Während die Spieler die freie Zeit genießen, herrscht in der Geschäftsstelle Hochbetrieb. Die kommende Saison muss vorbereitet und organisiert werden. Die Zweifel, ob KFC-Präsident und Investor Mikhail Ponomarev weiter mache oder aussteige, sind von Tag zu Tag geringer geworden. Dazu hat zum einen die Stadt ihren Beitrag geleistet, indem sie nochmals versicherte, dass sie alles tun werde, damit die Grotenburg so schnell wie möglich spieltauglich ist; zum anderen die Mannschaft, die mit dem Einzug in den DFB-Pokal für eine schöne Einnahme und Reputation gesorgt hat.
Auch wenn Mikhail Ponomarev sich aus der Öffentlichkeit wieder weitestgehend zurück gezogen hat, so deuten alle Planungen darauf hin, dass er weiter machen wird. So arbeitet der KFC im Moment daran, die Trainingsmöglichkeiten auszuloten. Denn wenn die großen Sanierungsarbeiten in der Grotenburg beginnen, kann die Mannschaft dort nicht mehr trainieren. Welche Alternativen gibt es? Auf den ersten Blick bestünden Möglichkeiten bei Bayer oder auch in Bockum. Doch dazu bedarf es Gesprächen und Abmachungen zwischen dem KFC, der Stadt und den betroffenen Vereinen.
Aber auch Trainer Heiko Vogel hält eine Menge Arbeit bereit. Der Trainer hat vier Wochen mit der Mannschaft gearbeitet, sich den Kader angeschaut und analysiert, was und wen er benötigt, um in der kommenden Saison erfolgreich arbeiten zu können. Er hat seine Gedanken und Wünsche der Vereinsführung mitgeteilt, die nun ausloten muss, was möglich ist.
Sicher ist, dass die Verträge von Robin Benz, Tim Schneider, Dennis Chessa, Khalil Mohammad, Jan Holldack, Connor Krempicki, Oguzhan Kefkir, Johannes Dörfler und Samed Yesil auslaufen. Von ihnen hat lediglich Krempicki die Chance auf eine Vertragsverlängerung. Dem Blondschopf sollen aber auch andere Angebote vorliegen.
Johannes Dörfler hat bereits einen neuen Verein gefunden. Er wechselt zum Bundesligaaufsteiger SC Paderborn. Über den Kontakt hatte diese Redaktion schon am 14. Mai berichtet. Dörfler wird den Fans des KFC vor allem mit einer Szene in Erinnerung bleiben: Im Relegations-Hinspiel gegen den SV Waldhof Mannheim um den Aufstieg in die Dritte Liga bereitete er mit einem beherzten Sprint das Siegtor vor, das Maximilian Beister erzielte. In dieser Saison war er oft nur zweite Wahl. Nur fünf Mal stand er in der Startelf. Dabei hatte ihn der ehemalige Trainer Stefan Krämer quasi geadelt: „Der Junge ist eine Granate.“
In der vergangenen Saison mangelte es Dörfler jedoch oft an der professionellen Einstellung und Ernsthaftigkeit. In diesem Jahr kam er nur noch sporadisch zum Einsatz. Vom KFC erhielt er kein Angebot zur Vertragsverlängerung, wie auch die anderen, deren Verträge auslaufen.
Am 17. Juni wird Heiko Vogel die Mannschaft erstmals wieder um sich versammeln. In der ersten Juli-Woche geht es ins Trainingslager nach Werfenweng/Österreich. Meisterschaftsauftakt ist am 19./20. Juli.