2024-04-30T13:48:59.170Z

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Einst bei der SG Meisenheim, coacht Andy Baumgartner seit 14 Monaten den SC Idar-Oberstein. Am Wochenende trifft er zum Verbandsliga-Auftakt auf die SG Eintracht Bad Kreuznach.
Einst bei der SG Meisenheim, coacht Andy Baumgartner seit 14 Monaten den SC Idar-Oberstein. Am Wochenende trifft er zum Verbandsliga-Auftakt auf die SG Eintracht Bad Kreuznach. – Foto: Gregor Wurdel

Vor dem Derby: Interview mit Idar-Coach Baumgartner

Idars Coach Baumgartner will Favoritenrolle nicht überbewerten +++ „Haben guten, aber jungen Kader“

BAD KREUZNACH. 14 Monate ist Andy Baumgartner jetzt Trainer beim SC Idar-Oberstein. Klingt lange, ist es aber nicht. In dieser Zeit verhinderte fast neun Monate lang die Corona-Pandemie, dass in der Verbandsliga der Fußball rollt. Am Samstag geht es aber wieder los. Und wie. Mit dem Derby gegen Eintracht Kreuznach steigen die Schmuckstädter in die Runde ein. Das freut auch den Coach.

Herr Baumgartner, wie groß ist die Vorfreude?
Sehr groß, auch weil es mit einem Heimspiel beginnt. Es ist schön, dass es endlich wieder losgeht und wir um Punkte spielen. Ein weiterer Schritt in die Normalität.

Wie lief die Vorbereitung?
Wir haben zehn Wochen gearbeitet, und ich sehne wirklich den Moment herbei, dass wir sehen können, was es gebracht hat.

In der Vorbereitung gab es ein 1:11 gegen die Mainzer U19, aber auch Erfolge über Regionalligisten. Wo liegt beim SC Idar die sportliche Wahrheit?
Die Wahrheit liegt wohl etwa beim Spiel gegen den Oberligisten Jägersburg (3:1, Anm. d. Red.). Wir können Oberligisten schlagen oder Verbandsligisten dominieren. Aber Spiele wie gegen die SG Hüffelsheim (4:3) oder die SG Schmittweiler (3:2) zeigen auch, dass wir verwundbar sind. Wir wissen, wo unsere Mängel liegen und versuchen, dem entgegenzuwirken. Extreme wie gegen Mainz oder Regionalligist Straelen werden uns in der Liga nicht begegnen.

Ist der SC Idar wirklich einer der großen Verbandsliga-Favoriten?
Ist mir eigentlich egal. Ich weiß, was meine Spieler können. Ich weiß aber auch, dass wir eine junge Mannschaft haben, in der es Ausreißer geben wird. Und wir sind nicht so respektlos zu erwarten, dass wir durch die Liga marschieren. Die Erwartungshaltung entsteht von außen.

Wie sieht der Idarer Kader im Vergleich zur Vorsaison aus?
Wir haben vier Spieler verloren und fünf dazubekommen. Mit Philipp Schneider einen Oberliga-Spieler und Luca Baderschneider einen Spieler aus einem Regionalliga-Kader neu dabei. Dazu Lennert Arend oder mit Martin Steeg eines der größten Torwarttalente der Region. Und mit Maurice Müller einen Toptorjäger, der nach Verletzungspech zur alten Stärke zurückfinden will. Ich sehe uns noch breiter aufgestellt, aber auch noch jünger. Ich sehe das so: Alles kann, nichts muss – auch wenn das Umfeld das etwas anders sieht.

Samstag kommt die Eintracht. Sind Sie froh über ein solches Heimspielderby zum Auftakt?
Da es fast nur Derbys gibt, ist es fast egal. Hauptsache wir müssen nicht am ersten Spieltag nach Meisenheim. Ich freue mich auf die Eintracht. Die Bad Kreuznacher haben den Kader verändert. Dieser ist stärker als im Vorjahr – mit Oberliga erfahrenen Spielern.

Wie schätzen Sie die SG Eintracht ein?
Ich sehe die Bad Kreuznacher durchaus auch als Mitkonkurrent um die Aufstiegsplätze in der Verbandsliga. Sie werden besser sein als letzte Saison. Ich weiß, dass auch ein Thomas Schwarz mit solch einem Kader Druck hat, aber den kann er souverän weglächeln. Er ist ein Trainer, den ich sehr schätze. Ich freue mich sehr auf ein Wiedersehen mit ihm. Es wird sicher ein interessantes Duell.

Das Interview führte Mario Luge.

Aufrufe: 013.8.2021, 08:00 Uhr
Mario LugeAutor