"Was ich gesehen habe, stimmt mich positiv"

Sie habendas Tabellenschlusslicht als Interimstrainer vom glücklosen Antonio Maci übernommen. Wie kam es dazu und wie lange ist die Zusammenarbeit ausgelegt?

DIEDERICHS Ich habe ja zwischen 2003 und 2009 die SG Deudesfeld/Üdersdorf trainiert, vier Jahre davon in der A-Klasse. Und nun habe ich den Job als Interimstrainer nur aus alter Verbundenheit zum Verein, der mir sehr am Herzen liegt, übernommen. Es ist ein reiner Freundschaftsdienst. Mein Engagement ist aber nur bis zur Winterpause vorgesehen. Das geht auch schon deswegen nicht länger, weil ich im Januar ein künstliches Kniegelenk bekomme.

Was können Sie schon über die Mannschaft sagen, wo liegen die Problemzonen?

DIEDERICHS Ich bin seit letzten Mittwochabend im Boot und habe in der ersten Woche drei Einheiten geleitet. Das Problem ist, dass der Kader viel zu klein ist und wir zudem viele Verletzte haben. Beim Spiel am Samstag in Ormont bei der SG Schneifel II (0:5) kamen mit Klaus Beise und Sebastian Ewertz noch mal zwei Verletzte hinzu. Zu allem Überfluss hat Timo Becker bei diesem Spiel wegen eines Handspiels auf der Linie Rot gesehen. Danach sind wir total auseinandergefallen. Antonio Maci kann man keinen Vorwurf machen, er hat im Rahmen der personellen Möglichkeiten einen guten Job gemacht. Maci und auch die Mannschaft haben nach den vielen Niederlagen irgendwie resigniert. Was ich in den Trainingseinheiten gesehen habe, stimmt mich positiv. Einsatz, Willen und Moral passen wirklich.

Wie gehen Sie die Spiele bis zur Winterpause an, und wie sieht es personell aus?

DIEDERICHS Ich habe die Mannschaft zu einem sehr ungünstigen Zeitpunkt übernommen. Denn nach der SG Schneifel II kommt mit der DJK Kelberg jetzt der nächste dicke Brocken. Wir sind uns bewusst, dass das eine sehr schwierige Aufgabe wird, doch wir wollen uns wehren und kämpferisch dagegenhalten. Neben Ewertz, Beise und dem gesperrten Becker sind auch Daniel Brötzmann, Marcel Urmersbach und Torwart Daniel Bednarek aus Verletzungsgründen außen vor. Wir hoffen, dass die Routiniers um Kapitän Christopher Kläs, Christopher Schmitz und Michael Schmitz die Fahne hochhalten. Realistisch sind vier Punkte, wenn wir aber sechs Zähler bis zur Winterpause holen würden, wäre das gleichbedeutend mit einer richtig guten Ausgangsposition für die Frühjahrsrunde.