2024-05-17T14:19:24.476Z

Allgemeines
Im Topspiel gegen den SV Ober-Olm trafen Gero Eichhorn (Nummer 11) und Elias Renz (Nummer 13) jeweils doppelt. Ähnliches wäre natürlich auch im Spiel gegen die SG Gensingen/Grolsheim sehr hilfreich, um dem Ziel Aufstiegsrunde einen Schritt näher zu kommen.
Im Topspiel gegen den SV Ober-Olm trafen Gero Eichhorn (Nummer 11) und Elias Renz (Nummer 13) jeweils doppelt. Ähnliches wäre natürlich auch im Spiel gegen die SG Gensingen/Grolsheim sehr hilfreich, um dem Ziel Aufstiegsrunde einen Schritt näher zu kommen. – Foto: Michael Wolff

Verfolgerduell in der A-Klasse West

Wackernheim ist mit sieben Siegen in Folge das Team der Stunde +++ Beide Teams bisher noch ohne Unentschieden in der Saison

Gensingen. Im Verfolgerduell der A-Klasse Mainz-Bingen West fährt der Tabellenzweite, die TSG Wackernheim, am Sonntag, den 07.11 (14:30), zum Viertplatzierten, der SG Gensingen/Grolsheim. Da es in der Liga jedoch ziemlich knapp zugeht (ebenfalls am Sonntag um 14:30 trifft der Tabellenführer aus Ober-Olm auf den Tabellenfünften Bingerbrück, wobei beide Teams gerade einmal sechs mickrige Punkte trennen) kann man anhand der jetzigen Platzierung nur schwer die Frage beantworten, wer am Ende in der Aufstiegs- oder Abstiegsrunde landen wird.

Aufgrund dieser Tabellenkonstellation bezeichnet Wackernheims Trainer die Partie auch als „extrem wichtig für den weiteren Saisonverlauf“ und als „Sechs-Punkte-Spiel“, da die Wackernheimer den Vorsprung auf Gensingen/Grolsheim mit einem Sieg auf sechs Zähler ausbauen können und sich somit etwas Luft verschaffen würden. Jedoch könnten die Gastgeber selbst mit einem Erfolg mit Wackernheim gleichziehen. Auch Gensingen/Grolsheims-Trainer Carsten Scheuer weiß um die Brisanz der Partie: „Einerseits geht es um wichtige Punkte, um am Ende überhaupt in der Aufstiegsrunde zu landen, andererseits wären das natürlich auch direkte Punkte, die man, wenn sich beide Teams für die Aufstiegsrunde qualifizieren, mitnehmen würde.“

Die bisherige Saisonverläufe der beiden Teams könnten unterschiedlicher nicht sein. Die SG gewann ihre ersten vier Spiele, verlor aber vier der letzten sechs Partien. Trainer Scheuer erklärt den Negativtrend damit, dass „vor allem Auswärts die Konstanz fehlt. Wir haben die letzten drei Spiele auf fremden Platz verloren. Das liegt auch daran, dass immer wieder wichtige Spieler fehlen, was sicherlich auch einen Einfluss hat, aber bei mir als Ausrede nicht zählt.“ Die Wackernheimer starteten hingegen mit drei Niederlagen in die Saison, haben seitdem jedoch alle ihrer sieben Spiele gewonnen. Von diesem untypischen Saisonverlauf zeigt sich auch Trainer Oliver Schmitt erstaunt: „Wir haben eine gute Vorbereitung absolviert, weswegen die drei Niederlagen zu Beginn sehr weh getan haben. Im vierten Spiel gegen Bingerbrück habe ich selbst als Spieler mitgewirkt und konnte aktiv auf dem Platz mithelfen. Danach war ich jedoch wieder an der Seitenlinie tätig und die Jungs haben alles allein gewonnen, sich in einen richtigen Rausch gespielt. Umso verrückter wirkt diese Serie, wenn man bedenkt, dass wir im Schnitt 2,5 Gegentore pro Partie fangen. Warum und weshalb es so gut läuft, weiß ich nicht, manchmal braucht man vielleicht nur dieses eine Erfolgserlebnis, um die nötige Ruhe und das Selbstvertrauen zu gewinnen. Wenn du dann auch noch zweimal gegen den derzeitigen Spitzenreiter (Anm. d. Red.: 1:3 gegen Stadecken und 4:3 gegen Ober-Olm) gewinnst, dann bekommst du eine immer breitere Brust.“

Trotz der verschiedenen Saisonverläufe zeigen sich beide Trainer positiv überrascht von der jeweiligen Punktausbeute ihrer Mannschaften, nachdem beide Teams vor Abbruch der letzten Saison im unteren Mittelfeld (Gensingen/Grolsheim war mit sechs Punkten aus sechs Spielen Sechster in der Tabelle; Wackernheim mit neun Punkten aus Sechs Spielen Fünfter) anzutreffen waren. Schmitt kann, weil er selbst erst diese Saison den Trainerposten in Wackernheim übernommen hat, keine genauen Aussagen dazu treffen, was sich auf dem Platz im Vergleich zum Vorjahr verändert hat. Er mutmaßt jedoch, dass der positive Umschwung daher kommen könnte, „dass zwar einige Spieler den Verein verlassen haben und wir deshalb die Zweite Mannschaft abmelden mussten, dadurch aber alle im Verein enger zusammengerückt sind. 90 Prozent der Spieler wohnen hier im Dorf und es sind nur noch Spieler hier, die sich zu 100 Prozent mit dem Verein identifizieren. Vor der Saison hat wirklich niemand, nicht einmal wir selbst damit gerechnet, dass es so läuft, wie es jetzt läuft. Jedes Spiel ist für uns inzwischen wie ein Feiertag.“ Auch Carsten Scheuer zeigt sich über den bisherigen Verlauf der Spielzeit im Großen und Ganzen erfreut: „Wir hatten vor der Saison ein paar Neuzugänge und wussten nicht wo wir in einer so ausgeglichenen Liga wie unserer stehen. Der Saisonstart ist dann optimal verlaufen, wobei uns die letzten Spiele dann auch gezeigt haben, dass wir noch nicht ganz so eingespielt sind, wie wir es uns erhofft haben.“

Das Hinspiel zwischen den beiden Mannschaften konnte Gensingen mit 3:5 für sich entscheiden. Scheuer möchte aus diesem Ergebnis jedoch nicht allzu viel für die kommende Partie ableiten: „Wir haben früh in der Saison gegen Wackernheim gespielt, für sie war es erst ihr zweites Saisonspiel, für uns schon das Dritte. Sie waren zu dem Zeitpunkt einfach noch nicht in dem Rhythmus, in dem sie jetzt sind, davon haben wir damals profitiert. Das wird ein ganz anderes Spiel als in der Vorrunde. Zudem fallen Max Hoch und Jonas Retterath mit Muskelfaserrissen aus und auch unser Torwart Max Gundlach muss wegen einer Kapselverletzung pausieren. Dafür müssen jetzt andere Spieler einspringen, wobei ich aber optimistisch gestimmt bin, weil wir die nötige Qualität im Kader haben, um solche Ausfälle zu kompensieren.“ Auch Wackernheim hat das Problem, „dass prinzipiell nie alle fit sind. Jedoch“, führt Schmitt weiter aus, „kann ich am Sonntag 18 Spieler mitnehmen und somit aus einem vollen Kader schöpfen.“ Um eine erneute Niederlage gegen Gensingen/Grolsheim zu vermeiden möchte Schmitt mit seiner Elf die Fehler aus dem Hinspiel nicht wiederholen. „Nach einer 2:1 Pausenführung sind wir im Hinspiel zu forsch an die zweite Hälfte herangegangen und haben Gensingen in der Offensive zu viele Räume angeboten. Genau da, in der Offensive, liegen jedoch ihre Stärken, das wissen wir jetzt. Man weiß zwar nie wie ein Spiel ablaufen wird, aber ich habe das Gefühl, dass wir mittlerweile ein gefestigterer und eklig zu bespielender Gegner sind, der auch mit Rückschlägen besser zurechtkommt. Wenn wir all das abrufen, glaube ich schon, dass wir mit etwas Zählbarem zurück nach Wackernheim fahren werden.“

Aufrufe: 04.11.2021, 09:54 Uhr
Tim StammAutor