Viktoria kommt mit blauem Auge davon

„Wenn man so spät nach einem 2:4-Rückstand zurück kommt und noch den Ausgleich schafft, muss man natürlich zufrieden sein. Doch insgesamt ärgert mich sehr das Zustandekommen der vier Gegentore, weil drei aus Standardsituationen herrührten“, durchlebte Trainer Frank Rombey eine zweigeteilte Emotionslage. Besonders die Tatsache, dass es bei diesen Standards eine klare Zuordnung gegeben habe und dies eine reine Willenssache der einzelnen Spieler sei, hat den Coach der Kleeblätter doch ziemlich gestört.

Zu Beginn der Partie schien alles einen normalen Verlauf zu nehmen. Die in der Tabelle weiter oben stehenden Gäste fingen gut an und kamen schon in den ersten 15 Minuten zu dem einen oder anderen Torabschluss, ohne dabei allerdings richtig gefährlich zu werden. Als das Spiel sich dann zu drehen drohte, schlugen die Arnoldsweiler vor der Halbzeit zweimal zu und gingen mit einem 2:0-Vorsprung in die Pause. Zunächst vollendete Marvin Störmann eine Vorarbeit von Manni Fleps mit einem trockenen Schuss ins Eck zur Führung (38.), ehe Kevin Dabo eine Minute vor dem Pausenpfiff das 2:0 für sein Team erzielte. Fünf Minuten vorher war dem gelernten Defensivmann bereits ein Treffer wegen angeblichem Foulspiel vom Schiedsrichterassistenten aberkannt worden.

Auch in den ersten zehn Minuten nach dem Wechsel kontrollierten die Gäste das Geschehen auf dem holprigen Rasen, bis man plötzlich aus dem Nichts nach einer Ecke den 1:2-Anschlusstreffer durch Kosalla hinnehmen musste (52.).

Nur zwei Minuten später verschlief die komplette Abwehr dann einen Einwurf der Eilendorfer, der bis kurz vor den Kasten der Viktoria flog, wo sich dann Ndombele mit dem 2:2-Ausgleich bedankte. Nach knapp einer Stunde war die Partie dann vollends gedreht, als erneut Ndombele nach einem von Kocak abgefälschten Freistoß völlig blank am Fünfer nur noch einzudrücken brauchte.

Aber damit noch nicht genug: Wiederum nur drei Minuten später markierte Muratovic nach einem Stellungsfehler in der Abwehrkette das 4:2 für Eilendorf und stellte das Match auf den Kopf.

Trainer Rombey wechselte nun dreimal aus und brachte unter anderem mit Baumann und Reisgies zwei aggressive Offensivleute, die dann halfen, dem Spiel eine erneute Wende zu geben. Geimer mit einem Traumtor aus fast unmöglichem Winkel ins Dreieck zum 3:4 (80.) und Marcel Reisgies mit einem platzierten Kopfball nach einer Geimer-Ecke zwei Minuten vor Schluss brachten Arnoldsweiler dann am Ende den glücklichen Punktgewinn. So behielt Viktoria den Abstand zum Gastgeber, was zuvor Rombeys Minimalziel gewesen war.

Vikt. Arnoldsweiler: Kemmerling, Baumgart, Stecker (78. Reisgies), Dabo (70. Baumann), Kocak, Vatovci, Wenning, Fukuhara (23. Eckert), Fleps, Störmann, Geimer.