2024-05-02T16:12:49.858Z

Ligavorschau
F: Burghart
F: Burghart

Wiedersehen nach über 50 Jahren

Philippsburg gastiert in Forst +++ Gemeindederby in Oberhausen +++ Rinklingen gegen Bruchsal am Samstag

Am dritten Spieltag der Kreisklasse A richten sich viele Blicke auf das Duell zwischen Forst und Philippsburg. Beide Mannschaften treffen sich nach über 50 Jahren erstmals wieder zu einem Ligaspiel! Ferner steht ein packendes Derby zwischen Oberhausen und Rheinhausen auf dem Programm. Schon am Samstag eröffnen Rinklingen und Bruchsal den Spieltag, an dem besonders TSV-Stürmer Benjamin Ernstberger sich viel vorgenommen haben dürfte. Noch punktlose Unteröwisheimer müssen nach Untergrombach, Heidelsheim II spielt gegen Flehingen II und Obergrombach fordert Wiesental. Neibsheim erwartet Münzesheim, Gondelsheim gastiert in Weiher.

TSV Rinklingen - SV 62 Bruchsal (Sa 16:30)

Im Gegensatz zur torlosen Vorwoche trafen die Rinklinger am vergangenen Wochenende immerhin zweifach, das reichte aber "nur" zu einem Punkt. Trainer Simon Panhölzl nahm den Punkt aber ohne Klagen so mit: "Mit dem Unentschieden können wir leben, schließlich spielten wir gegen eine Top-Mannschaft der A-Klasse, die mit Sicherheit das Ziel hat, bis zum Ende der Saison oben mitzumischen. Wir haben unserer Mannschaft ein klares Konzept mit auf den Weg gegeben. Durch einen angesprochenen Spielzug kamen wir auch in Führung. Der Ausgleich kurze Zeit später war ein Geschenk, welches die FzG gerne annahmen. In der Folge entwickelte sich ein unterhaltsames Spiel mit Abschlussmöglichkeiten auf beiden Seiten. Direkt nach der Pause hatte Münzesheim eine Druckphase, bei der wir Glück hatten, dass wir nicht in Rückstand geraten sind. Mit etwas Glück erzielten wir sogar die Führung, die aber wieder nicht lange hielt. So blieb es bei einem gerechten Unentschieden zweier guter Mannschaften, die beide bis zuletzt auf Sieg spielten."
Beim Ausblick auf die auf Samstag verlegte Partie gegen Bruchsal ist es seinem Bruder Tobias Panhölzl ein großes Bedürfnis, eine Punkt besonders hervorzuheben: "In den nächsten Spielen müssen wir noch enger zusammenrücken und ein besseres Kollektiv sein, um dann endlich einen Dreier einzufahren. Gelegenheit dazu haben wir am Samstag gegen SV 62 Bruchsal. Aktuell machen wir es uns selber schwer durch Unstimmigkeiten auf dem Platz, deshalb nehmen wir für Samstag unsere Mannschaft in die Pflicht, als Team aufzutreten, denn genau das macht uns stark." Am Ende soll ein Heimsieg stehen, wie die Trainer abschließend verraten: "Wir streben mit einer mannschaftlich geschlossenen Leistung unseren ersten Dreier an." Das wäre zugleich auch ein gelungener Startschuss für die Geburtstagsfeier von Rinklingens Stürmer Benjamin Ernstberger, der am Sonntag 30 Jahre jung wird.

Nach der Packung in Oberhausen schaffte der SV 62 im Heimspiel gegen Heidelsheim II die Kehrtwende. Folgt man dem Nachbericht von SV-Trainer Jochen Schlegel, hätte seine Mannschaft schon viel früher die Partie entscheiden können: "Hätten wir unsere Chancen konsequent genutzt, dann wäre das Ergebnis sicherlich nicht so knapp gewesen." So musste er kurz vor Abpfiff nochmal kräftig um die drei Punkte bangen. "Unser Keeper Sascha Seiler hat in der 90. Minute einen Elfer gehalten und somit den dreier für uns perfekt gemacht", berichtete Schlegel, für den diese Situation durchaus symptomatisch war: "Für mich war unter anderem diese Situation erklärend für die gesamte Leistung meiner Mannschaft. Wir haben 90 Minuten die Zweikämpfe angenommen und Heidelsheim II das Leben schwer gemacht. Für mich war dieser Sieg mehr als verdient."
Mit dem ersten Dreier im Rücken spielt der SV 62 am Samstag in Rinklingen. Schlegel weiß, dass beim Kreisligaabsteiger keine einfache Aufgabe auf seine Mannschaft wartet: "Dieses Spiel wird sicherlich noch schwerer für uns. Ich bin auch überzeugt davon, dass Rinklingen um den direkten Aufstieg mitspielen wird." Der SV-Trainer ist aber auch optimistisch, im 27. Verlgleich mit dem TSV aus dem Brettener Stadtteil zu punkten: "Wenn wir aber die gleiche Leistung wie vergangenen Sonntag auf den Rasen bringen, dann bin ich überzeugt davon, dass wir etwas Zählbares aus dem Kraichgau mitnehmen werden."

Schiedsrichter: Andre Schwanebeck (Zeutern)

FC 07 Heidelsheim II - FC Flehingen II (So 14:00)
Knapp unterlag die Heidelsheimer Reserve im Stadtduell beim SV 62. Co-Trainer Evangelos Müller, der den im Urlaub weilenden Patric Gutknecht vertrat, fasste die 0:1-Niederlage folgendermaßen zusammen: "Zunächst war es für den SV 62 ein Vorteil, dass die Partie auf den sehr engen und kleinen Trainingsplatz verlegt wurde. In einer kampfbetonten Partie hatten wir besonders vor der Pause mehr vom Spiel, aber 62 zeigte gefährliche Kontor und Standardsituationen. Nach der Pause war es ein Spiel auf ein Tor. Leider haben wir am Ende den Elfmeter nicht nutzen können. So war das Spiel zwar gut, der Ertrag aber sehr gering."
Langsam sollte die Verbandsligareserve punkten. Vielleicht im fünften Duell mit ihrem Pendant aus Flehingen? "Bis auf Patric, den ich nochmal vertrete, sind alle da. Wir wissen, dass wir möglichst schnell einen Dreier brauchen", so Müller, der sich auf die Partie freut: "Flehingen II hat junge und gute Spieler. Zudem kenne ich Kosta ja schon ewig. Ich bin sehr gespannt."

Nach dem Coup in Forst verpasste die FCF-Reserve einen Punktgewinn gegen Oberhausen nur hauchzart. "Wir waren mehr als nur nah dran. Aufgrund der Chancen in Halbzeit zwei wäre ein Sieg absolut verdient gewesen. Wir wussten, dass Oberhausen uns pressen wird und haben gute Lösungen dafür präsentiert. Oberhausen hatte mehr vom Spiel, aber die Chancen lagen ganz klar auf unserer Seite. Und dann sagst du halt 'Willkommen in der A-Klasse'. Einmal nicht schnell genug geschaltet und schon verlierst du so ein Spiel. Das war die dritte gute Möglichkeit und die war dann auch noch drin. Wir hatten in 15 Minuten vier ganz klare Tormöglichkeiten. Leider ist es dann so wie das Ergebnis am Ende da steht. Gut gespielt und null Punkte", trauerte Konstantin Marapidis den vergebenen Möglichkeiten hinterher.
Damit darf der Aufsteiger wieder auswärts ran. Vor der Aufgabe bei der Verbandsligareserve hat Marapidis großen Respekt: "Heidelsheim II ist 'ne schwere Nummer. Einige Spieler mit viel Erfahrung und junge Spieler, die ihre Chancen nutzen wollen. Die Ergebnisse bisher sind absolut nicht aussagekräftig. Wir müssen vieles richtig machen, um was Zählbares mitzunehmen."

Schiedsrichter: Benjamin Müsegades (SG Kirchheim)

SpVgg Oberhausen - TSV Rheinhausen (So 15:00)
"Grundsätzlich sind wir sehr glücklich über den Auswärtssieg in Flehingen, denn es werden noch ganz viele Mannschaften Punkte in Flehingen lassen. Die FCF-Zweite spielt nicht wie ein Aufsteiger, sondern zeigt einen sehr guten Fußball und spielt sehr aggressiv und körperbetont. Zudem gibt es ein paar sehr gute Fußballer in den Flehinger Reihen und von der Ersten können immer ein paar runterkommen. Ich denke daher, dass Flehingen II im vorderen Mittelfeld mitspielen wird, vielleicht ja auch ganz oben, wer weiß", bedachte Manuel Weber nach dem Sieg beim Aufsteiger zunächst den Gegner mit sehr viel Lob, ehe er sich eingehend mit der Analyse der Partie beschäftigte: "Wenn man alles gegenüber stellt, wäre auch ein Unentschieden fair gewesen. In den letzten 20 Minuten war es sehr hektisch, da ging es hin und her. Es war da sehr hektisch, Flehingen II hätte auch gewinnen können. Unser Sieg war am Ende nicht unverdient, weil wir sehr dagegen gehalten und immer wieder an uns geglaubt haben. Aktuell haben wir einen sehr breiten Kader und so konnten wir mit den Wechseln auch nochmal nachlegen. Die sechs Punkte kann uns jetzt keiner mehr nehmen."
Schaut man auf die Tabelle, ist die SpVgg der klare Favorit im anstehenden Gemeindederby. Für Weber ist diese Rechnung aber viel zu einfach: "Das zählt gar nicht. Wir kennen der TSV, Rheinhausen ist schon über Jahre eine sehr starke Mannschaft mit sehr guten Einzelspielern und einem sehr guten Team. Das Derby wird ein sehr hartes Stück Arbeit. Natürlich wollen wir auch das dritte Spiel gewinnen, aber das wird alles andere als einfach. Wir müssen da 110 Prozent bringen."

Auch im zweiten Ligaspiel der noch jungen Saison kassierte der TSV Rheinhausen eine Niederlage. Auch gegen Forst gab es ein ganzes Bündel an Gegentoren, weshalb es die dringlichste Aufgabe für Dominik Feuerstein bleibt, hinten "dicht" zu machen. Der Spielertrainer selbst erfuhr von der Niederlage im Urlaub und verzichtete daher auch auf eine umfassende Kritik.
Umso lieber richtet Feuerstein den Blick auf das 21. Derby gegen Oberhausen. "Die Rollen sind ja nun klar verteilt", meint er mit einem Schmunzeln, um dann gleich die Ausgangslage richtig einzuordnen: "Ne, Quatsch, die Tabelle hat im Moment sicherlich noch wenig Aussagekraft. Viel mehr geht es für uns darum, am Wochenende endlich einen Sieg einzufahren. Dafür werden wir uns von der ersten Minute an den Allerwertesten aufreißen und uns gegen eine erneute Niederlage stemmen. In den vergangenen Spielzeiten lief es meistens immer positiv für uns, im Moment tut es das leider nicht. Jetzt muss man sich als Mannschaft aus einem solchen Tief herausarbeiten und das werden wir auch. Davon bin ich überzeugt."

Schiedsrichter: Thomas Gehrig (RW Rheinau)

FC Weiher - FV Gondelsheim (So 15:00)
Den deutlichen Sieg seiner Mannschaft in Neibsheim nahm Andreas Koch gerne mit: "Klar sind wir sehr zufrieden, wenn man auswärts gewinnt. Vor allem mit der Art und Weise, wie die Mannschaft sich das erarbeitet hat."
So geht der Kreisligaabsteiger mit Selbstvertrauen das 39. Duell mit Gondelsheim an. Koch fordert erneut vollen Einsatz: "Es wird auch im zweiten Heimspiel keine leichte Aufgabe und wir müssen wieder an unsere Grenzen gehen, um gegen Gondelsheim was Zählbares zu holen. Ob es zu einem Sieg reicht, sehen wir nach dem Spiel. Wir werden uns diese Woche im Training gut auf das Spiel vorbereiten."

Nach dem klaren Auftaktsieg gegen Unteröwisheim lag der FV Gondelsheim zur Pause auch in Wiesental auf Kurs. Nach dem Seitenwechsel führte aber ein eklatanter Leistungseinbruch zur ersten Saisonniederlage, welche für einen Dämpfer im Lager der Gondelsheimer sorgte. "Das Spiel gegen den TSV vergessen wir mal ganz schnell, weil das, was wir in der zweiten Halbzeit abgelieferten haben, nichts mit Fußball zu tun hat. Am Dienstag war das ein einmaliges Thema und nach der Trainingseinheit bin ich zuversichtlich, dass meine Jungs es verstanden haben. Letztendlich heißt es ja nicht umsonst, so wie man trainiert, spielt man auch. Und da bin ich auch selber davon überzeugt", berichtete Vorstand Oktay Irtem von der internen Aufarbeitung.
Damit ist die spannende Frage für den dritten Spieltag, welches Gesicht der FVG nun bei Kreisligaabsteiger Weiher zeigen wird. Zwischen Sieg und Niederlage scheint alles möglich für die Elf von Giancarlo di Dio. Irtem selbst ist positiv gestimmt: "Somit gehen wir optimistisch und willig gegen Weiher ran. Wird sicherlich nicht einfach. Aber die Jungs haben uns vollstes Vertrauen."

Schiedsrichter: Luca Erbe (Kirrlach)

FC Neibsheim - FzG Münzesheim (So 15:00)
Nach dem Remis in Rinklingen hatte sich Eugen Seibert den Heimauftakt gegen Weiher wohl anders vorgestellt. "Das ist alles ziemlich blöd gelaufen. Wir haben einen blöden Tag erwischt. Wir waren 80 Minuten nicht im Spiel. So kann man in der A-Klasse nicht bestehen", fand Seibert klare Worte, gratulierte aber auch fair dem FC Weiher: "Dazu muss man die gute Leistung von Weiher noch anerkennen. Gegen Weiher werden noch andere Mannschaften verlieren."
So ist klar, dass Seibert im zweiten Heimspiel eine Rehabilitation anstrebt. "Wir werden uns schütteln und gegen Münzesheim anders zu Werke gehen", gibt der Neibsheimer Trainer vor dem schon 83. Vergleich beider Mannschaften ein unmissverständliches Ziel aus.

Mit einer kalten Dusche ging das Heimspiel der Münzesheimer gegen Rinklingen los. Davon und auch vom zwischenzeitlich erneuten Rückstand erholte sich die Mannschaft aber, wie Spielertrainer Andreas Macelski zufrieden registrierte: "Das erste Heimspiel dieser jungen Saison endete mit einer gerechten Punkteteilung. Die Gäste aus Rinklingen konnten bereits in der dritten Minute in Führung gehen. Zu diesem Zeitpunkt waren wir in der Abwehr unsortiert und gedanklich noch nicht auf dem Platz. Trotz eines frühen Rückstandes ließ keiner den Kopf hat hängen. Wir haben dann mutig nach vorne gespielt, waren hinten besser sortiert und so konnten wir recht schnell den Ausgleich machen. Nach dem Ausgleich waren wir sogar am Drücker und wollten unbedingt das 2:1 erzielen. Rinklingen blieb jedoch stets gefährlich. Nach der Halbzeit waren wir gleich im Spiel und haben weiterhin gut nach vorne gespielt. Rinklingen tauchte aber auch immer wieder gefährlich bei uns im Strafraum auf. In unserer Druckphase konnte Rinklingen sogar durch ein Eigentor in Führung gehen. Was auch hier beachtlich war, dass wir postwendend die Antwort zum 2:2 parat hatten. In der Folge waren zwar beide Teams weiterhin bemüht, doch es blieb beim gerechten 2:2." So schickte Macelski nach der Partie noch Genesungswünsche nach Rinklingen: "Der Spieler Simon Böhmler von TSV Rinklingen hat sich bei einem Zusammenprall mit dem eigenen Spieler im Gesicht verletzt und musste ausgewechselt werden. Die FzG wünschen eine schnelle Genesung."
Auch beim Gastspiel in Neibsheim erwartet Macelski eine anspruchsvolle Aufgabe. Die jüngste Niederlage des FCN nimmt er nicht als Maßstab: "Neibsheim hat aus meiner Sicht überraschend sehr deutlich gegen Weiher verloren. Meine Jungs und ich lassen uns durch das Ergebnis nicht blenden. Man beachte auch, dass einige Spieler in der Startformation von Neibsheim gefehlt haben, die noch in der Vorwoche ein 0:0 gegen Rinklingen erkämpft haben. Wir reisen mit Respekt an, weil es in Neibsheim immer sehr schwer zu spielen ist." Kleiner als nötig macht der Münzesheimer Coach seine Mannschaft aber nicht: "Ich sehe uns nach den ersten zwei Spielen auf jeden Fall gut aufgestellt und gewappnet."

Schiedsrichter: Jörn Herrmann (Kirrlach)

FC Obergrombach - TSV Wiesental (So 15:00)
Das Spiel der letzten Woche war unzweifelhaft die Begegnung zwischen Unteröwisheim und Obergrombach. Sicher nahm die famose Aufholjagd seiner Mannschaft im Rückblick von FCO-Trainer Björn Christ einen wichtigen Stellenwert ein, allerdings sah er sich auch genötigt, Geschehnisse in den Mittelpunkt zu rücken, die eigentlich auf Sportplätzen nichts zu suchen haben. "Ich weiß nicht, wo ich zuerst anfangen kann und sol. Ich hab' von Sonntag auf Montag nur sehr wenig geschlafen und war emotional schon sehr aufgewühlt", begann Christ, um danach mit geordneten Gedanken mit den außersportlichen Dingen zu beginnen: "Zu den Vorkommnissen: Das Spiel stand in der 44. Minute kurz vor demm Abbruch! Wir wussten vor dem Spiel, dass es beim FCU der berühmte heiße Tanz wird, dass Kleinigkeiten das Fass ganz schnell zum Überlaufen bringen. So war es auch kurz vor der Halbzeit. Völlig überdreht und überhitzt reagierten manche FCU-Spieler und beleidigten unsere Spieler in jedem Zweikampf. Dies führte zu einer riesengroßen Rudelbildung kurz vor der Halbzeit. Zuschauer stürmten den Platz, beide Mannschaften trugen ihren Teil dazu bei, auch ich, um meine Spieler zu schützen in erster Linie, zwei meiner Spieler wurden per Faustschläg niedergestreckt! Der FCU hatte Glück, dass es bei nur einer roten Karte blieb! Keine Seite, weder der FCU noch wir, kann sich da rausreden, jeder hat seinen Teil dazu beigetragen. Beide Trainer- und Betreuerlager haben völlig die Kontrolle verloren! Gott sei Dank beruhigte sich die Lage in der Halbzeit, obwohl wir nach der Halbzeit immer wieder von etlichen Heimzuschauern beleidigt wurden." Schließlich bediente sich Christ eines Satzes, den Philippsburgs Trainer in der Vorwoche auf den FCO angewandt hatte: "In Unteröwisheim werden noch viele Mannschaften ihren Spaß haben." Danach kam Obergrombachs Trainer aber noch zum Spiel: "Ein 5:4 klingt natürlich super für alle Zuschauer, für mich als Trainer ist es einfach nur die Hölle. Der ersten 15 Minuten waren absolut ok von uns, danach haben wir völlig die Kontrolle über unser Spiel verloren, führten keine Zweikämpfe mehr und waren einfach von der Rolle. Zur Halbzeit stand es 2:1 für die Heimelf und wir hätten uns nicht beschweren dürfen, wenn die Sache schon klarer gewesen wäre. Nach der Halbzeit war die Sache noch schlimmer, in der 50. Minute das 3:1, ein Sonntagsschuss aus 35 Meter zum 4:1." Dann war er schließlich bei der irren Schlussphase angelangt: "Was aber dann passierte, ist kaum in Worte zu fassen! Innerhalb von 15 Minuten holten wir alles raus, was ging, unglaublich gute Kombinationen über die Außenbahnen, Fußball total gepaart mit Brechstange und Wille! Wir kämpften uns Tor für Tor wieder ran, der FCU war stehend k.o. Zum Schluss dann die nächste Rudelbildung, wieder verursachst durch den FCU. Jeder bis nach Ubstadt konnte klar und deutlich erkennen, dass der Elfmeter klar und deutlich innerhalb des Strafraums war, eben alle bis auf die Heimelf. Respekt an den Schiedsrichter. Er hat einen kühlen Kopf bewahrt, auch wenn die Situation auf dem Platz zeitweise völlig unübersichtlich war! Fazit: Glückliche drei Punkte für uns, verdient oder nicht verdient, das überlasse ich den anderen, wir nehmen die drei Punkte gerne mit."
So steht für den Ligarückkehrer das zweite Heimspiel an. Gegner ist der TSV Wiesental, den Christ in der Favoritenrolle sieht: "Eine spielstarke Truppe, ein Team, das mehr Erfahrung hat als wir, eine Leistungssteigerung in allen Bereichen wird wichtig sein, um was zu holen. Ob wir weiter ungeschlagen bleiben, hängt davon ab." Christ weiß aber auch um die Qualitäten seiner Mannschaft: "Natürlich gibt uns die Aufholjagd Rückenwind und Selbstvertrauen. Kampflos ein Spiel aufzugeben, liegt uns nicht." Einen finalen Wunsch präsentiert der Trainer schlussendlich: "Am allermeisten hoffe ich auf ein gutes und vor allem faires Fußballspiel, leider was dies beim FCU nicht möglich!"

Tim Ronecker sah seine Mannschaft zur Halbzeit gegen Gondelsheim im Hintertreffen, durfte sich nach dem Schlusspfiff aber doch über den ersten Saisonsieg freuen. "Es war ein hartes Stück Arbeit. Wir hätten es uns viel einfacher machen können, wenn wir z.B. eine oder zwei unserer vielen Chancen nutzen. Aber ich bin dennoch super zufrieden mit der Leistung der Mannschaft. Wie wir nach der Pause zurückgekommen sind und die Partie noch gedreht haben, war toll", war der junge Spielertrainer zufrieden.
"Gegen einen Aufsteiger ist es nie einfach, sondern immer unangenehm, weil ein Stück weit die Euphorie noch da ist", warnt Ronecker vor einem schweren Gang nach Obergrombach. Er unterstreicht vor dem 37. Vergleich beider Mannschaften aber auch die eigenen Ambitionen: "Wir fahren hin und wollen die drei Punkte."

Schiedsrichter: Keine Angabe

FC Untergrombach - FC Unteröwisheim (So 15:00)
Auswärtsfahrten nach Philippsburg waren in den letzten Jahren selten vergnügungsteuerpflichtig für die Untergrombacher. So war FCU-Trainer Michael Beller nach der neuerlichen Niederlage am Rhein auch etwas ratlos: "Was soll ich da sagen? Wir fahren nach Philippsburg und nehmen nie Punkte mit. Für mich war es ein typisches 0:0-Spiel ohne wirkliche Torchancen. Dann haben wir aus zwei Standardsituationen zwei sehr vermeidbare Gegentore bekommen und daher geht der Sieg für Philippsburg in Ordnung. Ich weiß nicht, an was es in Philippsburg für uns liegt. Wir hatten zwar mehr Spielanteile, aber wir bekommen es beim SVP einfach nicht auf die Reihe, dass wir dort vom Kopf her freier sind, zielstrebiger nach vorne spielen und uns in gute Schusspositionen bringen. Ich wäre mit einem Punkt zufrieden gewesen, so fahren wir wieder mit leeren Händen heim."
So nimmt er die Mannschaft vor dem 67. Spiel gegen Unteröwisheim in die Pflicht: "Die verlorenen Punkte müssen wir gegen Unteröwisheim einsammeln. Wir müssen schauen, dass wir schnell viele Punkte holen, um in Ruhe arbeiten zu können." Leicht wird das allerdings nicht, ahnt der Trainer: "Ich weiß aber, dass das ein ganz schweres Spiel wird. Unteröwisheim hat noch kein Spiel gewonnen. Ich denke, der andere FCU wird über kampfbetonten Fußball bei uns punkten wollen." Seinen Ausblick beschließt Beller optimistisch: "Wir müssen mal sehen, wie wir das Spiel am Sonntag angehen werden. Ich bin jedenfalls guter Dinge und ich weiß auch, dass die Mannschaft vom vergangenen Sonntag etwas gut machen möchte."

Analog zu seinem Gegenüber Björn Christ standen auch bei Serkan Öztürks Nachschau auf die denkwürdige 4:5-Niederlage gegen Obergrombach nicht nur die sportlichen Geschehnisse im Mittelpunkt. Ein besonderer Dorn im Auge war dem Unteröwisheimer Trainer der Schiedsrichter: "Wir haben sehr gut angefangen und sind auch verdient 2:0 in Führung gegangen. Auch nach dem 2:1 waren wir gut dabei, bis der Schiedsrichter dazu beigetragen hat, dass es eskalierte. Da er vorher schon Beleidigungen und Flüche der Obergrombacher nicht geahndet hat, kam es zu Streitigkeiten und die Betreuer der Obergrombacher waren auch beteiligt. Durch solche Szenen bekam nur mein Spieler die rote Karte, aber vom Gegner hätten auch oder Spieler mit einer roten Karte den Platz verlassen müssen. Nach der roten Karte wurde sogar ein paar Mal offensichtliche Foulspiele für uns nicht gepfiffen." So schloss Öztürk mit deutlichen Worten: "Ich bin dann dazwischen gegangen, um die Lage zu beruhigen, aber das nächste Mal wird es nicht so sein. Da soll der Badischer Fußballverband sich mal Gedanken machen und die Vorurteile mal weglassen, die die Schiedsrichter mitbringen. Alle Vereine müssen gleichberechtigt behandelt werden."
Zurück zum Sportlichen: Ohne Punkte steht der FC Unteröwisheim am Tabellenende und ist nun in Untergrombach gefordert. "Wäre nicht schlecht, wenn wir jetzt punkten. Zum Gegner kann ich nicht viel sagen, ich schaue lieber auf meine Mannschaft. Wir müssen auf uns schauen und punkten", so Öztürk vor dem dritten Saisonspiel.

Schiedsrichter: Daniel Vogt (Knittlingen)

FC Germania Forst - SV Philippsburg (So 15:00)
Große Erleichterung herrschte im Lager des FC Forst am Sonntag. Nach der überraschenden Auftaktniederlage gegen Flehingen II punktete der FCF in Rheinhausen dreifach, worüber Werner Teufel sehr glücklich war. "Das war für unser Selbstvertrauen ein wichtiges Erfolgserlebnis. Mit den zwei Gegentoren bin ich nicht ganz einverstanden. Aber wir haben fünf Tore erzielt und uns gegenüber dem ersten Saisonspiel gegen Flehingen II gesteigert. Unsere Fehlerquote muss sich weiter reduzieren. Rheinhausen hat mit uns mit seiner aggressiven Spielweise schon zugesetzt. Unser Sieg war letztendlich verdient, dennoch müssen und werden wir uns noch steigern", fand der Forster Trainer aber auch verbesserungswürdige Aspekte.
Nach den zwei Debütspielen folgt nun für die Elf vom Waldsee eine Reise in die Vergangenheit. "Ich habe leider nichts gefunden, schätze aber, dass das letzte Ligaspiel gegen Philippsburg in den 1950ern oder 1960ern war", hat sich Werner Teufel vorab mit der Statistik befasst. Damit ist er auf der richtigen Spur. In den 1950ern waren Ligaspiele zwischen Forst und Philippsburg durchaus häufig, ehe man sich 1961/62 in der zweiten Amateurliga zum 16. und bisher letzten Ligavergleich traf. Nach über einem halben Jahrhundert steht nun also Duell Nummer 17 an. "Mit Philippsburg kommt ein Gegner, der ebenfalls um den Aufstieg mitspielen will. Ein Sieg würde uns in der Tabelle weiter nach oben bringen und noch für mehr Sicherheit in unserem Spiel sorgen. Wir spielen zu Hause und streben mit allen Mitteln den ersten Heimsieg in der A- Klasse an", formuliert Teufel klare Ziele für das zweite Heimspiel.

Sakib Nadarevic beschäftigte sich nach dem jüngsten Heimsieg zunächst einmal mit dem unterlegenen Gegner: "Untergrombach war im Mittelfeld präsent und ließ uns nicht zur Entfaltung kommen. Besonders die zwei neuen Segewitz und Eckhardt haben mir sehr gut gefallen. Zwischen den Strafräumen war Untergrombach gut, ansonsten blieb der FCU an unserer Abwehr hängen. Man hat gemerkt, dass Ploch und Özdemir gefehlt haben." Die drei Punkte nahm der Philippsburger Trainer gerne mit: "Wir hatten in der zweiten Hälfte zwei oder drei Chance, sogar auf 3:0 zu erhöhen, aber das 2:0 passt mir auch sehr."
So geht es für den SVP auch in die Vergangenheit. Beim letzten Ligagastspiel am Waldsee gab es die Bundesliga noch nicht und in der Endrunde um die Deutsche Meisterschaft setzte sich der 1. FC Köln gegenüber Eintracht Frankfurt, dem Hamburger SV und dem FK Pirmasens (!) durch. Nadarevic schaut aber lieber auf die aktuelle Mannschaft des kommenden Gegners: "Für mich ist Forst von den Einzelspielern her die stärkste Mannschaft in unsere Klasse. Mein Kollege hat aber nicht einfach, aus zehn Häuptlingen eine Mannschaft zu formen, weil er dazu auch paar Indianer braucht und nicht nur Häuptlinge. Das ist nicht so einfach meiner Meinung nach." Philippsburgs Trainer freut sich auf das Kräftemessen: "Das Spiel wird sicher spannend und wir werden auch alles versuchen, etwas mitzunehmen."

Schiedsrichter: Frank Roß
Aufrufe: 030.8.2018, 14:20 Uhr
Florian WittmannAutor