2024-05-02T16:12:49.858Z

Vereinsnachrichten
– Foto: Collage: Andreas Frücht

VfB Schloß Holte: "Uns hatte die Stabilität gefehlt"

VfB-Trainer Andre Koslowski äußert sich im Gespräch mit FuPa Ostwestfalen zu den beiden prominenten Neuzugängen, wie diese ins eigentlich jugendbetonte Konzept passen und warum er die Saison 2019/20 gern zu Ende gespielt hätte.

Im Sommer 2018 stieg der VfB Schloß Holte aus der Landesliga ab, bei der angestrebten Rückkehr scheiterte die Mannschaft von Trainer Andre Koslowski im Sommer 2019 in der Aufstiegsrelegation und musste sich in der wegen der Pandemie abgebrochenen Spielzeit 2019/20 letztlich mit Platz 3 begnügen. Ab Ende August folgt der erneute Angriff auf die Spitze der Bezirksliga Staffel 2 und dafür hat sich der VfB namhafte Unterstützung geholt. Im Gespräch mit FuPa Ostwestfalen beschreibt der Schloß Holter Trainer wie es um die Ausrichtung für die neue Saison steht und woran es in der Vergangenheit gemangelt hat.

"Ohne Fußball war es doch sehr trist", fasst Andre Koslowski seine wie wohl auch die Gemütslage eines jeden Fußballbegeisterten im vergangenen Dreivierteljahr zusammen. "Einige Spieler haben sich vor allem läuferisch fit gehalten. Trainingsvorgaben habe ich keine gemacht - wie denn auch in solch einer langen Zeit? In die Vorbereitung sind wir wegen des erhöhten Verletzungsrisikos aber flach gestartet. Körperlich gab es keine Ausreißer, radikale Diät ist bei keinem nötig", betont der VfB-Trainer lachend.

"Unglücklich ist, dass wir in den nächsten Wochen der Vorbereitung viele Urlauber und somit teils nur den halben Kader zur Verfügung haben. Das ist zwar unglückliches Timing, aber das mit dem Urlaub nehme ich keinem übel." Am Wochenende stand mit einem Testspiel gegen den TBV Lemgo das erste Fußballspiel der Schloß Holter seit neun Monaten an. "Das Ergebnis interessiert mich nicht. Nach neun Monaten wird man definitiv einen Unterschied merken, da mache ich mir auch nichts vor."

Trotz solcher Hürden in der Vorbereitung gilt der VfB Schloß Holte als einer der Favoriten für die kommende Bezirksliga-Saison. Der eine oder andere Trainer sieht den VfB in der Spitzengruppe. "Och, das machen die Kollegen gern", gibt sich Koslowski zunächst bescheiden. "Aber wir wollen schon oben mitspielen. Ich sehe uns durchaus in den Top 4 oder den Top 5. Da wären auf jeden Fall Avenwedde, Brake und Rheda plus das eine oder andere Überraschungsteam. Hier sehe ich unter anderem den FC Türk Sport und den SC Hicret. Unsere Staffel 2 ist sehr stark, spannend und ausgeglichen. Ein Drittel der Vereine könnte ebenso gut in der Landesliga mithalten."

Für den Favoritenstatus der Schloß Holter dürften - neben den starken Platzierungen der vergangenen Jahre - wohl insbesondere zwei Neuzugänge verantwortlich sein: die beiden Ex-Profis Sören Brandy und Thomas Bertels. Der 36-jährige Brandy hat in seiner Bilanz unter anderem 232 Zweitliga-Spielen (42 Tore) vorzuweisen und beendete im Sommer 2019 seine Profi-Karriere. Der 34-jährige Thomas Bertels (97 Zweitliga-Spiele) war zuletzt noch beim Lippstädter A-Ligisten TuS Ehringhausen aktiv und als Trainer in den Nachwuchsteams des SC Paderborn eingebunden. "Thomas wollten wir schon letzte Saison holen, aber da hatte er noch einen gültigen Profivertrag", so Koslowski.

– Foto: Henrik Martinschledde

Diese beiden Neuzugänge sollen den VfB Schloß Holte allerdings längst nicht allein repräsentieren. "Die Jugend hat bei uns Priorität", betont Andre Koslowski. "Wir setzen bewusst auf junge Spieler - das war so, das ist so und das soll auch so bleiben. Aktuell haben wir sieben A-Jugendliche im Kader. In der Vergangenheit hat uns aber die Stabilität gefehlt. Diese sollen die beiden Jungs bringen, Stabilität und Erfahrung - sowohl für die ganze Mannschaft als auch für uns Trainer."

Los geht es in der Liga am 29. August mit einem Heimspiel gegen Heepen. Eine Woche zuvor hat der VfB noch das Erstrunden-Match im Westfalenpokal gegen den TuS Tengern auf dem Plan. "Ich bin mit dem Auftaktprogramm soweit zufrieden", so der VfB-Coach. "Wir freuen uns auf das Heimspiel. In den vergangenen Jahren starteten wir eher auswärts und haben das immer verkackt. Diesmal wollen wir möglich die ersten vier, fünf Spiele siegreich gestalten und uns frühzeitig in der Spitzengruppe festsetzen. In den letzten Jahren mussten wir das Feld meist eher von hinten aufrollen und dann fehlten am Ende die nötigen Punkte. Die Saison 2019/20 hätte ich damals gern zu Ende gespielt, auch wenn die Gründe für den Abbruch natürlich logisch waren. Wir waren zum Zeitpunkt des Saisonabbruchs die Mnnschaft der Stunde, hatten in der Liga zwölf Spiele in Folge nicht verloren und hätten das sicher auch noch durchgezogen."

Aufrufe: 019.7.2021, 10:00 Uhr
Björn Eimer / FuPa OstwestfalenAutor