2024-05-02T16:12:49.858Z

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Marc Förster hat bei der SGW keine Zukunft.
Marc Förster hat bei der SGW keine Zukunft. – Foto: M. Imruck

Vorgehensweise verärgert Förster

Weinsheim trennt sich im Sommer vom Coach - und der ist nicht gerade erfreut über die Art und Weise

Weinsheim. Am frühen Dienstagabend trug sich am Sportplatz in der Weinsheimer Schulstraße eine pikante Szene unter vier Augen zu. Mit Sicherheitsabstand versteht sich – in Wochen, in denen das Coronavirus viel mehr als den Fußball-Spielbetrieb lahmlegt. Marc Förster, Coach der SGW, traf Patrick Donau, seinen sportlichen Leiter, sozusagen Vorgesetzter im Verein. Und der hielt für den Trainer des Bezirksliga-Schlusslichts frustrierende Nachrichten bereit: Im Sommer – ganz gleich, in welcher Klasse – werden sich die Weinsheimer von Förster trennen. „Wie das lief, kann ich nicht nachvollziehen. Das hat mich geärgert“, resümiert der Coach, „denn intern hat es ja gestimmt“. Super Vorbereitung, kein Krach im Team. Bestätigt im Übrigen auch Donau.

Vorstand setzt wohl auf den „Wunschtrainer“

Für Förster war die Mitteilung ein schmerzhafter Tiefschlag. Weil, so sagt er, ein „Teil der Mannschaft“ dem Vorstand einen „Wunschtrainer vorgestellt“ habe. Ohne triftige Ursachen, ohne sein Wissen. Kandidatennamen existieren, Stand jetzt „ist da aber gar nichts spruchreif“, meint Donau: „Wie die Entscheidungsfindung zustande kam, ist zweitrangig.“

Nun gut. Ob in dieser heiklen Sache die Spieler, wie Förster tadelt, mitmischten, das bleibt seitens der Klubführung offen. Eine „Entscheidung des Vorstands“ aber nennt Donau den Schritt. Mit Nachdruck. Ohnehin: Die Amtsenthebung muss der Coach jetzt akzeptieren – nicht jedoch ohne eine Spur Verwunderung. „Kann man sich in der Schule seinen Lehrer aussuchen?“, stellt Förster, der ab der Sommerpause wieder auf dem Trainermarkt ist, die rhetorische Frage. Auf welchen Plätzen der Region die SG Weinsheim dann kicken wird, das weiß heute aufgrund der Corona-Situation keiner. Vielleicht im Unterhaus, vielleicht in der Bezirksliga. Auf jeden Fall aber: mit neuem Trainer. „Vielleicht“, sagt Donau, „wäre das alles einfacher zu lösen gewesen, wenn wir nicht so eine verkorkste Saison gespielt hätten“.

Aufrufe: 025.3.2020, 21:30 Uhr
Peter-Pascal PortzAutor