2024-05-08T14:46:11.570Z

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Walbeck holt sich den Stadtmeistertitel zurück

Rund 400 Zuschauer sorgen für volle Tribünen in der Bollwerkhalle.

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Der SV Walbeck trumpft bei der vierten Gelderner Hallen-Stadtmeisterschaft ganz groß auf und besiegt im Finale den Vorjahressieger Grün-Weiß Vernum deutlich mit 4:0.
Der SV Walbeck entwickelt sich zum Seriensieger. Bei der vierten Auflage der von Grün-Weiß Vernum organisierten "neuen" Hallenfußball-Stadtmeisterschaft sicherte sich der Bezirksligist am Samstag zum dritten Mal den Titel.

Sechs Spiele, sechs Siege: Trainer Jan Schröers zeigte sich anschließend vollauf zufrieden mit den Auftritten seiner Mannschaft. "Wir sind in dieser Saison darum bemüht, Ball und Gegner zu kontrollieren. Und man hat auch in der Halle sehen können, dass die Spieler deutliche Fortschritte gemacht haben. Deshalb freue ich mich, dass sie mit dem Pokal belohnt worden sind", sagte er.

Vor rund 400 begeisterten Zuschauern auf der Tribüne in der Halle "Am Bollwerk" schlug der SV Walbeck im Finale Gastgeber und Titelverteidiger Grün-Weiß Vernum mit 4:0. Der A-Ligist geriet nach einer äußerst unglücklichen Aktion ins Hintertreffen. Der Vernumer Keeper Martin Sibben prallte in der fünften Minute mit seinem Mitspieler Björn Kuenen zusammen, der verletzt am Boden liegen blieb. Schiedsrichter Dietmar Bordin entschied sich allerdings gegen eine Unterbrechung - Niklas Tebbe schob den Ball zum 1:0 ins verwaiste Tor. Anschließend hatte der SV Walbeck das Geschehen fest im Griff. Daniel Mertens (7.) und Niklas Tebbe (10.) trafen zum 3:0-Endstand.

Der Vernumer Trainer Sascha Heigl, der schon vor dem Spiel mit seinem vier Monate alten Sohn Frederik auf den Rängen ein kleines Tänzchen aufgeführt hatte, nahm die Niederlage recht gelassen. "Sicherlich hätten wir den Titel gerne verteidigt. Doch auch mit dem Einzug ins Finale können wir zufrieden sein. Und beim ersten Gegentor haben wir sehr viel Pech gehabt", meinte er.

Zuvor hatten die Grün-Weißen im Halbfinale die Auswahl des Bezirksligisten GSV Geldern ausgeschaltet. Das entscheidende Tor fiel nach der kuriosesten Szene des gesamten Turniers. In der fünften Minute leistete sich der GSV einen Wechselfehler, den Schiedsrichter Ralf Vogels mit einer Gelben Karte für Ozan Karadag ahndete. Dieser hatte offensichtlich viel Spaß an dieser Entscheidung. Doch das Lachen verging ihm schnell, als Vogels ihn auch noch für zwei Minuten vom Feld schickte. Vernum nutzte das Überzahlspiel gekonnt aus. Wenig später traf Mark van Heekeren zum 1:0. Dabei blieb's. Auch weil sich die Vernumer auf ihren starken Torhüter Martin Sibben verlassen konnten, der sich von einigen Zuschauern auf der Tribüne als "Hexer" feiern lassen durfte.

Das andere Halbfinale war eine einseitige Angelegenheit. Der SV Walbeck behielt gegen Arminia Kapellen nach Toren von Niklas Tebbe (2) und Daniel Mertens mit 3:0 die Oberhand. Der B-Liga-Spitzenreiter hatte zuvor eindeutig von der Zwischenrunden-Regelung des Wettbewerbs profitiert, nach der die Mannschaften nach zwei Spielen gegen den zu diesem Zeitpunkt gleichplatzierten Gegner aus der anderen Gruppe antreten müssen.

A-Ligist SV Veert startete mit zwei Siegen ins Turnier, musste dann aber gegen den SV Walbeck ran und verlor mit 2:3. Die Arminia hatte hingegen gegen den C-Ligisten Rot-Weiß Geldern leichtes Spiel und verschaffte sich mit einem 5:1 ein gutes Torverhältnis, das letztlich den Ausschlag im Kampf um Platz zwei in Gruppe A geben sollte.

Während sich die Zuschauer bereits auf das Finale freuten, entwickelte sich vorher noch das Spiel um Platz drei zur unterhaltsamsten Partie der Titelkämpfe. Beim 5:3 des GSV Geldern gegen Arminia Kapellen fielen die Treffer phasenweise im 30-Sekunden-Takt.

Sehr zufrieden zeigte sich auch Reinhard Winkler, Vorsitzender von Grün-Weiß Vernum. "Die Halle war vom ersten Spiel bis zum Finale voll. Es ist toll, dass die Stadtmeisterschaft von den Fans so gut angenommen wird", sagte er.

Die Zuschauer erlebten mal wieder besonders spannende Titelkämpfe mit einem letztlich verdienten Sieger. Und die Turnierleitung um Klaus Giesen durfte sich bei Norbert Müller bedanken. Der Trainer des B-Ligisten SV Lüllingen hatte am Samstagmorgen etliche Telefonate geführt und schließlich noch sechs gesunde Spieler zusammengetrommelt. "Das war unser Glück. Ansonsten hätten wir den kompletten Zeitplan ändern müssen", meinte Adrian Terhorst vom Organisationsteam der Grün-Weißen.

Aufrufe: 014.2.2016, 22:19 Uhr
RP / Volker HimmelbergAutor