2024-05-08T14:46:11.570Z

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Gerhard Hilgers und Frank Illing (vorne, Zweiter und Dritter von rechts) vom Hessischen Fußball-Verband waren zur FSG Vogelsberg nach Herbstein zu einem Vereinsdialog gekommen. Sie kamen nicht mit leeren Händen, SVH-Vorsitzender Jan-Dirk Dahmer (rechts) durfte einen Ballsack mit Inhalt entgegennehmen. Der Dialog war dank der Mithilfe von Kreisfußballwart Erhard Zink (Zweiter von links, hinten) zus
Gerhard Hilgers und Frank Illing (vorne, Zweiter und Dritter von rechts) vom Hessischen Fußball-Verband waren zur FSG Vogelsberg nach Herbstein zu einem Vereinsdialog gekommen. Sie kamen nicht mit leeren Händen, SVH-Vorsitzender Jan-Dirk Dahmer (rechts) durfte einen Ballsack mit Inhalt entgegennehmen. Der Dialog war dank der Mithilfe von Kreisfußballwart Erhard Zink (Zweiter von links, hinten) zus

Vereinsdialog als Gespräch auf Augenhöhe

KLA FD-LAUTARBACH: +++ Abordnung des Hessischen Fußball-Verbands zu Gast bei der FSG Vogelsberg +++

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HERBSTEIN - (hg). „Der Vereinsdialog stellt ein Gespräch auf Augenhöhe dar“, verspricht seit geraumer Zeit der Hessische Fußball-Verband (HFV) allen fußballtreibenden Vereinen. Und ein solcher Dialog soll Klarheit über Zielsetzungen, Probleme und Herausforderungen der Vereine bei der Bereitstellung von Fußballangeboten schaffen. Dieses Angebot des HFV hat nun die FSG Vogelsberg (SV Herbstein und SC Lanzenhain) gerne angenommen und eine HFV-Abordnung eingeladen.

HFV-Geschäftsführer Gerhard Hilgers, Frank Illing, Vorsitzender des Verbandsausschusses für Qualifizierung, und Pressechef Matthias Gast waren dazu in das Herbsteiner Sportzentrum gekommen, um sich die Sorgen und Nöte der FSG vor Ort anzuhören sowie sich über verschiedene Themen auszutauschen.

Jan-Dirk Dahmer, Vorsitzender des SV Herbstein, stellte im Beisein beider Vorstände der FSG Vogelsberg sowie Kreisfußballwart Erhard Zink und verschiedenen Vereinstrainern zunächst den gastgebenden SVH vor, der derzeit 605 Mitglieder aufweist, unter anderem mit zehn Nachwuchsmannschaften am Spielbetrieb teilnimmt und von daher eine nachahmenswerte Nachwuchsförderung betreibe.

Bei den ausführlichen Gesprächen und Diskussionen kamen die Zusammenarbeit mit den Verbänden, die aktuelle Situation im Verein sowie auch die Möglichkeiten zur Flexibilisierung des Spielbetriebs zur Sprache. Es wurden die neuen Fußballangebote wie Futsal oder Beachsoccer ebenso beleuchtet wie auch die finanzielle Ausstattung des Vereines. Hier kam durch Vereinsrechner Matthias Bott von Seiten der Gastgeber insbesondere die finanzielle Belastungen sowie die Besteuerung der Vereine zur Sprache, aber auch das Spendenrecht war Gegenstand des Meinungsaustausches.

Es wurden die individuellen Problemlagen im Verhältnis Einnahmen und Ausgaben dargestellt. „Die Finanzierung des Sportangebotes ist ein zentrales Problem der Vereine, das auch uns bewegt“, wurde von Seiten der HFV-Gäste zugestanden. DFB, Landesverbände und Kreise seien aufgefordert, den Vereinen Qualifizierungsangebote zu unterbreiten, um ihnen die Möglichkeit zu geben, ein Gesamtkonzept zu entwickeln, um mehr Sicherheit in Finanzfragen zu gewinnen.

Man befasste sich weiterhin mit der Bewertung der bisherigen Angebote des Landesverbandes und von Seiten der gastgebenden Gesprächsteilnehmer wurde darauf hingewiesen, dass es immer schwieriger werde – auch was den Spielbetrieb betreffe – ehrenamtliche Mitarbeiter zu gewinnen. Den Mitverantwortlichen des HFV wurde mit auf den Weg gegeben, dass alleine die jährlichen Auszeichnungen eines Ehrenamtssiegers nicht genügten, für die Ehrenamtlichkeit müssten vor allem auch Anreize geschaffen werden.

Auch ein Thema stellte der Ausbau der Informations- und Qualifizierungsangebote zum Thema „Fußballpraxis“ dar.

Was den Bereich „Aufrechterhaltung des Spielbetriebes“ betrifft, auch darüber wurde ausgiebig diskutiert. Hierbei ging es unter anderem um den Zustand der Sportstätten – die Herbsteiner Anlage wurde vom HFV sehr positiv bewertet – sowie Trainerqualifizierungen, sinkende Mannschaftszahlen sowie um die Situation der Vereine vor Ort. Nach den Ausführungen der HFV-Verantwortlichen ist man darum bemüht, das Vereinsmanagement leichter zu machen und die Position der Vereine insgesamt zu stärken. Auch wurden Tipps und Anregungen den Gastgebern darüber vermittelt, wie man sich als Verein noch besser darstellen kann.

Mit ein Thema dieses Treffens war auch die Handlungsweise des Deutschen Fußball-Bundes (DFB) beziehungsweise der Deutschen Fußball-Liga (DFL) hinsichtlich der Rücksichtnahme bei der Erstellung von Spielplänen gegenüber den Amateurvereinen. Es gehe nicht an, dass an Sonntagnachmittagen Bundesligaspiele ausgetragen würden, wo zeitgleich die Amateurfußballer dem „runden Leder“ nachjagten.

Letztendlich kam man zum Ergebnis, dass solche Vereinsdialoge sehr wichtig und notwendig seien, auch im Hinblick auf die Wertschätzung der Vereine.

Aufrufe: 019.6.2015, 09:26 Uhr
Lauterbacher AnzeigerAutor