2024-05-02T16:12:49.858Z

Ligabericht
Im Kasten von Regens Keeper Uli Kappl schlug es bereits 37-mal ein  F: Bernhard Enzesberger
Im Kasten von Regens Keeper Uli Kappl schlug es bereits 37-mal ein F: Bernhard Enzesberger

Viele Änderungen beim TSV Regen

Bezirksliga-Schlusslicht steht vor dem Derby gegen Zwiesel massiv unter Druck +++ Trainer Weikl: »Wir haben nur mehr Endspiele«

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Der TSV Regen ist ein Verein, der seit Jahren eine vorbildliche Jugendarbeit betreibt. Die U19 der Kreisstädter kämpft mittlerweile in der Landesliga um Punkte und Tore. B-, C-, und D-Junioren kicken in der Bezirksoberliga. Nur mit der ersten Herrenmannschaft will sich der gewünschte Erfolg einfach nicht einstellen. In der Quali-Saison 2011/2012 strebte man den Aufstieg in die Landesliga an, den man allerdings deutlich verpasste.

Nach einer durchwachsenen Vorsaison trennte man sich von Trainer Frantisek Sluka und auch die Tschechien-Legionäre Jakub Sluka und Zdenek Becka wurden nicht weiterbeschäftigt, zudem verließ Antreiber Daniel Völkl den Klub Richtung DJK Vilzing. Mit Eigengewächs Sebastian Albert (28) schenkte man einem jungen Übungsleiter das Vertrauen, der sich aber aus beruflichen Gründen bereits nach wenigen Wochen wieder verabschiedete. Seit Ende August steht mit Jürgen Weikl ein erfahrener Coach an der Seitenlinie, der früher unter anderem schon den SC Zwiesel und die SpVgg Kirchdorf betreute. Die sportliche Wende blieb aber bisher aus, seit dem Rückrundenauftakt rangieren Oswald, Rödl und Kameraden sogar auf dem letzten Tabellenplatz. "Es gibt viele Gründe, warum es nicht läuft", informiert Chefanweiser Weikl. Vor allem körperlich befand sich die Mannschaft bei seiner Amtsübernahme in keiner guten Verfassung. "Wir haben den ganzen Trainingsrhythmus umgestellt, trainieren jetzt mehr und anders. Unter der Saison ist das zweifellos nicht optimal, leider haperte es aber an den notwendigen Grundlagen." Auch die Unerfahrenheit seiner Mannschaft bereitet Weikl in bestimmten Situationen Kopfzerbrechen. "Man kann den Jungs eigentlich keinen Vorwurf machen. Es stehen aktuell sieben, acht Spieler in der Startelf, die allesamt erst die letzten eineinhalb Jahre aus der Jugend ausgeschieden sind. Diesen Spielern muss man einfach auch Fehler zugestehen."

Weikl: »Wir trainieren jetzt mehr und anders.«

Für die Zukunft sieht der ehemalige Landesligaspieler jedoch vielversprechende Perspektiven. "In den nächsten beiden Jahren rücken insgesamt 15 Top-Talente aus der eigenen Jugend nach. Das sind die stärksten Jahrgänge, die der TSV Regen wohl jemals hatte. Man muss diesen Youngsters das Vertrauen schenken und ihnen die Chancen geben, sich zu entwickeln." Ein Abstieg in die Kreisliga wäre für das Regener "Jugendprojekt" aber alles andere als optimal. "Sicher wäre das ein großer Rückschlag, aber man muss einfach Kompromisse machen. Wir haben intern in den letzten Wochen viel umstrukturiert und sind von unserem Weg überzeugt", erklärt Weikl vielsagend. Am Samstag steigt im Bayerwaldstadion das Traditionsderby gegen den Nachbarn SC Zwiesel. Für die Kicker um Leitwolf Thomas Kißlinger zählt in diesem Vergleich nur ein Dreier. "Wir haben nur mehr Endspiele", weiß Jürgen Weikl, der vom Potenzial seiner jungen Truppe überzeugt ist. "In den letzen Spielen haben wir stets eine Halbzeit lang sehr gut gespielt. Es sind nur ein paar Kleinigkeiten, an denen es hapert. Wichtig ist, dass wir Ruhe bewahren. Man muss sich Woche für Woche neu ausrichten und dann wird man sehen, was unter dem Strich herauskommt." In der Winterpause will man keine personellen Harakiri-Aktionen betreiben. "Es ist nicht geplant, dass wir uns um tschechische Spieler umsehen", berichtet der 47-jährige Übungsleiter, der aber vorerst auch weiterhin nicht auf die U19-Talente zurückgreifen kann. "Es ist so abgesprochen, dass diese Spieler sich voll und ganz auf die Jugend konzentrieren. Wie wir das dann im Frühjahr handhaben, muss man abwarten."

Aufrufe: 015.10.2013, 12:14 Uhr
Thomas SeidlAutor