2024-05-02T16:12:49.858Z

Ligavorschau
Australien statt Hadamar: Markus Neugebauer gönnt sich eine dreimonatige Auszeit.
Australien statt Hadamar: Markus Neugebauer gönnt sich eine dreimonatige Auszeit. – Foto: René Weiss

Von der Papierform her klar

VORSCHAU HESSENLIGA UND VERBANDSLIGA +++ SV Hadamar und FC Waldbrunn Favoriten, TuS Dietkirchen und RSV Weyer Außenseiter

Limburg-Weilburg. In allen Partien der heimischen Teams in Fußball-Hessenliga und - Verbandsliga spricht die Papierform her eine klare Sprache.

Hessenliga

Eintracht Stadtallendorf – TuS Dietkirchen (Sa., 14 Uhr): Die Stadtallendorfer Heimbilanz ist ein Brett. Acht von neun Partien im heimischen Stadion hat der Regionalliga-Absteiger für sich entschieden. Da setzt sich der Gegner mit einem mulmigen Gefühl in den Mannschaftsbus oder geht die Partie so an wie Thorsten Wörsdörfer. „Wir denken positiv und wollen Stadtallendorfs Serie beenden. Was haben wir dort zu verlieren? Der Gegner arbeitet fast unter Profi-Bedingungen. Es wird ein Kampf sportlich unterschiedlicher Waffen, aber wir freuen uns auf die Möglichkeit, für eine Sensation sorgen zu können“, sagt der Trainer des TuS Dietkirchen. Solch eine Überraschung schaffte der Aufsteiger im Hinspiel auf dem Reckenforst, das 2:2 endete. „Wir haben eine Chance, wenn wir die Performance von Saisonbeginn zeigen, die gleiche Leidenschaft abrufen und ein paar Fehler weniger machen“, beschreibt Wörsdörfer seine Vorstellungen.

Fünf Partien sind inklusive der Stadtallendorf-Partie für Dietkirchen noch vor der Winterpause angesetzt. Mit 20 Punkten haben die Rot-Schwarzen eine gute Basis geschaffen, auf die in diesem Jahr noch ein paar Zähler draufgesattelt werden sollen. Fit ist die Mannschaft, das zeigte sie bei der unglücklichen Niederlage gegen Fulda-Lehnerz. „Es gehen uns höchstens die Kopfkörner etwas aus“, erkennt Wörsdörfer. Woche für Woche in der neuen Liga an die Grenzen zu gehen, ist schließlich nicht nur fußballerisch, sondern auch mental eine Herausforderung. – Redaktionstipp: 2:0

SV Hadamar – FSV Fernwald (Sa,, 14.30 Uhr, in Niederhadamar): Seitdem Markus Neugebauer im Sommer 2016 vom FC Dorndorf nach Hadamar gekommen war, hat er – größtenteils im defensiven Mittelfeld – 104 Partien in der höchsten hessischen Spielklasse absolviert. Der 26-Jährige ist auf der Sechserposition gesetzt, 1445 von 1530 Hessenligaminuten hat er in dieser Saison absolviert, vorerst werden jedoch keine weiteren dazukommen. Neugebauer verabschiedete sich mit dem Heimsieg gegen den KSV Baunatal (2:1) nach 70 Minuten mit der Ampelkarte voraussichtlich für drei Monate von den Rot-Weißen, weil er sich in Australien eine kleine Auszeit gönnen will.

Das heißt, dass der Trainer seine erfolgreiche Formation umbauen muss. In seinen Gedankenspielen findet an der Seite von Florian Kröner der zuletzt ausgefallene Mirko Paul eine Rolle. „Er hat seine Sache auf dieser Position schon im Spiel gegen Ginsheim gut gemacht“, sagt Kühne. Erstmals ohne Neugebauer auskommen muss Hadamar gegen Schlusslicht FSV Fernwald, das mit nur sieben Punkten bereits abgeschlagen ist. „Wir wollen auf jeden Fall unsere Serie fortsetzen“, kündigt der Trainer an. Die Gäste sind zwar die Mannschaft mit den meisten erzielten Toren aus der unteren Tabellenhälfte, 48 Gegentreffer zeigen aber auch die Schwächen in der Hintermannschaft auf. Kühne zieht in Erwägung, eine zweite Spitze neben Leon Burggraf aufzustellen und damit Druck auf Fernwald auszuüben. Der 19-jährige Filip Pandza habe sich im Training aufgedrängt. – Redaktionstipp: 4:2

Verbandsliga

FC Waldbrunn – SV Bauerbach (So.,15 Uhr, in Hausen): Ein Heimspiel gegen ein Kellerkind dürfte für einen Tabellenzweiten eine Pflichtaufgabe sein. Steffen Moritz sieht das anders: „Vom Papier her könnte man das meinen, aber die Realität ist eine andere. Zum einen haben wir das Hinspiel verloren und zum anderen hat Bauerbach zuletzt gegen Pohlheim und Biebrich gewonnen.“ Und außerdem könnte die Personallage beim FC Waldbrunn besser sein. So fehlt neben dem Spielertrainer, der nach Pokalrot noch eine Partie gesperrt ist, auch der verletzte Thomas Weinand und der eine oder andere Herbsturlauber. Dennoch: Alles andere als ein Heimsieg wäre eine Überraschung. – Redeaktionstipp: 4:1

SF/BG Marburg – RSV Weyer (So., 15.30 Uhr): Frank Wissenbach ist nicht zu beneiden. Erst bestätigt sich bei Goalgetter Michael Schmitz die Diagnose Kreuzbandriss, dann handelt sich auch noch der bis dato beste Torschütze David Seibel die rote Karte ein. Und nun droht auch noch der Ausfall von Andreas Petri. Das macht die eigentlich gar nicht mal unlösbare Aufgabe beim Tabellenzehnten nun erheblich schwerer, auch wenn Lirim Orani wohl wieder dabei ist. Ein schwacher Trost ist für den RSV Weyer, dass das Schlusslicht nur noch zwei Mal ran muss bis zur Winterpause. „Aufgrund unserer personell schwierigen Situation sind wir in beiden Spielen natürlich klarer Außenseiter, aber wir werden alles versuchen, noch drei, vier Punkte einzufahren“, gibt sich Trainer Wissenbach kämpferisch. – Redaktionstipp: 3:1.

Aufrufe: 015.11.2019, 15:00 Uhr
René Weiss und André BethkeAutor