2024-05-02T16:12:49.858Z

Interview
Ricardo Baese verließ Borussia Pankow im Winter
Ricardo Baese verließ Borussia Pankow im Winter – Foto: Photography Sportiv Chris Ham

„Wenn nicht jetzt, wann dann. Ich bin auch nicht mehr der Jüngste“

Ricardo Baese verließ Borussia Pankow nach einer guten sportlichen Zeit aufgrund von Differenzen. Er blickt auf den Abstieg und verpasste Aufstiege zurück und auf sein neues Kapitel.

Ein Interview von Marcel Peters - https://www.facebook.com/AmateurberichterstattungMarcelPeters/ - regelmäßig Berichte über Berliner und Brandenburger Amateurfußballer oder Vereine. Gesprächspartner: Ricardo Baese, #463

Ricardo, die Vorbereitung wird auch in Wartenberg bereits im vollen Gange sein. Wie hast du dich eingelebt, wie sind deine ersten Eindrücke?

Ich habe mich ganz gut eingelebt in der Truppe.Die Mannschaft ist fussballerisch sehr gut und noch sehr jung. Da steckt noch eine Menge potenzial drin, menschlich ist die Truppe auch super.

Wie kam es denn überhaupt zu dem Wechsel, warum hast du Borussia Pankow verlassen?

Erstmal muss Ich sagen das ich eine schöne Zeit bei Borussia hatte und dem Trainerteam und der Mannschaft dankbar für diese Zeit bin.

Es gab kleine Differenzen zwischen dem Trainerteam und meiner Person.

Am Ende haben das Trainerteam und Ich entschieden, dass es am besten ist, wenn ich das Team im Winter verlasse.

Ich wünsche der Mannschaft und dem Trainerteam den langersehnten Aufstieg.

Ist es für dich schade, dass es so geendet ist?

Na klar, weil ich ja einige Jahre da war. Aber ich freue mich auf die neue Aufgabe bei Wartenberg.

Bleiben wir noch kurz bei Pankow. Persönlich lief es super, wenn ich das kurz überschlage hast du knapp 85 Tore in den fünf Jahren geschossen. War es sportlich deine beste Zeit?

Es war sportlich eine sehr gute, aber nicht meine beste Zeit.

Trotz der vielen Tore seid ihr aus der Kreisliga A abgestiegen und dorthin auch nicht mehr zurückgekehrt. Hat es einfach an Qualität oder Glück gefehlt?

Als ich damals zu Borussia gekommen bin, haben wir die Klasse gehalten. Im Sommer haben nahezu alle Spieler den Verein verlassen. In der Abstiegssaison hat keiner damit gerechnet, dass wir bis zum letzten Spieltag im Rennen um den Klassenerhalt sind. Am Ende gab es kein Happy End.

Trotzdem muss man dem Trainer ein riesen Kompliment ausprechen für seine erbrachte Leistung.

Besonders bitter dürfte das erste Jahr nach dem Abstieg gewesen sein. Ihr sagt wie der sichere Aufsteiger aus - und habt es euch auf der Zielgeraden nehmen lassen. Bleibt so etwas hängen?

So knapp zu scheitern bleibt natürlich hängen, weil, wie du schon gesagt hast, wir wie der sichere Aufsteiger aussahen.

Ganz bitter war es natürlich, dass es eine Entscheidung am letzten Spieltag war.

Ich glaube nicht, dass es an der Qualität oder am Glück gefehlt hat, ich bin der Meinung, dass es eine Kopfsache in den entscheidenen Spielen war. Aber in dieser Saison muss es schon mit dem Teufel zugehen, dass Borussia nicht aufsteigt, weil die Mannschaft wirklich sehr viel Qualität hat.

Und nun zur Zukunft. Aus der Kreisliga B in die Bezirksliga. Traust du dir das vom Leistungsvermögen zu?

Ja. Ich fühle mich fit und trau mir die Bezirksliga noch zu.

Warum hast du so lange an der Borussia festgehalten, trotz Abstieg, der vielen Abgänge und der verpassten Aufstiege und nicht vorher schon den Sprung gewagt?

Ich wollte nach dem Abstieg mit der Borussia wieder aufsteigen, aber leider ist es mir verwehrt geblieben. Ich fühlte mich auch immer wohl bei Borussia, das war ein Hauptgrund für meinen Verbleib. Jetzt kam das mit den Differenzen und da habe ich mir gesagt, wenn nicht jetzt, wann dann. Ich bin auch nicht mehr der Jüngste.

Hast du dir ein persönliches Ziel für die Rückrunde gesetzt?

Ich möchte fit und verletzungsfrei bleiben und das bestmöglichste rausholen.

Und teamtechnisch - der Aufstieg scheint nicht unmöglich zu sein?

Wir werden natürlich alles geben um oben dran zu bleiben. Am Ende werden wir sehen, welcher Platz dabei rausspringt.

Aufrufe: 020.1.2022, 14:56 Uhr
Marcel PetersAutor