2024-04-30T13:48:59.170Z

Allgemeines
– Foto: Thomas Rinke
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Viel Lust auf die Rückkehr des Lokalfußballs

Bei der SG Merbeck/Viktoria Wegberg hatte man sich nach reiflicher Überlegung dazu entschieden, in dieser Saison auf die Teilnahme am Kreispokalwettbewerb zu verzichten.

SG MERBECK/VIKTORIA WEGBERG

„Wir wollen in Ruhe das Ganze wieder hochfahren“, sagte Trainer Christopher Schiwietz nach der überlangen Pause. „Ein Spiel gegen einen A-Ligisten bringt mir nichts“, so der Trainer. Den Stress müsse man sich nicht antun.

Das Einstiegstraining hatte Schiwietz mit viel Gymnastik und mit Übungen gestaltet, die die Spieler wieder an Fußball gewöhnen sollten. Das erste interne Testspiel gegen die Merbecker Alten Herren hatte die SG mit 2:1 für sich entschieden. Auch nach fünf Wochen Training wurde deutlich, dass die gewohnten Abläufe noch fehlen. Die Trainingsbeteiligung hatte sich auch sehr positiv entwickelt. Als noch ein Coronavirus-Negativtest erforderlich war, um mitmachen zu dürfen, kamen gerade mal zehn Spieler. Mittlerweile ist die Beteiligung auf 18 bis 19 Leute angestiegen.

„Fußball hat dem einen oder anderen wohl gefehlt“, konstatiert der Trainer des D-Ligisten. Einziger Abgang ist Dennis Lesch (Hockstein). Auf der Zugangsseite steht Lukas Wallrafen (Helpenstein II). Schiwietz zählt auch Winterzugang Patrick Voith aus Rheydt zu den neuen Spielern. Laurent Isaki, Deniz Sagac und Mahir Gezer, die vor einem Jahr hinzugekommen waren, hatten auch noch nicht allzu viele Spiele für den D-Ligisten gemacht. Christopher Schiwietz sieht seinen Kader gut aufgestellt. Er hat für sich das Thema sportlicher Erfolg abgehakt. „Es geht um das Überleben beider Vereine, das ist der Erfolg“, unterstreicht Schiwietz. Die Bildung der Spielgemeinschaft sei der richtige Schritt gewesen. „Es werden noch einige mehr werden“, sagt der Trainer und verweist auf die neue SG Baal-Doveren. Schiwietz hat auch festgestellt, dass ihm in der Zwangspause einiges gefehlt hat. Dazu zählt er aber nicht die Ausreden seiner Spieler, wenn sie sonntags absagen. „Ich habe noch ausreichend Leidenschaft“, sagt der Trainer. Das trifft nicht auf einen seiner Spieler zu, dem nach der Pause die Motivation fehle. „Wieder ein Merbecker weniger“, bedauert der Trainer. Denn in der SG stellt Viktoria Wegberg nicht nur den Trainer, sondern auch die Mehrzahl der Spieler.

„Ehrenamtsmüdigkeit“

Festgestellt hat Schiwietz aber nicht nur in Fußballvereinen eine „Ehrenamtsmüdigkeit“. Kaum einer wolle noch irgendetwas machen, bedauert der Trainer, der bei der Viktoria auch Geschäftsführer ist. Die SG trägt ihre Heimspiele in Merbeck aus, sieht sich aber mit im Boot, wenn im Rahmen des Projekts „Sport am Beeckbach“ der Aschenplatz im Schul- und Sportzentrum in Wegberg einem Kunstrasenplatz weichen soll. „Wir haben mit unterschrieben und müssten bei der Verlosung mit dabei sein“, sagt Schiwietz.

Aufrufe: 026.7.2021, 20:00 Uhr
AZ/ANAutor