"Wir arbeiten hart und professionell"

Das Saisonziel Klassenerhalt wurde geschafft - wie zufrieden bist du mit der abgelaufenen Saison?

Wie in den Jahren zuvor mussten wir bei der TSG Balingen eine komplett neue Mannschaft formen. In diesem Bereich haben alle anderen Mannschaften in der Oberliga einen klaren Vorteil: Nahezu alle Konkurrenten haben eine U16 in der Verbandsstaffel und eine U15 in der Oberliga. Dadurch müssen sie sich nur punktuell verstärken. Wir müssen uns im Endeffekt komplett neu verstärken. Aus diesem Grund wissen wir immer, dass wir ein bisschen mehr Zeit brauchen um uns zu finden. Rückblickend haben uns in dieser Spielzeit speziell die Niederlage zu Saisonbeginn und das Unentschieden kurz vor der Winterpause gegen den FC Emmendingen enorm weh getan. Das waren fünf Punkte, die uns am Ende gefehlt haben. Allerdings haben wir in diesem Jahr auch mehr Punkte gegen NLZ-Mannschaften geholt. Positiv war auch, dass wir insgesamt fünf Spiele zu Null gespielt haben. Im letzten Jahr ist uns so etwas überhaupt nicht gelungen. Insgesamt bin ich froh, dass wir die fehlenden Punkte letztendlich unbeschadet verkraftet, auswärts gut gespielt haben und die für den Verein immens wichtige Oberliga gehalten haben. Auch wenn es bis zum Schluss eng war.

Gab es irgendwelche Überraschungen in der Oberliga in der zurückliegenden Spielzeit?

Zum einen die Dominanz von Hoffenheim II und zum anderen, dass Villingen nach einer sehr guten Vorrunde nicht mehr geschafft hat in der Rückrunde an diese tollen Leistungen anzuknüpfen. Das war letztendlich auch ein Vorteil für uns im Abstiegskampf.

Die TSG Balingen U17 geht nun in ihre fünfte Oberligaspielzeit. Wie hat sich das Niveau der EnBW-Oberliga in den vergangenen Jahren verändert?

Als wir vor fünf Jahren in die Oberliga gestartet sind, haben lediglich vier Nachwuchsleistungszentren (NLZ) mitgespielt (VfB Stuttgart, SC Freiburg, TSG Hoffenheim und SC Freiburg). In dieser Runde sind mit Aalen, Sandhausen und den Stuttgarter Kickers drei weitere hinzugekommen. Waldhof Mannheim arbeitet mit seinen tollen Möglichkeiten ähnlich wie ein NLZ, mit allem was dazu gehört. Es wird auf jeden Fall nicht leichter in der neuen Runde. Eventuell kommt mit Heidenheim ein weiteres NLZ hinzu. Wir kämpfen daher eigentlich nicht mit gleichen Waffen und müssen uns in Balingen überlegen, wie wir mit dieser neuen Situation, natürlich im Rahmen der finanziellen Möglichkeiten, umzugehen haben. Balingen ist zwar kein NLZ, aber wir arbeiten trotzdem hart und professionell.

Wie laufen die Planungen für die kommende Saison?

Obwohl wir bis zum vorletzten Spieltag gebraucht haben um die Oberliga zu halten, liefen die Planungen parallel sehr gut und sind mittlerweile fast abgeschlossen. Wir hatten sehr viele Initiativbewerbungen in diesem Jahr und haben im Vorfeld gut gesichtet.

Wird es größere Veränderungen in Mannschaft und Funktionsteam geben?

Die Zusammensetzung des Kaders wird sich alleine rein altersbedingt stark verändern. Außerdem wird mit Waldemar Erdlei ein weiterer Trainer zum bisherigen Funktionsteam hinzukommen. Als vorheriger U16-Trainer war die Zusammenarbeit ohnehin schon sehr eng.

Welche Zielsetzung wird in der Saison 2015/2016 angestrebt?

Wir wollen mit der neuen Mannschaft versuchen schnellstmöglich Oberliganiveau zu erreichen. Außerdem arbeiten wir daran, dass sich alle Spieler bei der TSG Balingen wohl fühlen und sich weiterentwickeln. Sportlich gesehen wollen wir mehr Punkte daheim holen als vergangene Saison und wieder eine Macht im heimischen Au-Stadion werden. Als Saisonziel wollen wir natürlich wieder die Oberliga halten - denn in dieser Liga zu spielen ist definitiv etwas Besonderes, keine Frage.