2024-05-02T16:12:49.858Z

Interview
Trainer Martin Landeck (l.) erteilt hier Mittelfeldantreiber Michael Ederer Instruktionen. Ab sofort kann Landeck selbst mit eingreifen.
Trainer Martin Landeck (l.) erteilt hier Mittelfeldantreiber Michael Ederer Instruktionen. Ab sofort kann Landeck selbst mit eingreifen. – Foto: Markus Schmautz

Wiesenter halten nichts vom Pokal

Den neuen Abteilungsleiter des Kreisligisten SV Wiesent beschäftigt vor allem der Nachwuchsmangel.

Die Fußballer des SV Wiesent bereiten sich aktuell akribisch auf den Punktspielstart im September vor. Vor der Winterpause konnten aus 18 Kreisliga-Partien lediglich 20 Zähler gesammelt werden. Somit haben die Wiesenter lediglich vier Punkte Vorsprung auf die Abstiegsregion. Fußballabteilungsleiter Peter Baumann, er ist seit zwei Wochen im Amt, stand unseren Fragen Rede und Antwort.

Herr Baumann, wie läuft aktuell die Vorbereitung?

Wir sind zufrieden. Die Trainingsbeteiligung ist hoch. Das erste Testspiel gegen Niederleierndorf konnten wir mit 2:1 für uns entscheiden. Am Freitag stand der zweite Test gegen Moosham an, wobei wir mit 3:2 gewinnen konnten. Es folgen noch zwei Vorbereitungsspiele gegen die DJK Straubing und den TSV Bernhardswald. Das Training unter Martin Landeck ist sehr anstrengend, hart, fordernd und intensiv. Aber auch abwechslungsreich und gut. Beschweren kann sich niemand, da Martin bei allen Übungen dabei ist und vorangeht. Mit seiner Arbeit sind wir sehr zufrieden.

Was hat sich im Kader getan?

Simon Riedl ist zum SV Donaustauf II zurückgekehrt. Dafür kam Michael Grießbeck von der DJK Altenthann zu uns. Michael ist 21 Jahre alt, bringt alles mit, um in der Kreisliga zu bestehen. Wir freuen uns, dass er sich uns angeschlossen hat. Ein gefühlter Neuzugang ist natürlich auch unser Spielertrainer Martin Landeck, der vor dem Winter noch kein Spielrecht hatte. Er wird uns mit seiner Qualität und seiner Erfahrung auch auf dem Platz sehr gut tun. Ansonsten gab es keine Veränderungen. Niemand hat seine Karriere beendet, weder in der ersten noch in der zweiten Mannschaft.

Gegen wen erfolgt der Start in die Restrückrunde?

Das Punktspielprogramm vor dem Beginn des Liga-Pokals ist knackig. Wir starten mit zwei Heimspielen gegen Sünching und Sarching. Dann folgen ein Auswärtsspiel beim Sportclub und ein weiteres Heimspiel gegen Obertraubling. Das sind aktuell die vier Erstplatzierten. Wir kennen unserer Situation und wissen, dass wir punkten müssen, egal wie der Gegner heißt. Darauf bereiten wir uns vor! In der Endphase der Saison, die ab April zu Ende gespielt wird, warten noch Prüfening, der Freie TuS, Kareth II und Illkofen auf uns.

Der neue Abteilungsleiter Peter Baumann ist weiterhin auch als Spieler aktiv.
Der neue Abteilungsleiter Peter Baumann ist weiterhin auch als Spieler aktiv. – Foto: Markus Schmautz


Was halten Sie vom Liga-Pokal?

Nichts, wir haben dagegen gestimmt. Dennoch beteiligen wir uns daran, da sonst die Pause zwischen den beiden Punktspielblöcken sehr lang wäre. Es ist nicht ganz einfach, die Spieler zu motivieren, eine fünfwöchige Vorbereitung zu absolvieren, um dann vier Punktspiele zu haben, bevor es mit dem nahezu wertlosen Liga-Pokal weitergeht. Daher haben wir unsere zweite Mannschaft nicht gemeldet. In der Vorrunde treffen wir auf den SC Regensburg, auf Pielenhofen-Adlersberg und auf die SG Matting/Oberndorf. Somit hat unsere Zweite bis Mai 2020 nur acht Punktspiele, in denen der Liga-Verbleib in der A-Klasse eingetütet werden soll. Die Ausgangslage ist gut. Mit 15 Punkten aus 17 Spielen sind wir im Soll. Der Vorsprung auf die Abstiegsregion beträgt neun Zähler.

Vor kurzem standen Abteilungsleiterwahlen an. Sie wurden neuer Spartenleiter. Welche Herausforderungen gilt es zu bewältigen?

Als meine beiden Stellvertreter wurden Dominic Gritschmeier und Michael Weikenstorfer gewählt. Alle drei sind wir aktive Spieler der ersten Mannschaft, alle sind motiviert und auf einer Wellenlänge. Bisher fungierte ich in der Funktion des sportlichen Leiters. Mein Aufgabengebiet übernimmt Manuel Bauer, der selbst viele Jahre Leistungsträger war. Wir bilden ein gutes Team, werden uns den Herausforderungen stellen.

Die Corona-Pause hat den Nachwuchsmangel auch in unserem Verein verschärft. Im Bereich der D- und der C-Jugend haben Nachwuchskicker mit dem Spielen aufgehört. So ergeht es aber vielen Vereinen. Klar ist, dass sich die Situation in den kommenden Jahren nicht verbessern wird. Wenn niemand in den Herrenbereich nachrückt, wird es immer schwieriger, somit müssen Lösungen gefunden werden. Den Nachwuchsmangel werden wir und viele andere Vereine in den nächsten Jahren zu spüren bekommen. Dennoch gehen wir natürlich optimistisch an die kommenden Wochen, Monate und Jahre heran.

Aufrufe: 019.8.2020, 07:00 Uhr
Markus SchmautzAutor