2024-05-24T11:28:31.627Z

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Victoria auf Aufstiegskurs: Trainer Seidelmann (rechts) gibt Anweisenungen. Foto: Julia Seidelmann
Victoria auf Aufstiegskurs: Trainer Seidelmann (rechts) gibt Anweisenungen. Foto: Julia Seidelmann

Victoria sind Flügel gewachsen

Seidelmann-Team mit verblüffender Aufwärtsentwicklung +++ Topspiel gegen FC Wiesbaden 62

Wiesbaden. Daniel Münker, ehemaliger Kreisoberliga-Spieler des VfR, hat seinen im Sommer 2013 erfolgten Wechsel zum C-Ligisten SC Victoria kein bisschen bereut. Mit einem „sensationell verlaufenen“ Trainingslager in der Nähe von Fulda habe man den Grundstock für eine erfolgreiche Saison gelegt, sagt der torgefährliche zentrale Mittelfeldspieler rückblickend. Dass sich der Elfte der Spielzeit 2012/13 im Expresstempo zum Titelanwärter mausern würde, damit hatte im Lager des 2010 von seinem Vater Bernd Münker und weiteren Familienmitgliedern gegründeten Vereins allerdings niemand gerechnet.
Seidelmann: Jungs unglaublich lernwillig

Vor dem Spitzenspiel am Sonntag (15 Uhr, Lahnstraße) gegen den Fünften FC Wiesbaden 62 (43 Zähler aus 19 Partien) grüßt das Victoria-Ensemble mit 47 Punkten aus 21 Spielen als stolzer Zweiter. Ärgerlich in diesem Zusammenhang: Ohne den einen abgezogenen Punkt aufgrund der Defizite beim Schiedsrichter-Soll würde die Mannschaft die Rangliste sogar vor dem SC Munzur anführen. Doch auch so ist Trainer Dieter Seidelmann hochzufrieden: „Die Jungs sind unglaublich lernwillig und vom Charakterlichen absolut in Ordnung. Sie haben sich im Taktischen und im rein Fußballerischen enorm weiterentwickelt. Das merkt man bei jedem Spieler.“ Einhergehend hat der erfahrene Coach Kontakte spielen lassen, Spieler ins Victoria-Domizil bei der Freie Turnerschaft gelotst, die er früher als Jugendtrainer unter seinen Fittichen hatte.

Ausgeglichen bestückter Kader

Bis auf Daniel Münker bestehe der Kader aus Anfängern oder Akteuren aus unteren Klassen, betont Seidelmann. Angesichts dieses Aspektes mutet der derzeitige Höhenflug umso verblüffender an. Wobei Seidelmann auf ein ausgewogen besetztes Kollektiv bauen kan. Im Tor strahlt Patrick Witzel, Sohn des verstorbenen SC-Klarenthal-Spielers Roland „Friedel“ Witzel, als Vertreter des verletzten Darius Niekrawietz eine erstaunliche Ruhe aus. Als Libero führt hinten Ali Kurukafa Regie, während Dennis Schneider und Michael Mateja das Tandem der Mittelfeld-Sechser bilden.

„Entwicklung fast zu schnell“

Kapitän Oliver Krol, Dennis Paisdzior und Daniel Münker kurbeln die Offensive an.
Trotz des Höhenflugs bewahre man aber Bodenhaftung, bekräftigt Seidelmann: „Die Entwicklung verläuft fast zu schnell. Es gilt erst einmal, die neu erworbenen Qualitäten zu stabilisieren. Deshalb wäre es schon ein großer Erfolg, wenn wir am Ende als Fünfter abschließen. Zumal wir nicht über so gestandene Spieler verfügen, wie beispielsweise der FC Wiesbaden 62.“

Auf Muminovic achten

Womit Seidelmann in erster Linie Ex-Verbandsliga-Crack Omer Muminovic meint, der beim FC als Spielertrainer fungiert, zudem als Torjäger für Furore sorgt. Bei Standards auf der Hut sein und gegen Muminovic gemeinschaftlich verteidigen, das ist Seidelmanns Rezept. Wobei die generelle Marschroute des Trainers im Hinspiel aufging: Victoria gewann es mit 3:2.
Aufrufe: 021.3.2014, 18:00 Uhr
Stephan NeumannAutor