Nach dem damaligen 3:2 übernahm sein Team die Tabellenspitze, hatte einen Zähler mehr als Schöndorf. Da das Klassement zum Zeitpunkt des Abbruchs Mitte März entscheidend war, reichte das zum Aufstieg.
Nicht nur Schöndorf, sondern auch die anderen Spitzenteams schlugen die Vereinigten aus Pölich, Schleich und Detzem in der Corona-Kurz-Saison. So gab es auch Siege über den SV Bekond (2:1), über die SG Fidei (4:1) und bei der SG Fell (4:1), wobei das Rückspiel gegen die Feller mit 0:1 verloren ging. „Geschwächelt haben wir hier und da gegen die Mannschaften aus dem unteren Tabellenbereich. Wenn sich der Gegner hinten reingestellt hat, war das nicht immer so unser Ding“, hat der inzwischen 35-jährige, frühere Akteure (unter anderem) von Eintracht Trier II, des FSV Salmrohr und von Victoria Rosport vor allem die Pleiten gegen den SV Gutweiler (1:3, Hinspiel: 3:3) und den Hermeskeiler SV (1:2) vor Augen.
„Wir hatten den besten Sturm und eine der besten Abwehrreihen. Deshalb standen wir zurecht ganz oben“, unterstreicht Roland Stoffel, zweiter Vorsitzender des VfB Detzem. Coach Görres, der nach dem Aufstieg 2017 den nach Luxemburg abgewanderten Gustav Schulz ersetzte, den Klassenverbleib mit dem Team aber nicht schaffte, bescheinigt Stoffel sehr gute Arbeit: „Er ist sehr ehrgeizig und gut vernetzt.“
„2017 hatten wir bedingt durch einige Abgänge keine intakte Mannschaft. Trotz des Abstiegs hat die Mannschaft das damals in einer ganz schwierigen Saison überragend gemacht und jede Menge gelernt“, sagt Görres, der viel Wert auf „offene Kommunikation und Menschlichkeit“ legt.
Vor allem setzen sie an der Mittelmosel auf den Aufstiegskader, der nun für einen längeren Aufenthalt in der A-Klasse sorgen soll, als nach dem letzten Aufstieg vor drei Jahren. Hinzu kommt der hochtalentierte A-Jugend-Torwart Mike Kirchen. Mit weiteren Spielern – dem Coach schweben drei bis vier U21-Spieler und zwei erfahrenere Kräfte vor – stehe er im Kontakt. „In der Schwebe“ sei der Abgang von Nico Schulz, der zuletzt auch mit B-Liga-Aufsteiger SSG Mariahof in Verbindung gebracht wurde (TV berichtete).
Görres selbst sieht seiner Zukunft sehr gelassen entgegen. Der ambitionierte B-Lizenz-Inhaber setzt sich „nicht unter Druck“, was eventuell höhere Aufgaben im Trainerbereich angeht.
Zunächst hat er nur ein Ziel – die SG Pölich in der A-Liga zu etablieren.