Völlig aus dem Rahmen fiel beim Saisonauftakt der Kreisliga A Kempen-Krefeld die 0:5-Heimklatsche von Viktoria Anrath gegen den CSV Marathon Krefeld. Kenner der Verhältnisse hatten beide Teams eher auf Augenhöhe gesehen. Für Olaf Kästner, den neuen Trainer in der Donkkampfbahn, natürlich ein Horrornachmittag und -einstand.
„Unsere Vorbereitung war einfach nur schlecht. Oft waren so viele Spieler in Urlaub oder anderweitig abwesend, dass nur sechs oder sieben Akteure aus dem 20er-Kader beim Training waren. Da ist es sehr schwer, der Mannschaft eine Handschrift zu vermitteln. Ferner fingen wir uns gegen den CSV immer dann einen Treffer ein, wenn wir am Drücker waren. Aber personell gibt es für Sonntag Licht am Horizont“, sagt der 58-Jährige und atmet sichtlich auf. In der Tat kann er für die Partie beim Dülkener FC, von der Papierform her etwa das gleiche Kaliber wie Marathon, neben Stammkeeper Marcel Grabarske auch wieder auf die Mittelfeldmotoren Ali Gharib (war aus der vergangenen Saison noch gesperrt) und Andre Patric Neumann (Kurzurlaub) zurückgreifen. „Das sind drei wichtige Spieler“, stellt Kästner klar.
Er selbst arbeitete, bevor er im Juli in die Donkkampfbahn wechselte – was stets auffiel, dass seine Engagements bei den Clubs meist von ziemlicher Dauer waren –, in Meerbusch, Linn, Tönisberg und bei der U17 des damaligen FC Bayer Uerdingen. Hier war er auch als Spieler am Ball, ehe er über Neukirchen und Vluyn in Tönisberg vor Anker ging, wo er unter dem legendären Michael Foehde kickte und später dort dann auch als Spielertrainer agierte.