2024-04-25T14:35:39.956Z

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Elvir Letica (rechts) ging auf und neben dem Platz lautstark und voller Energie voran. Doch der Spielertrainer des TSV Wemding konnte die Talfahrt in der Bezirksliga Nord nicht stoppen. Nach einem halben Jahr trennen sich nun die Wege.	  F.: Szilvia Izsó
Elvir Letica (rechts) ging auf und neben dem Platz lautstark und voller Energie voran. Doch der Spielertrainer des TSV Wemding konnte die Talfahrt in der Bezirksliga Nord nicht stoppen. Nach einem halben Jahr trennen sich nun die Wege. F.: Szilvia Izsó

Wemding trennt sich von Letica

Der 40-Jährige ist nicht länger Spielertrainer des Bezirksligisten - und noch zwei Spieler fehlen im Frühjahr +++ Abstieg ist kaum noch zu vermeiden

Seit zehn Tagen befindet sich Nord-Bezirksligist TSV Wemding in der Winterpause. Zeit, um Bilanz einer bislang verkorksten Saison zu ziehen. Die Gespräche der Verantwortlichen führten nun zu Konsequenzen: In beiderseitigem Einvernehmen haben sich der TSV und Spielertrainer Elvir Letica getrennt.

„An ihm liegt es mit Sicherheit nicht, in welcher Situation wir uns befinden“, sagt Spartenleiter Manfred Spenninger. Dass die Wallfahrtsstädter als Tabellenletzter überwintern müssen und nach dem Wegfall der zwei errungenen Siege gegen den Stadtwerke SV Augsburg, der seine Fußballabteilung aufgelöst hat, nur noch einen weiteren Dreier einfahren konnten, lastet er nicht dem 40-jährigen Coach an. „Es haben im Sommer zu viele Leistungsträger aufgehört. Der Umbruch war zu groß, wie man jetzt einsehen muss.“ Letica habe als Trainer und aktiv auf dem Platz alles versucht und vollen Einsatz gezeigt. Trotz Trennung ist das Tischtuch nicht zerschnitten. Laut Spenninger kommt Letica zur Weihnachtsfeier und wird eventuell auch bei den Hallenturnieren auflaufen. Interimsmäßig wird die Bezirksliga-Truppe bis Saisonende von Rudolf Lehmann betreut, der bis zum Sommer für die A-Klassen-Mannschaft des TSV verantwortlich war.

Letica ist über das vorzeitige Ende seiner ersten Station im Herrenbereich enttäuscht. „Ich habe mir zu Saisonbeginn viel vorgenommen, deswegen ist es sehr schade, wie die vergangenen Monate gelaufen sind.“ Der Bopfinger betont, stets alles gegeben zu haben. „Aber wenn die Möglichkeiten nicht vorhanden sind, kannst du nichts ausrichten“, meint er mit Blick auf den schmalen Kader.

Dass die Tendenz zur Trennung mehr vom Verein ausging, deutet sein letzter Satz an: „Ich hätte die Spielzeit trotz aller sportlicher Probleme gerne zu Ende gebracht.“ Fehlen werden Interimscoach Lehmann im Frühling auf dem Platz nicht nur Letica, sondern auch Manuel Heuberger und Rudolf Dahms. Heuberger studiert in Stuttgart und kann dies mit seinem fußballerischen Engagement zeitlich nicht mehr verbinden, Dahms wechselt zum Kreisligisten SG Flotzheim/Fünfstetten.

Da Wemding durch den Rückzug des Stadtwerke SV nur noch sechs Punkte auf dem Konto hat, sieht Spenninger keine Chance mehr für den Klassenerhalt: „Wir müssten alle Spiele im Frühjahr gewinnen.“ Der Abstieg sei wohl nicht mehr zu verhindern, immerhin könne man nun frühzeitig für die nächste Saison in der Kreisliga planen. Trotzdem macht Spenninger klar: „Wir wollen uns natürlich in den noch ausstehenden Spielen gut verkaufen.“

Aufrufe: 01.12.2016, 09:24 Uhr
Donauwörther Zeitung / Thomas UnflathAutor