2024-05-02T16:12:49.858Z

Halle
Mit starken Torhüter-Leistungen überzeugten Lukas Baur vom alten und neuen Stadtmeister TG Viktoria Augsburg (links) und Patrick Pöschl von der DJK Lechhausen. 	F.: Fred Schöllhorn
Mit starken Torhüter-Leistungen überzeugten Lukas Baur vom alten und neuen Stadtmeister TG Viktoria Augsburg (links) und Patrick Pöschl von der DJK Lechhausen. F.: Fred Schöllhorn

Wachsam und reaktionsschnell

Im Finale der Augsburger Futsal-Stadtmeisterschaft zwischen Sieger TG Viktoria und der DJK Lechhausen sind besonders die Torhüter gefordert

Mit dem 3:0-Sieg gegen die DJK Lechhausen hat sich der Bezirksligist TG Viktoria Augsburg in die Siegerliste der Augsburger Hallenstadtmeisterschaft eingetragen. Bei dem Futsal-Turnier standen ganz besonders die Torhüter im Blickpunkt. Unsere Redakteurin Andrea Bogenreuther unterhielt sich mit den Keepern der beiden Finalisten, Patrick Pöschl von der DJK Lechhausen und Lukas Baur vom Meister TG Viktoria.

Wie beurteilen Sie als Torhüter der beiden Stadtmeisterschaft-Finalisten die Leistungen Ihrer Teams?

Baur: Bei uns war es eine gute, geschlossene Mannschaftsleistung. Keiner hat herausgestochen, aber alle haben sich voll reingeworfen. Wir wollten den Titel unbedingt zum dritten Mal holen. Das war unser Ziel, und dafür haben wir alles getan.

Pöschl: Dafür, dass wir eigentlich relativ wenig in der Halle trainiert haben, waren wir ganz gut. Wir hatten nur zwei Trainingseinheiten in der Halle, ein Turnier in Pfersee und den Hensel-Cup in Lechhausen sowie das Vorrundenturnier. Mehr haben wir nicht gehabt. Dafür waren wir recht gut. Eine Mannschaft wie Viktoria spielt halt schon Jahre zusammen.

Welche besonderen Aufgaben gibt es für Sie beide als Torhüter beim Futsal?

Baur: Dadurch, dass man nur einmal angespielt werden darf (verschärfte Rückpassregel, Anm. d. Red.), ist das Spiel vom Fußballerischen vielleicht etwas weniger anspruchsvoll. Allerdings muss man in dieser einen Anspielsituation auch etwas mit dem Ball anfangen. Man kann ihn nicht einfach nur nach vorne bolzen, sondern muss schon überlegte Pässe spielen. Dazu läuft im Futsal ganz viel über die Reaktion. Man muss als Torhüter gut stehen, denn es findet fast alles in der Box statt.

Pöschl: Ich persönlich mag eigentlich das etwas größere E-Jugend-Tor lieber als das Futsal-Tor. Trotz des kleineren Tors muss man beim Futsal schnell reagieren und wachsam sein. Die Schüsse kommen meist aus kurzer Distanz.

Wie empfinden Sie Futsal persönlich?

Baur: Mir gefällt es sehr, sehr gut. Am Anfang, als es neu eingeführt wurde und die Regeln noch nicht ganz klar waren, war ich nicht überzeugt davon. Jetzt gefällt es mir immer mehr. Ich verstehe auch nicht, warum das so viele Mannschaften ablehnen. Manche Vereine nehmen ja gar nicht mehr an der Stadtmeisterschaft teil. Das kann ich nicht nachvollziehen.

Pöschl: Auch uns macht Futsal großen Spaß. Es ist etwas anderes als der normale Hallenfußball, aber ich finde, Futsal lässt sich gut spielen.

Warum sind Ihre Mannschaften so gut in der Halle?

Pöschl: Zum einen, weil wir gern in der Halle spielen. Unsere Jungs sind fit genug für die Halle, und wir haben starke Einzelspieler.

Baur: Als Torhüter tut man sich natürlich leichter, wenn man gute Abwehrspieler hat. Dann hat man genug Selbstvertrauen, die Dinger auch mal rauszuhauen. Wir spielen alle gern in der Halle, deshalb ist bei uns auch der Kern der ersten Mannschaft im Einsatz.

Welchen Stellenwert hat die Stadtmeisterschaft für Sie und Ihr Team?

Baur: Bei uns ist der Stellenwert wirklich sehr, sehr hoch. Das Hauptaugenmerk liegt zwar auf der Saison draußen in der Bezirksliga, aber die Halle ist uns schon wichtig.

Pöschl: Also wenn wir in einem Turnier mitspielen, wollen wir auch das Beste rausholen und gewinnen. Deshalb war es uns wichtig, dass wir hier ins Finale kommen. Und wir haben uns wirklich gut bis sehr gut durchgekämpft.

Herr Pöschl, Sie waren im einzigen Sechsmeterschießen des Turniers gefordert und haben den Finaleinzug für die DJK Lechhausen gesichert. Mit welcher Einstellung gehen Sie als Torhüter in so ein Entscheidungsschießen?

Pöschl: Ich gehe da eher ruhig ran, mache mich breit und versuche, die Bälle irgendwie zu halten. Im Futsal gibt es zwar dieses Kleinst-Tor, aber wenn ein richtig starker Schütze dabei ist, tun wir uns Torhüter schwer. Ich muss mich immer für eine Ecke entscheiden. Und das Quäntchen Glück muss auch dabei sein. Aber diesmal habe ich zwei gehalten, und wir haben zweimal getroffen. Das hat gepasst.

Aufrufe: 02.2.2017, 12:32 Uhr
Augsburger Allgemeine / Andrea BogenreutherAutor