2024-05-08T14:46:11.570Z

Pokal

Werder hat aus Testspielpleite gelernt

SV Meppens Zweitligafußballerinnen verlieren 1:3 gegen Bremen und scheiden aus dem DFB-Pokal aus

Die Runde der letzten acht im DFB-Pokal bleibt für die Zweitligafußballerinnen des SV Meppen ein exklusiver Zirkel. Im Achtelfinale gegen den Erstligisten Werder Bremen verkauften sich die Meppenerinnen vor 511 Zuschauern in der Hänsch-Arena teuer, verpassten aber bei der 1:3-Niederlage den größten Erfolg der Vereinsgeschichte.

Zumindest erreichten die Gastgeberinnen ein Teilziel. Denn ein eindeutiger Klassenunterschied war in der Partie nicht zu erkennen. „Wir haben uns sehr gut verkauft“, war SVM-Trainer Tommy Stroot keineswegs unzufrieden mit der Vorstellung seiner Mannschaft, die sich gegen die klassenhöheren Gäste nicht versteckte.

Allerdings hatten die Bremenerinnen offenbar aus der 1:3-Testspielniederlage gegen Meppen im September ihre Lehren gezogen. Werder präsentierte sich robuster und agierte mehr mit langen Bällen, um Meppen so die Chance zur Balleroberung im Mittelfeld zu nehmen. „Wir wussten, dass uns hier in Meppen eine schwere Aufgabe erwartet, und wollten verhindern, dass sich die Meppenerinnen ins Spiel kämpfen“, verriet Bremens Trainer Steffen Rau seinen Matchplan.

Das Konzept ging auf. Der Erstligist hatte in der Anfangsphase gleich gute Möglichkeiten durch die stets torgefährliche Stefanie-Antonia Sanders und Katharina Schiechtl. Erst nach gut zehn Munuten befreiten sich die Meppenerinnen und wurden mutiger. In den Strafraum der Gäste drangen sie jedoch nicht vor. Die Abschlüsse aus der Distanz von Elisa Senß (11.) und Maike Berentzen (25.) waren zu harmlos. Obwohl der Favorit aus Bremen nach der starken Anfangsphase immer mehr Probleme hatte, sich Chancen herauszuspielen, führte Werder zur Pause mit 1:0.

Im zweiten Durchgang erwischte Meppen den besseren Start, spielte mutig nach vorne und kam früh zum Ausgleich. Rieke Dieckmann spielte einen feinen Pass zu Franziska Gieseke, die gegen Bremens Torfrau Lisa-Marie Weinert kühlen Kopf behielt. Das Gegentor schien die Bremerinnen wachzurütteln, denn nach dem 1:1 spielte fast nur nochder Erstligist. Auch weil den Meppenerinnen nur noch wenig gelang: „Wir haben komplett den Faden verloren.“

So rückte Meppens Keeperin Kathrin Klimas immer mehr in den Vordergrund. Bei einem 30-Meter-Hammer von Lisa-Marie Scholz (57.) und einem Schuss von Pia-Sophie Wolter bewahrte sie ihr Team mit tollen Paraden vor dem erneuten Rückstand. Zuvor hatte sie Glück, dass Maren Wallenhorst nur den Pfosten traf und ein 18-Meter-Schuss von Sanders über die Querlatte strich.

Als sich Wallenhorst aber gegen beide SVM-Innenverteidigerinnen durchsetzte, war Klimas machtlos (66.). Komplett unglücklich lief es für Meppens Torfrau beim 1:3: Als Klimas den Ball aus der Gefahrenzone schlagen wollte, traf ihr Schuss Stefanie-Antonia Sanders, und der Ball kam als unhaltbare Bogenlampe zurück. „Danach haben wir nicht mehr die Kraft gehabt, um noch auf das 2:3 zu gehen“, sagte Stroot.

Aufrufe: 08.11.2015, 21:25 Uhr
Mirko NordmannAutor