2024-05-02T16:12:49.858Z

Ligavorschau
Nach der Saison ist für Norbert Winkler in Oberasbach Schluss. Er will einen Kreisligisten übergeben. F: Janousch
Nach der Saison ist für Norbert Winkler in Oberasbach Schluss. Er will einen Kreisligisten übergeben. F: Janousch

Winkler: "Will mich mit dem Klassenerhalt verabschieden"

Die DJK Oberasbach tritt am Mittwoch um 18:30 Uhr im ersten Relegationsspiel in Burgfarrnbach gegen den SV Hagenbüchach an +++ Dönmez: „Oberasbach war schon bis neun angezählt und ist wieder aufgestanden“

Sowohl für Oberasbachs Trainer Norbert Winkler, als auch für Hagenbüchachs Coach Ahmet Dönmez steht eine besondere Partie an. Schließlich will der Trainerroutinier in seiner Laufbahn weiterhin keinen Abstieg stehen haben, ehe sich zum Saisonende die Wege trennen werden. Dagegen kommen in Dönmez Erinnerungen hoch, denn er schnürte bereits selbst die Stiefel für Oberasbach und stieg vor drei Jahren mit der DJK ins Kreisoberhaus auf. Wo? Genau: in Burgfarrnbach.

Die Partie zwischen der DJK Oberasbach und dem SV Hagenbüchach stand in diesem Jahr schon auf dem Plan, nämlich dem Vorbereitungsplan in der Winterpause. Damals war es eine klare Geschichte. Der SVH gewann mit 6:2. Aufgrund des deutlichen Ergebnisses sieht sich Ahmet Dönmez mit seinen Hagenbüchachern aber beileibe nicht in der Favoritenrolle. „Das Vorbereitungsspiel darf man nicht überbewerten.“ Froh ist er aber über die Tatsache, dass er aus dem Vollen schöpfen kann. „Es sind alle an Bord.“ Sein Fokus liegt ganz klar auf den Relegationsspielen und da hat er auch schon gute Erfahrungen gemacht. Ausgerechnet am Spielort in Burgfarrnbach schaffte Dönmez als spielender Co-Trainer den Aufstieg in die Kreisliga und zwar im Trikot der DJK Oberasbach, weswegen dem gut vernetzten Coach noch einige Spieler des kommenden Gegners nicht fremd sind („Da sind ein paar dabei, die ein Spiel entscheiden können“). Nun will er diesen Erfolg mit dem SV Hagenbüchach feiern, wenngleich der Sieger der Partie noch ein weiteres Relegationsspiel vor der Brust hat. „Der Gegner war schon bis neun angezählt und ist wieder aufgestanden“, hat er den Weg der DJK genau verfolgt und macht einen Ausflug in die Boxersprache. Totgesagte leben eben länger. Als „Stehaufmännchen“ kann man die DJK Oberasbach durchaus bezeichnen, denn in der aktuellen Spielzeit musste die Winkler-Truppe doch einige Nackenschläge verkraften und hat es schlussendlich trotzdem in die Relegation geschafft, was für die Moral der Mannschaft spricht. Als ein Plus sieht Dönmez, „dass wir nicht auf Biegen und Brechen aufsteigen müssen. Der Druck liegt beim Gegner. Meine junge Truppe kann in der Relegation Erfahrungen sammeln.“ Dass am Ende auch die Kraft eine entscheidende Rolle spielen könnte, ficht Dönmez nicht an. „Meine Jungs sind körperlich in guter Verfassung.“

DJK-Coach Norbert Winkler hat sich akribisch mit dem kommenden Gegner auseinandergesetzt. Die Statistik kann er ohne mit der Wimper zu zucken aufsagen. Mit Hurra-Fußball will er nicht zum Erfolg kommen, stattdessen steht die Defensive im Vordergrund. „Wenn wir kompakt stehen und in unser Spiel kommen, dann können wir Hagenbüchach auch schlagen.“ Zwei Spieltage vor Saisonende war die DJK eigentlich schon abgestiegen. Fünf Punkte Rückstand waren angehäuft und nur kühnste Optimisten hätten noch auf die Winkler-Truppe gewettet. Mit dem Rücken zur Wand schafften es die Oberasbacher aber doch noch in die Relegation und sehen diese jetzt optimistisch als Zugabe. Wie sein Gegenüber kann Winkler nicht ganz aus dem Vollen schöpfen. Der Siegtorschütze gegen Stein, Innenverteidiger Christian Brückner, wird beruflich bedingt fehlen. Dafür hat er in der Offensive wieder mehr Möglichkeiten, denn Paul Manciu und Niklas Penz werden in den Kader zurückkehren. Nach der Saison ist übrigens Schluss für Winkler, der noch nie abgestiegen ist, und Oberasbach. „Das soll auch so bleiben. Ich will mich mit dem Klassenerhalt verabschieden.“

Aufrufe: 06.6.2017, 19:47 Uhr
Matthias JanouschAutor