Voxtrup II ist Stadtpokalsieger

Hinter dem VfR liegt ein Pokalwettbewerb mit Höhen und Tiefen. In der ersten Runde tat man sich noch schwer gegen den FC Concordia Osnabrück aus der 1. Kreisklasse, wo es nach einer Roten Karte gegen Torwart Leo Brandenburg („Ich habe den Spieler nur angeschaut und schon ist der hingefallen“) eng aussah. Ein Tor von Lennart Albers rettete die Elf aber ins Elfmeterschießen, wo alle Schützen sicher trafen und Kevin Klarowitz als Feldspieler einen Elfmeter hielt.

Kritik an der Leistung seiner Mannschaft wehrte Coach Brand im Field-Interview von FuPa-TV direkt ab. „Glaubt ihr unter den letzten 32 Teams der Stadt ist noch eine Karnevalsmannschaft? Wat wolln se: Sollen wir wieder schön spielen und dann ausscheiden?“, trotzte der Trainer, der sich überraschenderweise selbst aufstellte und direkt nach dem Interview für drei Tage in der Eistonne verschwand.

Ab dann zeigten die Voxtruper aber, dass sie eine wahre Turniermannschaft sind. Bei der Auslosung der restlichen Runden, um nach der pandemiebedingten Absage einen Sieger zu ermitteln, stellten sie ihre Klasse in der Lostrommel unter Beweis und verwiesen Ballsport Eversburg, den Osnabrücker SC II und den SV Hellern auf die Plätze 2-4. In der WhatsApp-Gruppe der Zweiten knallten nach dem Sieg die Sektkorken-(Smileys). „Stadtpokalsieger samma, den Pott hamma“, gröllte Co-Trainer Andi Höne.

Ärgerlich ist nur, dass die Mannschaft als Reserve seinen Startplatz im Bezirkspokal an Ballsport abgeben muss. „Fußballmafia NFV! Ein Skandal ist diese Regel! Noch zwei weitere Pandemien und drei abgebrochene Pokalwettbewerbe und wir hätten es in den DFB-Pokal geschafft“, schimpfte Kapitän Oliver Hemken to Krax, der zudem monierte, dass nicht auch die Liga einfach zu Ende simuliert wurde: „Uns wurde hier die Chance auf das Double gestohlen!“

Nun aber stehen erstmal die Feierlichkeiten an. Wann und wie der Mannschaft der Pokal übergeben wird, steht noch nicht fest. Ein großer LKW für die Siegesfeier, sowie der Voxtruper Rathausbalkon wurden aber schon mal prophylaktisch den gesamten Sommer über gebucht. An Partystimmung wird es nicht mangeln, immerhin handelt es sich aufgrund der Fusion wohl um den letzten Stadtpokal – die Trophäe dürfte also für immer den Voxtrupern gehören.

In Verhandlungen steht die Mannschaft auch noch mit dem Turniersponsor bezügliche einer angemessenen Prämie. Lebenslanges Freibier steht ebenso zur Debatte wie einige Hektar Regenwald, die die Truppe in den Jahren zuvor über den Hauptsponsor ertrunken hat. „Da wird sich Krombacher schon nicht lumpen lassen“, hofft Hemken to Krax, ehe er die Pokalsieger-Shirts in Auftrag gab. Aufdruck: Pokalsieg 2021 – Das (Los-)Glück ist mit den Tüchtigen.