2024-06-04T08:56:08.599Z

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Bild via Nuri Ams
Bild via Nuri Ams

VfL Herne startet mit drei Seniorenteams

Die Trainer stehen fest und ein sportlicher Leiter soll den neu gegründeten Verein in die richtigen Bahnen führenrn

Der VfL Herne wird ab Sommer an den Start gehen. Gründer Noureddine Ams hat mit seinem Vorhaben eine Kontroverse ausgelöst, in die Oberliga Westfalen vorstoßen und Westfalia Herne sowie den DSC Wanne-Eickel als Aushängeschilder ablösen zu wollen. Der Klub startet mit drei Seniorenmannschaften und einer C-Jugend.

André "Chipie" Koren, der aktuell noch den VfL Rauxel betreut, wird Trainer der ersten Mannschaft, Andy Rieger (noch SV Bossendorf, vorher FC Recklinghausen) soll die Zweite trainieren und "Nuri" Ams selbst wird sich der Drittvertretung annehmen.

"Da wir sehr viele junge Spieler eingekauft haben und langfristig denken, haben wir die dritte Mannschaft als U21 getauft", sagt der Projektmanager des VfL Herne. Zeitgleich wird auch eine C-Jugend ins Leben gerufen. Unterstützt wird Ams dabei von Darek Bagenski, der im Vorstand eine gewichtige Rolle einnehmen soll.

Keine Spielernamen

Für dieses Unterfangen wird der Verein, der in seine Premierensaison geht, tatsächlich groß "einkaufen" müssen. Eigenes Spielermaterial ist nicht vorhanden. 60, 70 Kicker müssen sich für den Kaltstart mobilisieren lassen, doch Ams will noch keine Namen nennen. Er verspricht nur, dass "drei Spieler aus der Bezirksliga und zwei aus der Landesliga" in die Kreisliga C wechseln werden. "Jeder Fußballbegeisterte ist herzlich Willkommen für ein Probetraining", sagt er weiter. Gearbeitet wird auf der Sportanlage an der Kreftenscheerstraße in Pantringshof.

Beim Aufstellen der Kader hilft Nordin El Farkhani (FC Marokko Herne II). Ihn hat Ams als sportlichen Leiter auserkoren. Historische sechs Aufstiege in Serie sollen es werden, um dann schnellstmöglich in der Oberliga Westfalen zu spielen.

Junioren im Fokus

Um gegen die Platzhirsche des Herner Amateurfußballs anzukommen, braucht es einen entsprechenden Unterbau. "Gib' dir selber eine Chance, Profi zu werden", lautet das Motto des VfL Herne – fast schon pathetisch. Was nach einem Werbeslogan aus der Bundesliga klingt, relativiert Ams' fürs Erste: "Rund laufen wird es erst ab Sommer 2019, da wir die Kids dann intensiv betreuen werden." Eine Kooperation mit der Fußballschule des VfL Bochum sei auch schon unter Dach und Fach. Diese werde nach Angaben des VfL-Chefs 2019 nach Herne kommen. "Wir werden ein tolles Wochenende bieten", sagt er.

"Kinder und Jugendliche von 5 bis 15 Jahren sind herzlich eingeladen, sich dann bei uns anzumelden. Das Training wird von lizensierten Trainern geleitet und Talentscouts werden auch anwesend sein", verspricht Ams weiter. Sein Traum ist es, dass Kinder frühzeitig entdeckt werden. "So wie ich damals beim Diadora-Cup von Karstadt."

Stadtfarben prägen - Kritiker sollen sich überraschen lassen

Die Vision wirkt weiterhin zu ambitioniert. Viele Vereine sind mit ähnlichen Vorhaben gestartet. Dass Ams eine Bruchlandung erleiden wird, glaubt er nicht: "Wir haben ein Ziel und werden alles dafür tun, unsere Ziele nicht aus den Augen zu lassen. Dafür stehe ich mit meinen Namen."

Der Erstbeitrag von FuPa Ruhrgebiet zum Thema "VfL Herne" (siehe oben) hat auf Facebook eine Debatte ausgelöst. Für seine Kritiker hat er ebenfalls eine klare Ansage: "Wir wissen, dass sehr viele Leute uns das nicht gönnen. Deswegen sagen wir nur eins dazu: Wir sind am richtigen Ort zur richtigen Zeit und werden alle Mannschaften fair behandeln und respektieren. Wir erwarten die gleiche Gastfreundschaft!"

Damit sich von Beginn an alle Herner mit dem VfL Herne identifizieren können, "tragen wir die Stadtfarben". Das Trikot hat einen modernen Look; ob auch der Klub zum Trend wird, sehen wir ab Sommer. Schlussendlich liegt die Wahrheit auf dem Platz und in der Handhabe mit Rückschlägen. Die wird es auch für das Projekt von Noureddine Ams geben.

Aufrufe: 026.5.2018, 22:00 Uhr
André NückelAutor