2024-05-16T07:18:09.875Z

Ligavorschau
Patrick Kuczok (rechts) wird es auch diesmal mit Damjan Marceta, hier noch im Dress des SC Watzenborn-Steinberg, zu tun haben. Archivfoto: Schepp.
Patrick Kuczok (rechts) wird es auch diesmal mit Damjan Marceta, hier noch im Dress des SC Watzenborn-Steinberg, zu tun haben. Archivfoto: Schepp.

"Verteidigungsverhalten bestenfalls Kreisoberliga-Niveau"

Rot-Weiß Hadamar: Trainer Torsten Kierdorf ärgert sich nach Niederlage in Lohfelden über fehlende Aggressivität +++ Am Freitag erstes Heimspiel gegen Spitzenreiter und Titelfavorit FC Gießen

LOHFELDEN/ HADAMAR. Torsten Kierdorf war das erste Mal in seiner Amtszeit als Trainer des SV Rot-Weiß Hadamar richtig enttäuscht von seinem Team: "In den ersten 60 Minuten haben wir weder Laufbereitschaft, Zweikampfverhalten noch Siegeswillen gezeigt. Das war wirklich ernüchternd, zumal Lohfelden keine Überleistung gebracht hat." Obwohl der Zug nach einer Stunde und einem 0:3-Rückstand so gut wie abgefahren war, berappelte sich die Kierdorf-Elf nochmal, verkürzte immerhin noch zum 3:2-Endergebnis.

Insbesondere die Entstehung der Gegentreffer machen den 41-Jährigen fuchsig. "Wie gegen Alzenau fangen wir Tore, die wir alle nicht kassieren dürfen. Das Verteidigungsverhalten in diesen Situationen hatte bestenfalls Kreisoberliga-Niveau", ärgert sich der Trainer, der bereits nach einer halben Stunde die Viererkette umstellte und Alexander Schraut für Mo Zouaoui brachte. "Immerhin", resümiert er, "sehen wir die Fehler ganz genau und wissen, wo wir ansetzen müssen. Es ist ja weder in Alzenau noch in Lohfelden so gewesen, dass wir grundsätzlich unterlegen waren."

"Brauchen Aggressivität, um in der Hessenliga zu punkten"

Wobei den Trainer die Abwesenheit von Urlauber Marius Löbig und Innenverteidiger Christian Jindra, der nach hervorragender Vorbereitung aufgrund von Schmerzen am Schambein noch für weitere Spiele ausfallen wird, extrem schmerzt: "Zwei Schlüsselspieler, die wir momentan nicht so einfach ersetzen können." Dennoch fordert er von seinem jungen Kader, eine Reaktion auf die beiden Startpleiten zu zeigen - auch wenn mit Spitzenreiter FC Gießen am Freitagabend (19.30 Uhr) ein "Gegner mit Regionalliga-Niveau" nach Hadamar kommt. Kierdorf: "Ich habe manchmal das Gefühl, dass die Jungs denken: Wir sind fußballerisch gut, das reicht schon. Aber das reicht eben nicht. Wir brauchen viel mehr Aggressivität in unserem Spiel, um in der Hessenliga Punkte zu holen."

Aufrufe: 07.8.2018, 14:00 Uhr
Patrick RuppAutor