2024-05-02T16:12:49.858Z

Allgemeines
Noch ungewohnt: Thomas Reichvilser im Trikot der SpVgg Landshut. F: Beyrich
Noch ungewohnt: Thomas Reichvilser im Trikot der SpVgg Landshut. F: Beyrich

Von Kanada an den Hammerbach: Reichvilser greift wieder an

Nach seinem Abenteuer in der westkanadischen Hafenstadt Vancouver hat sich Veldens Torjäger für einen Wechsel zur SpVgg Landshut entschieden

Für ihn persönlich hätte es eigentlich nicht besser laufen können: Im ersten Spiel für den neuen Verein glückt Thomas Reichvilser auf Anhieb sein erster Treffer. Ein Traumeinstand? Nicht ganz, denn der 23-jährige Neu-Stürmer der SpVgg Landshut und seine Teamkollegen verlieren in Karlsfeld mit 1:2, die "Spiele" rutscht damit auf den zehnten Tabellenplatz ab. Ende September ist Reichvilser von seinem knapp einjährigen Aufenthalt in Westkanada nach Bayern zurückgekehrt. Schon länger wurde geunkt, dass der 1,88 Meter große treffsichere Angreifer sportlich eine Veränderung anstrebt. Der Wechsel kommt daher nicht überraschend.

"Es gab bereits im Februar den ersten Kontakt. Zum ersten Mal getroffen haben wir uns dann auf dem 60. Geburtstag meines Vaters", erzählt Reichvilser und hat sich von Landshuts jungem Trainer Peter Gaydarov für einen Wechsel begeistern lassen: "Das Konzept mit jungen Spielern hat mich überzeugt. Und außerdem war für mich der richtige Zeitpunkt gekommen, etwas anderes auszuprobieren, mich in einer guten Mannschaft höherklassig zu beweisen. Freilich zieht auch der Name SpVgg Landshut." Der Wechsel von seinem Heimatverein an den Hammerbach fiel ihm aber dennoch alles andere als leicht: "Es hat mir schon das Herz geblutet, vor allem jetzt, wo der Verein eine harte Zeit durchmacht. Aber ich bin mir sicher, dass sie da unten noch rauskommen. In Velden wurde mein Abschied gut aufgenommen. Die allermeisten haben Verständnis gezeigt, es gibt deswegen keinen Bruch in unserer Freundschaft."

Wirtschaftsinformatik-Studium steht im Vordergrund.

Bis zum kommenden Sommer steht Reichvilser bei der "Spiele" im Wort. Dann will er die Situation neu bewerten, auch aus einem triftigen Grund: "Ich studiere jetzt Wirtschaftsinformatik in Regensburg, das war vorher noch nicht abzusehen. Mal sehen, wie sich das Ganze entwickelt. Wenn der Aufwand zu groß wird, muss ich andere Optionen abwägen. Aber das habe ich dem Verein auch so mitgeteilt." Bisher aber kann er sich nicht beschweren: "Die Mannschaft hat mich super aufgenommen und es macht einfach mächtig Spaß, mit der Truppe zu kicken."

»Absolut empfehlenswert und super cool« - Über seine Zeit in Kanada gerät Thomas Reichvilser ins Schwärmen.

Am 15. Oktober geht`s an der Uni los, dann beginnt für den 23-Jährigen ein neuer Lebensabschnitt. Die letzten zwölf Monate wird er ebenfalls nicht so schnell vergessen. "Ich habe ein Praktikum bei einer Firma in Kanada absolviert. Genauer gesagt in Vancouver." Mit der Lage zwischen Küstengebirge und Meer kann die drittgrößte kanadische Metropole vor allem bei Outdoor-Enthusiasten wie Reichvilser punkten. "Wir waren sehr viel wandern, sind oft mit der Fähre rüber nach Vancouver Island. Zum Beispiel haben wir uns an den berühmten "West Coast Trail" gewagt, eine sechstätige Trekkingtour über 75 Kilometer entlang der Pazifikküste. Ein Traum." Nach seinem Praktikum blieb ausgiebig Zeit, Land und Leute noch besser kennen zu lernen. Die amerikanische Westküste runter bis nach Kalifornien und wieder rauf bis in die weltberühmten Nationalparks Banff und Jasper in den kanadischen Rocky Mountains. Reichvilser gerät ins Schwärmen: "Ich hatte mir schon erhofft, dass es gut wird. Aber es war einfach genial, absolut empfehlenswert und super cool." Am Hammerbach wären sicher viele Menschen zufrieden, würde er das dereinst auch über seine Zeit bei der SpVgg Landshut sagen.



Aufrufe: 09.10.2018, 15:48 Uhr
Mathias WillmerdingerAutor