2024-05-24T11:28:31.627Z

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Damals Gegner, heute Teamkollegen: Ersin Demircan (rechts) im Wehrer Derby 2018 gegen den damaligen Brennter Silvio Fratamico   | Foto: Gerd Gründl
Damals Gegner, heute Teamkollegen: Ersin Demircan (rechts) im Wehrer Derby 2018 gegen den damaligen Brennter Silvio Fratamico | Foto: Gerd Gründl

Was steckt hinter den vielen Vereinswechseln von Ersin Demircan?

Bezirksligatipp mit Ersin Demircan, Offensivspieler der SG FC Wehr-Brennet

Sieben Wechsel in sechs Jahren liegen hinter Ersin Demircan. Nun ist der Offensivspieler der SG FC Wehr-Brennet zu seinen Wurzeln zurückgekehrt. Für seine vielen Wechsel hat er einen guten Grund.
"Ich, ein Wandervogel"? Ersin Demircan stockt kurz, ehe er diese Frage dann doch ohne Umschweife beantwortet: "Ja, das kann man schon sagen. Ich war in den letzten Jahren bei einigen Vereinen." Begonnen hat der 26-Jährige seine fußballerische Laufbahn in der Nachwuchsabteilung des FC Wehr, wechselte später für zwei Jahre zu den A-Junioren des SV Weil. Im Aktivenbereich ging es wieder nach Wehr zurück. Über den FC Wallbach, SV Schopfheim, TIG Bad Säckingen und SV Blau-Weiss Murg kehrte er vor der neuen Bezirksliga-Saison zu seinen Wurzeln zurück.

Viel hing dabei mit Freundschaften zusammen. "Ich bin von meinen Kumpels immer gefragt worden, dass ich doch zu ihnen kommen und mit ihnen zusammenspielen soll. Meistens konnte ich einfach nicht nein sagen", erklärt Demircan. Auch der Wechsel zur neu gegründeten SG FC Wehr-Brennet lässt sich auf Freundschaft zurückführen. Denn mit Fabian Schmidt und Denis Götz, den beiden Ex-Brennetern, spielte er bereits in Weil zusammen. "Und jetzt wollte ich unbedingt auch mit ihnen in der ersten Mannschaft bei der SG spielen. Zudem hat mich das Konzept mit der Spielgemeinschaft interessiert", sagt Demircan. Berührungsängste zwischen den bisherigen Lokalrivalen FC Wehr und Spvgg. Brennet-Öflingen sah er keine. Man kenne sich ja schließlich von den Fußballplätzen und den Spielen gegeneinander.

Demircan: "Auf der Zehn bin ich am besten aufgehoben."

Der technisch Beschlagene hat unter den SG-Trainern Urs Keser und Sascha Dreher nun auch seine Lieblingsposition gefunden. "Hinter den Spitzen auf der Zehn, da bin ich am besten aufgehoben, kann auch in die vorderste Front preschen, um zum Torabschluss zu kommen." Bisher hat das bestens funktioniert. Nach den ersten beiden Partien stehen schon drei Treffer auf Demircans Konto. In der Bezirksliga hat er bisher nur in der Saison 2016/17, damals noch beim FC Wehr unter Coach Michael Schenker, öfter getroffen. Seinerzeit erzielte er vier Treffer, allerdings in 28 Spielen.



Und wenn er mal nicht auf dem Fußballplatz steht? Dann geht er mit Freunden auf die Bowlingbahn, eines seiner wenigen Hobbys. "Ersin strahlt eine ungemeine Ruhe aus. Er hat die Herausforderung hier angenommen, spielt bisher sehr abgeklärt und abgezockt. Besonders im Strafraum", lobt Sascha Dreher. Diese Eigenschaften werden am Sonntag gegen den FC Tiengen nötig sein, um nach der 2:3-Auftaktniederlage gegen den SV Herten im zweiten Anlauf den ersten Heimsieg unter Dach und Fach zu bringen. Tiengen sei für ihn im Moment so etwas wie eine Wundertüte. "Hohe Niederlage in Schönau, hoher Sieg gegen den FVLB - aus ihnen wird man nicht so recht schlau", sagt Demircan, der für die BZ den dritten Spieltag tippt.

Erzingen sehe ich ganz vorne. Weilheim hat mich bisher überrascht, trotzdem 3:1 für den FCE.

Der VfB zählt zu den Topfavoriten, ist gegen den TuS klarer Favorit: 5:1.

Das kann ein hitziges und spannendes Spiel werden. Ich sehe Herten knapp vorne - 0:1.

Die Bucher gefallen mir, 2:0.

Derby in Schönau, mit einem knappen Sieg für Zell: 1:2.

Tiengen ist nach den ersten zwei Spielen schwer einzuschätzen. Ich hoffe auf ein 2:0 für uns.

Von beiden Teams kenne ich praktisch keine Hintergründe, tippe mal ein 0:2.

Die SG überrascht mich als Aufsteiger, der FVLB scheint stärker als letzte Saison - 2:2.

Aufrufe: 03.9.2020, 19:11 Uhr
Werner Hornig (BZ)Autor