2024-04-30T13:48:59.170Z

Allgemeines
– Foto: Maximilian Wirkus

Verfechter des gepflegten Stils

Spielertrainerduo soll den FC Schöndorf in der Spitzengruppe etablieren.

In den beiden Jahren zuvor gab es beim FC Schöndorf viele zufriedene Gesichter, doch für den Wiederaufstieg reichte es nach einem sechsten und fünften Platz noch nicht. Mit Florian Berens hat der Club jetzt auf der Trainerposition nachgelegt, und fußballerisch ist einiges im Wandel.

Als Titelmitfavorit wurde der FC Schöndorf vor der Saison gehandelt. Weil er Team und Liga bestens kennt, wehrt sich Spielertrainer Benny Leis gegen derlei Vorschusslorbeeren. Seine Mannschaft sei zwar mit vier Siegen aus fünf Partien „doch wir schauen von Spiel zu Spiel und fühlen uns nicht als die Gejagten“, sagt Leis, dessen Team am Sonntag den SV Bekond zum Spitzenspiel empfängt und dann am Mittwoch zusätzlich ran muss, um dann die verlegte Partie beim SV Kell (ab 19.30 Uhr) nachzuholen.

Der eine plant, der andere segnet ab: Leis erfährt seit dieser Saison Unterstützung: Mit Florian Berens kam ein 29-jähriger Offensivspieler, der nach vielen vergeblichen Versuchen in der jüngeren Vergangenheit vom benachbarten A-Ligisten losgeeist wurde und nun gemeinsam mit Leis auf der sportlichen Kommandobrücke steht. Leis freut das ungemein: „Mit Florian habe ich acht Jahre in Pluwig zusammengespielt. Er wollte jetzt sowieso in die Spielertrainerrolle hineinwachsen. Wir beide ergänzen uns top.“ Der eine plant, der andere segne ab – Berens und Leis stimmen die Trainingsinhalte gegenseitig ab und wechseln sich auch mit der Gestaltung ab. Leis, der vor gut einem Jahr aus Pluwig kam, fühlt sich nach wie vor in Schöndorf wohl und lobt die enge Zusammenarbeit mit dem Vorstand. „Mit unserem Vorsitzenden Stefan Schmitt besteht eine regelmäßiger Austausch und eine sehr gute Kooperation. Wir wollen hier Schritt für Schritt vorankommen.“ Als große Stärke der Mannschaft sieht der 31-Jährige die Offensive an. Die bisher 19 erzielten Tore zeugen von „zunehmender Effizienz, dennoch lassen wir noch zu viele Chancen liegen“. Auch defensiv habe das Team einen Sprung nach vorn gemacht. Gegen den FC Züsch-Neuhütten-Damflos gelang das erste Zu-Null-Spiel (5:0), gegen Fell (3:4) und im Pokalspiel gegen Nittel (2:7) wurden dagegen deutliche Defizite sichtbar. Zuletzt wurde die Klippe beim Aufsteiger SV Gutweiler mit 3:1 umschifft.

Der große Hoffnungsträger: Weil er in der Vergangenheit öfters verletzt war und zuletzt mit leichten Knieproblemen erneut angeschlagen war, hofft das Spielertrainerduo besonders auf die anhaltende Fitness von Torjäger Lucas Jungandreas. In den Spielzeiten 2016/17 und 2017/18 lief der schussstarke Stürmer nur in insgesamt zehn Partien für die Schöndorfer auf. Wie wichtig der groß gewachsene Angreifer für den FCS ist, bewies er in der Aufstiegssaison 15/16, als Jungandreas 33 Treffer erzielte. Einen starken Start erwischte auch Mike Mokelke, der bislang in jedem Spiel getroffen hat.

Weg vom Hurra-Fußball: Das Image des FC Schöndorf hat sich insgesamt gewandelt. Als kampf- und laufstarke Truppe mit dem eisernen Willen bekannt, gewinnt auch die spielerische Qualität zunehmend an Bedeutung. Leis: „Wir wollen nicht mehr den Hurra-Fußball spielen, sondern legen eher Wert auf den gepflegten Stil.“ Im Umfeld sei man zufrieden mit den Leistungen der eigenen Mannschaft - auch, wenn noch Steigerungspotenzial da sei. „Die Zuschauer honorieren es, wenn die eigenen Jungs spielen und sie attraktiven Fußball sehen. Die sehen das alles auch realistisch und haben keinerlei Ansprüche auf einen Aufstieg angemeldet“, sagt Leis, der eine klare Linie fürs anstehende Bekond-Spiel vorgibt: "Das ist eine spielerisch starke Truppe, die technisch versierte Leute hat und ein schnelles Umschaltspiel bevorzugen. Da müssen wir schnell hinter den Ball kommen und gut nach hinten arbeiten.“

Aufrufe: 027.9.2019, 11:30 Uhr
Lutz SchinköthAutor