2024-06-04T08:56:08.599Z

Ligavorschau
Schnell, stark und vielseitig: Nils Laabs ist einer der flexibel einsetzbaren Spieler im VfB-Team. Piet Meyer
Schnell, stark und vielseitig: Nils Laabs ist einer der flexibel einsetzbaren Spieler im VfB-Team. Piet Meyer

VfB setzt auf Klasse statt Masse

Zum Duell Erster gegen Letzter kommt es an diesem Sonnabend 14 Uhr, Beekestadion, wenn die U23 von Hannover 96 den VfB empfängt zumindest wenn man die Mannschaften nach der Zahl der in dieser Saison eingesetzten Spieler ordnet. Während im Nachwuchsteam aus der Landeshauptstadt bereits 38 Akteure ihren Dienst verrichteten, schickte Oldenburgs Coach Alexander Nouri in dieser Saison erst 23 auf den Platz.
"Hannover hängt unten drin da wechselt man natürlich viel", nennt Nouri einen Grund für die Viele-Spieler-Politik des Gegners, der als Tabellenzwölfter mit nur fünf Punkten Vorsprung auf den ersten Abstiegsplatz um den Ligaverbleib zittern muss. Zuallererst, das weiß auch der VfB-Coach, gehört eine große Fluktuation bei den U-23-Teams der Clubs aus höheren Ligen ohnehin zur Normalität.

Auch Eintracht Braunschweig II 37, Werder Bremen II 33, Hamburger SV II 32 und FC St. Pauli II 31 liegen weit vorne. Die einzige erste Mannschaft, die in die Phalanx einbricht, ist Eichede 36. Ligaprimus VfL Wolfsburg II fällt in dieser Statistik als einzige U23 mit lediglich 27 eingesetzten Akteuren heraus.

"Wir haben keinen Kader, der so eine große Fluktuation zulässt", sagt Nouri, sieht dies aber nicht als "signifikantes" Qualitätsmerkmal an. Er hat bei der Kaderzusammenstellung im Auge gehabt, dass die Spieler vielseitig einsetzbar sind: "Ich bin sehr zufrieden. Wir haben auch in der Breite eine gute Qualität."

Ein gutes Beispiel für die Klasse-statt-Masse-Politik des VfB ist Nils Laabs. Der 30-jährige Polizist, der zumeist in der Sturmspitze erfolgreich seinen Dienst verrichtet neun Saisontore, wurde schon mehrmals in dieser Saison von Nouri während eines laufenden Spiels ins defensive Mittelfeld abkommandiert.

Auch vor einer Woche beim 4:1 gegen den SV Wilhelmshaven rückte Laabs nach der Pause in die Mittelfeldzentrale, als der angeschlagene Hendrik Großöhmichen passen musste. Ob der 28-Jährige, der Probleme an der Achillessehne hat, an diesem Sonnabend mit dabei ist, war am Freitag noch fraglich.

Sicher fehlen wird dem Tabellenvierten neben Alexander Baal Muskelfaserriss in der Wade Mohamed Aidara Adduktorenprobleme. Gleiches gilt für Daniel Halke Oberschenkelverletzung, der damit keine Alternative für die Sechser-Position wie Aidara oder seine zumeist eingenommene Position als Rechtsverteidiger ist. Der 27-Jährige war übrigens 2012 zuvor 1. FC Magdeburg vom VfB eigentlich als Innenverteidiger geholt worden und ist damit ein weiteres Musterbeispiel für Flexibilität.

Aufrufe: 029.3.2014, 05:04 Uhr
Jan Zur BrüggeAutor