2024-05-17T14:19:24.476Z

Interview
Max Putz hütet seit 2018 den Kasten der DJK Vilzing. Darf er im Frühsommer 2022 den größten Erfolg der Vereinsgeschichte mitfeiern?
Max Putz hütet seit 2018 den Kasten der DJK Vilzing. Darf er im Frühsommer 2022 den größten Erfolg der Vereinsgeschichte mitfeiern? – Foto: Florian Würthele
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Vilzings Topstart: »Jetzt erst recht«-Mentalität & Rundum-Sorglospaket

DJK-Schlussmann Max Putz (31) im Interview

Wer soll die DJK Vilzing diese Saison stoppen? Zugegeben, nach gerade einmal fünf absolvierten Spielen eine sehr gewagte These. Fakt ist aber auch: Der Meisterschafts-Mitfavorit der Bayernliga Nord ist perfekt aus den Startlöchern gekommen. Fünf Spiele, fünf Siege -da kann man nicht viel meckern. FuPa hat sich mit Torhüter Max Putz über den Superstart unterhalten. Der Niederbayer aus Pilsting (Lkr. Dingolfing-Landau) ist seit 2018 der große Rückhalt bei den Chamer Vorstädtern.

FuPa: Max, Mitfavorit ATSV Erlangen kommt noch nicht recht in die Gänge, Großbardorf muss einen Umbruch bewältigen und Seligenporten hat offensichtlich in dieser Spielzeit ganz andere Probleme. Wird das euer Jahr?
Max Putz (31): Schön wär`s. (lacht) Wir haben Anfang August, mehr muss ich dazu eigentlich nicht sagen. Erlangen ist noch längst nicht abgeschrieben, die kommen ganz sicher noch. Dann haben ich auch Teams wie Ansbach oder auch Eintracht Bamberg auf dem Zettel. Vor allem gegen Bamberg haben wir uns schon in der vergangenen Saison enorm schwer getan. Aber auch Ammerthal sehe ich sehr stark. Die nächsten drei Spiele werden schon ein Fingerzeig werden, wo es hingehen könnte.

Fünf Spiele, fünf Siege. Mehr geht nicht. Was macht euch im Moment so stark?
Unser großes Plus ist die eingespielte Mannschaft. Zudem ist es uns gelungen, die Neuzugänge schnell zu integrieren.

Stichwort Gier. Spielt es auch eine Rolle, dass ihr in der Corona-XXL-Saison denkbar knapp am Aufstieg vorbeigeschrammt seid? Wohlgemerkt ohne sportliche Entscheidung auf dem Rasen. Stachelt euch das an?
Freilich war das bitter, dass Eltersdorf am Ende aufgrund einer Quotientenregel die Nase - ich glaube um 0,02 Punkte - vorne hatte. Aber es musste eben eine Entscheidung her. Wir für unseren Teil wollen jetzt die richtige Reaktion auf dem Platz zeigen. Jetzt erst recht, lautet unser Motto. Es ist kein Geheimnis, dass wir den Aufstieg unbedingt packen wollen.

Der tolle Start ist bemerkenswert, weil mit Josef Eibl ein neuer Trainer am Huthgarten am Werk ist. Nicht selten heißt es dann, 'Trainer und Mannschaft müssen sich erst finden'. Warum klappt`s in Vilzing auf Anhieb?
Da würde ich nicht nur unseren neuen Chefcoach hervorheben wollen, sondern das ganze Trainerteam. "Bebbo" (Eibl, Anm.d.Rd.), Erich (Vogl, Anm.d.Red.) und Matthias (Graf, Anm.d.Red) sprechen alle drei die Sprache der Spieler. Sie wissen genau, wie sie jeden einzelnen anpacken müssen. Im Training ist richtig Zug drin, für die Spiele stellen sie uns erstklassig ein. Das Ergebnis kann man an den bisherigen Resultaten ablesen.

Schnell Zugang zur Mannschaft gefunden: Trainer "Bebbo" Eibl spricht laut Putz "die Sprache der Spieler".
Schnell Zugang zur Mannschaft gefunden: Trainer "Bebbo" Eibl spricht laut Putz "die Sprache der Spieler". – Foto: Helmut Weiderer


Bisher musstest du nur zweimal hinter dich greifen. Ist das der beste Max Putz aller Zeiten?
Zwei Gegentore sind zwei zu viel. (schmunzelt) Ich bin ja schließlich auch dafür da, dass ich ab und zu ein paar Bälle halte. (lacht) Spaß beiseite, meine Vorderleute machen es mir im Moment aber auch einfach. Das ist richtig stark, was die leisten.

Ihr habt einige Ex-Profis in der Mannschaft. Gibt`s da manchmal Starallüren?
Überhaupt nicht. In der Kabine sitze ich zum Beispiel neben Jim-Patrick Müller. Wir verstehen uns prächtig, da wird jedes Mal gescherzt. Ein total geerdeter Typ.

Seit Jahren herrscht bei der DJK Kontinuität. Mit Roland Dachauer und Sepp Beller stehen zwei ausgewiesene Fachmänner an der Spitze der Sportlichen Leitung. Auch ein großer Vorteil für Vilzing?
Die Sportliche Leitung ist top und sucht in der Bayernliga ihresgleichen. Der Verein hat es geschafft, sich die Dorfverein-Mentalität zu erhalten, gleichzeitig ist da mit Roland und Sepp enorm viel Professionalität am Ruder. Der Kader ist optimal zusammengestellt. Ich sag`s mal so: Als Spieler bekommst du in Vilzing ein Rundum-Sorglospaket. Du kannst dich wirklich voll und ganz auf das Sportliche konzentrieren.

Zum Schluss noch ein Blick in deine Heimat Niederbayern: Dein Ex-Klub, die SpVgg Hankofen-Hailing sorgt gerade in der Bayernliga Süd für Furore...
Das freut mich ungemein, ich bin ja immer noch ein Fan von Hankofen. Zuletzt erst war ich im Heimspiel gegen Türkspor Augsburg zugegen. Tobi Beck und Heri Ketterl machen da als Trainertandem offensichtlich einen richtig guten Job. Und wer weiß, vielleicht treffen wir uns ja nächstes Jahr eine Liga höher wieder. (lacht)

Das Interview führte Mathias Willmerdinger.

Aufrufe: 010.8.2021, 16:00 Uhr
Mathias WillmerdingerAutor