2024-05-17T14:19:24.476Z

Halle

Vernum ruft zum achtfachen Derby

"Erste Stadtmeisterschaft im 21. Jahrhundert"

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Nur noch die wenigsten Gelderner können sich wohl daran erinnern, dass der SV Veert der noch amtierende Hallenstadtmeister im Fußball aus dem Jahr 1996 ist.

Doch Vereinsgründer und Ehrenvorsitzender von Rot-Weiß Geldern, Günther Koose, bringt Licht ins Dunkel. In seinem privaten Archiv hat er sämtliche Zeitungsberichte aufbewahrt. "Die erste Hallenstadtmeisterschaft wurde 1988 vom VfL Pont ausgetragen, der auch den ersten Titel einheimste", sagt Koose. Acht Jahre später wurde das derzeit letzte Turnier ausgetragen. Damals siegte Veert gegen den GSV mit 1:0. Danach wurde das Turnier, das traditionell Ende des Jahres ausgetragen wurde, nicht fortgeführt. Bis jetzt.

Denn Vernums Zweite kam nun auf die Idee, ein eigenes Hallenfußballturnier auszurichten. Eines mit reinen Derbys. So wie damals, vor 16 Jahren, als es zum letzten Mal eine Gelderner Hallenstadtmeisterschaft gab. Und da war klar: "Wir kreieren eine Neuauflage", sagt Mitveranstalter Timo Pastoors. Nach einem halben Jahr Organisation folgt am Samstag, 14 Uhr, der Anpfiff der "1. Gelderner Hallenstadtmeisterschaft im 21. Jahrhundert" in der Bollwerkhalle.

Nun soll ein neuer Titelträger gefunden werden. Mit am Start sind Grün-Weiß Vernum, SV Veert, SV Walbeck, Rot-Weiß Geldern, SV Lüllingen, Arminia Kapellen, VfL Pont und der GSV Geldern. Auf Letzteren freuen sich die Vernumer ganz besonders. "Er ist unser Lieblingsgegner, gegen den wir noch nie verloren haben", verrät Pastoors. Und genau diese Duelle sollen den Reiz der Neuauflage ausmachen. "Bei den Kreismeisterschaften treten zwar höherklassige Teams an, doch bei uns geht es um die lokale Verbundenheit", erläutert der Vernumer. Somit ist auch direkt das erste Duell (14 Uhr) ein Highlight. Dann treffen der GSV und Rot-Weiß aufeinander.

Die Besonderheit des Turniers ist der Spielmodus. Gespielt wird in zwei Gruppen. Doch während gewöhnlich jedem Team drei Partien garantiert werden, sind es bei den "Stadtmeisterschaften 2.0" vier. "Nach dem zweiten Durchgang der Vorrunde wird eine Tabelle erstellt", erläutert Pastoors. "Danach spielt jedes Team gegen den Gleichplatzierten der anderen Gruppe. Somit haben auch niederklassige Mannschaften die Möglichkeit, noch ein paar Punkte zu sammeln." Es folgen der dritte Durchgang sowie Halbfinale, Spiel um Platz drei und das Endspiel.

Dass allein die Planung der Neuauflage so viel Zuspruch erhält, hätte sich Pastoors nicht vorstellen können. "Der SV Veert hat bereits nach zehn Minuten zugesagt und sich für die tolle Idee bedankt", sagt der Co-Spielertrainer stolz. "Das war unglaublich." Mittlerweile verbreitet sich etwa auf Facebook der Veranstaltungsflyer wie ein Lauffeuer. "Es werden wohl 300 bis 500 Zuschauer kommen", sagt Pastoors. "Die Halle wird voll sein."

Die gesamte Organisation von der Buchung der Halle, dem Suchen von Sponsoren, über die Erstellung einer Turnierzeitung bis zum Einladen der Schiedsrichter haben die Vernumer in Eigenregie übernommen. "Jetzt können wir es gar nicht mehr erwarten", sagt Pastoors. "Und neben einem guten Gastgeber wollen wir natürlich auch den Titel gewinnen. Zumal der Sieger einen richtig großen Pokal erhält."

Nach den Stadtmeisterschaften wird ab 21 Uhr im "Schwarzen Pferd" gefeiert – im Übrigen das Mannschaftslokal der Zweitvertretung aus Vernum. Und wer genau darauf geachtet hat, hat womöglich bemerkt, dass das Vereinswappen des GSV Geldern, das noch vor wenigen Jahren an der Gaststätte angebracht war, mittlerweile ersetzt wurde. Heute hängt dort das Logo der Vernumer.

Aufrufe: 09.1.2013, 20:11 Uhr
Rheinische Post / Christina WagemannsAutor