2024-04-29T14:34:45.518Z

Interview
Immer mit vollem Einsatz: Stefan Hocker vom FC Cleeberg (l.), hier im Duell mit Artan Gojani vom FSV Braunfels. 	Foto: Martin Weis
Immer mit vollem Einsatz: Stefan Hocker vom FC Cleeberg (l.), hier im Duell mit Artan Gojani vom FSV Braunfels. Foto: Martin Weis

»Weiß, was ich hier habe«

VL MITTE: +++ Stefan Hocker vom FC Cleeberg vor dem Start in die neue Saison im Interview +++

Langgöns-Cleeberg. Für den FC Cleeberg wird es ernst. Am Sonntag (15 Uhr, Rasenplatz Breidenbach) gastiert der Fußball-Verbandsligist beim FV Breidenbach. Für den Aufsteiger ist es die erste Partie der Saison. Einer, der die Klasse kennt, ist Stefan Hocker. Der 34-Jährige gehört zu den erfahrenen Spielern bei den „Raubrittern“.

Im Interview mit dieser Zeitung spricht Hocker, der die A-Junioren des Vereins (Kooperation mit der SG Waldsolms) in der Verbandsliga trainiert und in Dutenhofen wohnt, über die Premiere, die Vorbereitung und verrät, warum er sich auf Felix Baum freut.

Stefan, der FV Breidenbach hat bereits im Pokal gespielt, der FC Cleeberg ist noch ohne Wettkampraxis. Ist das ein Nachteil?

Das ist schwer zu sagen. Prinzipiell finde ich es gut, dass wir eine Woche mehr hatten, um uns vorzubereiten. Aber wenn ich sehe, dass Breidenbach gegen Burg im Pokal verloren hat (1:2, Anm. d. Red.), hätte ich jetzt doch gerne früher gegen den FV gespielt (lacht). Aber wir sind vorbereitet. Die jüngsten Wochen verliefen gut. Es kann jetzt losgehen.

Der FV Breidenbach kommt mit Torjäger Felix Baum. Haben Sie Ihren Trainer Daniel Schäfer und die Mannschaft vor ihm gewarnt?

Nein. Daniel kennt Felix ja auch gut. Es ist schade, dass er nicht mehr gesperrt ist (lacht). Aber ernsthaft: Ich sehe es sportlich. Die besten Spieler sollen auch auflaufen. Für unsere Truppe ist es gut, wenn sie mal einen Kicker erleben, der zeigt, was ein Torjäger auf dem Platz alles machen kann. Fakt ist, dass mit ihm das Breidenbacher Niveau deutlich höher ist. Dennoch erwarte ich ein Duell auf Augenhöhe. Breidenbach hat innerhalb der Mannschaft eine Umstrukturierung vorgenommen, ist aber dennoch erfahren. Für die mei-sten von uns ist die Verbandsliga Neuland.

Sie sprechen es an. Neben Ihnen hat lediglich noch Dominik Huisgen in dieser Klasse gespielt. Merken Sie, dass die Mannschaft Sie braucht?

Ich habe nicht das Gefühl, dass die Jungs Angst haben. Was meine Person betrifft: Ich denke nicht, dass sich meine Rolle im Vergleich zu den vergangenen Jahren geändert hat. Ich weiß, was ich zu tun habe. Wobei ich auch sagen muss: Ich hätte nichts dagegen gehabt, wenn noch ein Spieler gekommen wäre, der auf- und außerhalb des Platzes Verantwortung übernimmt.

Kann der FC Cleeberg in der Verbandsliga bestehen?

Ja, das glaube ich. Ich bin davon überzeugt, dass wir in jedem einzelnen Spiel unsere Chancen haben, auch wenn es natürlich gegen die Topteams der Liga schwer wird. Aber wir haben das Potenzial dazu, Mannschaft hinten uns zu lassen.

Das hört sich aber so an, als könne nur der Klassenerhalt das Ziel sein ...

Ja, alles andere wäre verwegen.

Ist Cleeberg Ihre letzte Station als Spieler?

Ich kann mir nicht mehr vorstellen, zu wechseln. Bereits im Winter hatte ich dem Verein meine Zusage sowohl als Spieler als auch als Trainer gegeben. Ich weiß, was ich hier habe. Vor allem menschlich passt es hier überagend. Nur wegen des Geldes gehe ich nicht mehr zu einem anderen Verein. Das brauche ich nicht.

Das Interview führte Tim Straßheim.



FV-Coach warnt

Zwei Cleeberger Akteure haben es Breidenbachs Trainer Björn Breuer besonders angetan: „Mit Dominik Huisgen sowie Henrik Keller besitzen sie zwei Ausnahmespieler- Wir müssen vor allem bei deren Standardsituationen auf der Hut sein.“ Wieder an Bord sind Torjäger Felix Baum sowie Philip Michel, Len Wöhr und Cord Beumer. „Der FCC wird bei uns sein Abwehrpressing durchziehen und auf Konter setzen“, sagt Breuer. (rma)

Aufrufe: 01.8.2019, 08:00 Uhr
WNZ / Gießener AnzeigerAutor