation ankommt."

Dass die TSG Burg Gretesch weiter erfolgreich in der 2.Kreisklasse spielen wird, bezweifeln momentan Wenige. Ihre Spitzenposition verteidigen können sie bereits am kommenden Wochenende. Am Sonntag erwartet die Eggert-Elf die zweite Mannschaft des SC Schölerberg in Gretesch. Anstoß ist um 11:00 Uhr.

Alle weiteren Informationen zur 2.Kreisklasse findet ihr hier: https://www.fupa.net/liga/zweite-kreisklasse-osnabrueck-stadt