2024-04-25T14:35:39.956Z

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F: Volkhard Patten
F: Volkhard Patten

Vier Platzverweise! Günes erhebt schwere Vorwürfe

Kreisliga A Essen: Partie vorzeitig beendet

Am Sonntag empfing der FC Saloniki Aufstiegsanwärter Türkiyemspor Essen zur Partie des fünften Spieltags der Kreisliga A Nord. Nach vier Platzverweisen gegen seine Truppe schickte Gästecoach Selcuk Günes seine gesamte Mannschaft in die Kabine. Gegenüber FuPa erläutert er sein Vorgehen und erhebt schwere Vorwürfe gegen den Schiedsrichter.

Türkiyemspor war drückend überlegen, doch den einzigen Treffer erzielten die Hausherren per Elfmeter – Christos Charamis verwandelte den Strafstoß in der 57. Minute. Bereits kurz vor der Pause sahen die Gäste zum ersten Mal die Gelb-Rote Karte. Es folgte eine weitere Ampelkarte und eine glatt Rote kurz nach Wiederanpiff. Den vierten Platzverweis kassierte Türkiyemspor kurz vor Schluss. Dass der Sieg für Saloniki dennoch glücklich war, musste auch Saloniki-Coach Michael Galatidis eingestehen: "Wir haben uns defensiv sehr gut verhalten und konnten mit etwas Glück das 0:0 in die Pause bringen. Trotz der Überzahl haben wir es aber nicht geschafft, das Spiel ruhig zu halten."

Türkiyemspor war auch mit acht Spielern klar überlegen. Nach dem vierten Platzverweis hatte Günes genug und verließ mit seiner Mannschaft das Feld. Obwohl noch einige Minuten zu spielen waren, wertete der Schiedsrichter die Partie nicht als Spielabbruch, sondern als 1:0-Sieg für Saloniki.

Der Türkiyemspor-Trainer äußerte sich gegenüber FuPa ausführlich zum Spiel. Hier das Statement im Wortlaut:
"Wir wurden heute leider von der ersten Minute an vom Schiedsrichter provoziert. Alle vier Platzverweise waren unberechtigt. Bei jedem Wort, dass unsere Spieler gesagt haben, zückte er sofort die Gelbe Karte. Auch der Elfmeter war keiner: Der angeblich gefoulte Saloniki-Spieler hat sogar gesagt, dass er gar nicht berührt wurde. Danach haben sich zwei meiner Spieler beschwert und haben dafür einen Platzverweis bekommen. Wir waren mit acht Spielern drauf und dran, den Ausgleich zu erzielen. Als dann einer meiner Spieler in einen Zweikampf geht und den Ball trifft, pfeift der Schiedsrichter ab und gibt die Rote Karte. Dass meine Spieler dann die Welt nicht mehr verstehen, ist das Normalste auf der Welt. Trotzdem haben sich meine Spieler nichts zu schulden kommen lassen. Ich wollte einfach nicht, dass es Theater gibt und musste meine Spieler schützen. Daher habe ich sie vom Platz genommen. Mehr war dann auch nicht. Wir wurden heute extrem provoziert vom Schiedsrichter und mussten uns einiges gefallen lassen. Wenn man beim Schiedsrichter nachgefragt hat, warum es Gelb-Rot gab, sagte er nur: 'Der ist mir auf den Sack gegangen, deshalb habe ich den rausgeschmissen' oder 'Geh mir nicht auf den Sack, sonst bekommst du auch ne Rote.' Der Schiedsrichter hat heute nicht zugelassen, dass wir etwas mitnehmen. Diese drei Punkte darf Saloniki gerne haben. Wir sind eine faire Mannschaft und wollten kein Theater. Deshalb sind wir vom Platz gegangen. Das war eine einzige Katastrophe, was der Schiedsrichter heute angeboten hat. Eine krasse Beleidigung gegen unseren Verein."

Aufrufe: 018.9.2017, 12:42 Uhr
Niklas HeibAutor