2024-05-16T14:13:28.083Z

Halle
Zähe Angelegenheit: Der BSC, rechts Abdelkader Maouel, tat sich schwer beim 1:0 gegen Endenich und Mustafa Bahlaouane.F: Hempel
Zähe Angelegenheit: Der BSC, rechts Abdelkader Maouel, tat sich schwer beim 1:0 gegen Endenich und Mustafa Bahlaouane.F: Hempel

Widerspenstiger Bezirksligist

Beim Hallenturnier des BSC belegt Wachtberg Rang vier. Düsseldorfer U 23 verteidigt Titel erfolgreich

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Die U 23 von Fortuna Düsseldorf gewann das Hallenturnier des Bonner SC. Die Gastgeber belegten Platz drei. Das Überraschungsteam war der SV Wachtberg.

Gelassenheit beim Fußball steht bei Dimitrios Karachalios nicht allzu häufig auf der Tagesordnung. Beim mit zeitweise 1000 Zuschauern gut besuchten und mit zwei Regionalligisten, sieben Mittelrheinligisten, zwei Landesligisten und einem Bezirksligisten exquisit besetzten „DOM Hallencup“ des Mittelrheinligisten Bonner SC in der Hardtberghalle war der Trainer des Bezirksligisten SV Wachtberg aber die Ruhe selbst.

Für den Seelenfrieden des temperamentvollen Trainers sorgte Karachalios' Mannschaft. Nach stressigem, dafür aber erfolgreichem Qualifikationsturnier am Freitag mischte Wachtberg die klassenhöhere Konkurrenz aus Regionalliga und Mittelrheinliga auf dem Kunstrasen-Rechteck mit Rund-um-Bande tüchtig auf. Vor allem der 4:2-Erfolg gegen die U 23 von Fortuna Düsseldorf, in der Regionalliga West nach der Hinrunde auf Platz 12 notiert und Titelverteidiger beim BSC-Budenzauber, dürfte allen Beteiligten in langer und guter Erinnerung bleiben. Die Treffer von Dennis Prause (2), einst in Diensten der Bonner SC Futsal Lions, Sevki Saglan und Yannick Stier im Gruppenspiel nötigen Fortuna-Coach Taskin Aksoy, der wenige Wochen nach der dritten Auflage des BSC-Hallenturniers vor einem Jahr zum Cheftrainer der Fortuna berufen worden war, zu einer regelrechten Wutrede. „Das war nicht zu überhören“, schmunzelte Karachalios. „Kompliment an die Wachtberger. Aber so dürfen wir uns nicht präsentieren“, rechtfertigte der Düsseldorfer Fußballlehrer seine deutlichen Worte.

Nur gut, dachte sich Aksoy, dass man sich bei einem Hallenturnier mitunter zweimal trifft. Im Halbfinale machte die Fortuna, die sich in der Runde der letzten Acht gegen den Mittelrheinligisten SV Eilendorf nach Neunmeterschießen mit 7:6 durchgesetzt hatte, gegen die wackeren Wachtberger mit dem 5:1 schließlich kurzen Prozess. Der SVW hatte im Viertelfinale gegen Alemannia Aachen 2 mit 6:5 ebenfalls nach Neunmeterschießen gewonnen. Die Konzentration der Fortuna hielt bis ins Finale. Nach einem 1:1 in der regulären Spielzeit von zwölf Minuten gegen den Klassenkonkurrenten FC Wegberg-Beeck durch den Treffer des erst 17-jährigen ehemaligen Hennefers Nico Werner nahm der Titelverteidiger schließlich mit einem 3:2 nach Neunmeterschießen die 1000-Euro-Siegprämie mit ins Trainingslager ins türkische Lara.

Und was machten die Gastgeber? Der BSC kämpfte sich nach zäher Gruppenphase ins Viertelfinale, das mit 1:0 gegen den Landesligavertreter FV Endenich gewonnen wurde. Im Halbfinale scheiterte der BSC schließlich mit einem 4:5 nach Neumeterschießen gegen Wegberg-Beeck. Abdelkader Maouel hatte seine Nerven aus neun Metern nicht im Griff. Zumindest sprangen am Ende Platz drei und 300 Euro Prämie heraus. Im „kleinen Finale“ gab es einen 3:2-Sieg gegen Wachtberg durch Treffer von Christian Brückers (2) und Dennis Eck bei zwei Gegentoren des Wachtbergers Ismael Bothrani.

Der BSC war mit vier Akteuren aus der „Ersten“, drei Gastspielern und zwei U 19-Spielern angetreten. „Die Mannschaft hat sich gut präsentiert“, meinte Trainer Daniel Zillken, der am Ende froh war, dass sich kein weiterer Spieler verletzt hatte. Schließlich muss Zillken beim ersten Test am Donnerstag (19 Uhr, Sportschule Hennef) gegen den Regionalligisten Viktoria Köln erneut auf Marcel Kaiser verzichten, der sich während einer Trainingseinheit in einer Soccerhalle eine Bänderverletzung zugezogen hatte.

Und der SV Wachtberg? Der hatte nach Platz vier am Samstag noch nicht genug und trat tags darauf auch noch in Meckenheim an. Dimitrios Karachalios nahm auch das ganz gelassen.

Aufrufe: 011.1.2016, 09:00 Uhr
General-Anzeiger / Thomas HeinenAutor