2024-05-02T16:12:49.858Z

Interview
Darf Waldstettens Abteilungsleiter Georg Ganser schon wieder auf einen Meistertitel anstoßen?
Darf Waldstettens Abteilungsleiter Georg Ganser schon wieder auf einen Meistertitel anstoßen?

Waldstetten will noch mehr

Einen Meistertitel hat der SV schon eingefahren, doch das reicht Abteilungsleiter Georg Ganser noch nicht

Der SV Waldstetten II hat vergangene Woche bereits den vorzeitigen Titelgewinn in der B-Klasse errungen, die erste Mannschaft könnte am Sonntag die Doppelmeisterschaft perfekt machen. Das gab es noch nie in der Vereinsgeschichte. Abteilungsleiter Georg Ganser verspricht für diesen Fall eine „mittelschwere“ Feier.

Sind die Meistertrikots schon gedruckt, Herr Ganser?

Ganser: (lacht) Bis letzten Sonntag waren sie noch nicht gedruckt. Die zweite Mannschaft kann sie ja inzwischen tragen, die erste muss sich diese erst noch verdienen.

Die Begegnung am Sonntag gegen das Schlusslicht Türkiyemspor Krumbach sollte doch eine klare Sache sein?

Ganser: Wir sind vorsichtig und nehmen jeden Gegner ernst. Überheblichkeit gibt es nicht. Das würde der Trainer auch schnell abstellen. Eines der verbleibenden Spiele werden wir auf jeden Fall gewinnen.

Letzte Saison ist der SV Waldstetten als Tabellendreizehnter aus der Kreisliga abgestiegen. Die Reserve war als Tabellenfünfter der B-Klasse West 1 ohne Aufstiegschancen. Woher kommt jetzt die Leistungsexplosion?

Ganser: Ich muss sagen, dass zwischen Kreisliga und Kreisklasse ein großer Unterschied ist. Bis zum zwölften Spieltag lagen wir auch in dieser Saison nur im vorderen Mittelfeld. Mit dem Sieg gegen Kleinkötz kam die Wende. Die Jungs haben gemerkt, dass sie etwas tun müssen, wenn sie ihr Ziel erreichen wollen. Ab da haben wir kein Spiel mehr verloren. Die zweite Mannschaft profitierte von einem verletzungsfreien Kader der Ersten, ist in der Breite gut aufgestellt und hat in Benny Andrasch einen guten Trainer.

Bei der Ersten hat ja Neuzugang Christoph Bader (TSV Langenhaslach) hervorragend eingeschlagen?

Ganser: Das stimmt. Den wollte ich ja letzte Saison schon haben. Er hat alle 22 Spiele bestritten und 14 Tore gemacht. Da auch Dominik Lohr nach langer Verletzungspause wieder zurückkam, waren wir in der Offensive gut aufgestellt und konnten die Tore machen, die uns in der letzten Saison gefehlt haben. Aber man darf die anderen Mannschaftsteile und die Trainer nicht unerwähnt lassen. Das ganze System muss passen, wenn man Erfolg haben will. Wir haben jeweils die beste Abwehr der Liga. Und wie lautet doch eine alte Fußballweisheit: Mit der besten Abwehr steigt man auf.

Was macht Sie besonders stolz an den Erfolgen?

Ganser: Dass wir nach dem Abstieg fast alle Leute halten konnten, Kameradschaft und Trainingsbesuch hervorragend sind, die jungen Spieler eingeschlagen haben und die Teams fast ausschließlich mit Eigengewächsen besetzt sind. Ich denke, mein Kollege Martin Müller und ich haben vernünftige Arbeit geleistet.

Ist es da überhaupt erforderlich, in der Sommerpause nach Verstärkungen auszuschauen?

Ganser: Man muss schauen, dass das Gefüge stimmt. Denen, die den Aufstieg geschafft haben, müssen wir das Vertrauen geben, aber auch darauf achten, dass man in der Breite gut aufgestellt ist. Sollten sich Neuzugänge anbieten, würden wir natürlich nicht Nein sagen.

Was haben Waldstetten I und II noch in petto für den Rest der Saison?

Ganser: Wir werden mit dem Training keinesfalls zurückfahren, denn die zweite Mannschaft will die Saison ungeschlagen beenden und die erste ihre Siegesserie bis Saisonende fortsetzen.

Aufrufe: 029.4.2017, 13:22 Uhr
Günzburger Zeitung / Alois ThomaAutor