Der neue Vorsitzende des Vereins ist nun übrigens der 34järhige Ishak Kilovaz, der im letzten Jahr noch seine Fußballschuhe für den TuS Wiesoppenheim schnürte. Ziel der Gruppe um Celik war es schnellstmöglich wieder eine Mannschaft zu formieren, die nun in der B-Klasse an den Start gehen soll. Weil sich aber kein Trainer dieser Aufgabe stellen wollte und Trainer-Urgestein Sunay Celik aus beruflichen Gründen den Posten absagte, sprang nun kurzerhand dessen Neffe Burak Celik in die Bresche. Erfahrung als Übungsleiter hat der 27jährige zwar keine. Aber: „Mein Onkel steht mir mit Rat und Tat zur Seite“, so Celik. Der setzte auf Mundpropaganda und digitale Netzwerke um um die fünf verbliebenen Spieler der Vorsaison herum einen neuen Kader aufzubauen. In den letzten Wochen war Celik damit beschäftigt ein Spielsystem zu etablieren und eine Mannschaft zu formen. Den ersten Erfolg in einem Pflichtspiel verbuchten die Schwarz-Gelben am vergangenen Wochenende beim Pokalsieg gegen die zweite Mannschaft der TG Westhofen, die im übrigen schon vorab in einem Testspiel bezwungen wurde. „Wir haben zwar nur mit 2:1 gewonnen, hätten aber deutlich höher siegen müssen“, sagt Celik, der viel Gutes von seiner Mannschaft gesehen hatte. Prunkstück des neu formierten Teams sei das Mittelfeld um ihren „einzigen Star“, so Celik. Gemeint ist der vor neun Monaten aus Syrien zugewanderte Ahmad Salem, der – so Celik – einige gute Angebote anderer Vereine ausschlug um seine Laufbahn bei Ataspor fortsetzen zu können. Celik: „Auch vorne geht bei uns viel. An der Abwehr müssen wir dagegen noch arbeiten, da müssen wir kompakter stehen.“ Viel Arbeit also für Libero Umut Kilic, der hinter zwei klassischen Manndeckern und zwei „Sechsern“ die Defensive organisieren soll.
Am Sonntagnachmittag bittet Ataspor im ersten Liga-Spiel der neuen Ära die zweite Mannschaft der TuS Neuhausen zum Duell. Das Verhältnis der Mannschaften ist freundschaftlich geprägt. Der Wechsel von Furkan Altun, Orhan Karadag und Muhammed Kilinc in der Sommerpause von der A-Jugend des TuS zu Ataspor, sorgt aber zumindest für ein klein wenig Brisanz, treffen die drei doch nun im schwarz-gelben Dress auf ihren ehemaligen Trainer Mike Lehr. Die Heimspiele der Türken finden ab sofort nicht mehr in Hofheim statt, da die Untermiete dort zu teuer wurde und die Zuschauer ausblieben. Neue Heimstatt von Ataspor ist der Hartplatz an der Diesterwegschule. Celik: „Kein Verein wollte uns aufnehmen. Der Platz an der Diesterwegschule ist für den Moment okay. Auf lange Sicht brauchen wir aber eine andere Spielstätte.“