2024-05-02T16:12:49.858Z

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Typisch dynamisch: HU-Offensivkraft   Vera Homp (li.), die sich hier  gegen Herfords Leonie Heitlindemann durchsetzt, glänzt immer wieder mit geschicktem Zweikampfverhalten. Foto: göt
Typisch dynamisch: HU-Offensivkraft Vera Homp (li.), die sich hier gegen Herfords Leonie Heitlindemann durchsetzt, glänzt immer wieder mit geschicktem Zweikampfverhalten. Foto: göt

Vera Homp beeindruckt mit Bescheidenheit

Fußballerin des Jahres in Schleswig-Holstein: Homp steht erneut zur Wahl

Mit Vera Homp treffen wir bei der Wahl zur Fußballerin des Jahres auf eine alte Bekannte. Bei den ersten drei Anläufen schaffte es die Vollblutstürmerin jeweils auf das begehrte Treppchen: „Ich denke, das war in diesen Jahren auch okay, wahrscheinlich hatte ich mir das ein Stück weit verdient.“

Diesem Selbstbewusstsein folgt gleich darauf ein gutes Stück an gesunder Selbstkritik: „Ich freue mich jedes Jahr über eure Anrufe, nur hatte ich dieses Mal nicht unbedingt damit gerechnet. Das erste Halbjahr mit dem geschafften Klassenerhalt in der 2. Bundesliga Nord war wirklich sehr gut; daran hatte auch ich sicherlich meinen Anteil. Doch direkt nach Saisonende im Mai wurde ich an meiner Schulter operiert. Das hat mich für mehrere Wochen mehr oder weniger außer Gefecht gesetzt. Als alle anderen Mädels in die Vorbereitung zur neuen Saison einstiegen, begann ich gerade mit leichten Joggingeinheiten. Zum Saisonstart war ich dann soweit fit, dass ich im DFB-Pokal beim Bramfelder SV (2:0-Sieg) zum Einsatz kam. Ich denke aber, dass in den Punktspielen bis zur Winterpause auch bei mir längst nicht alles rund lief. Es gibt durchaus Spielerinnen, die eine Nominierung zur Fußballerin des Jahres dieses Mal wohl mehr verdient hätten als ich. Insbesondere denke ich da an Christin Meyer, die mit ihren jetzt 17 Jahren schon jetzt fast unverzichtbar für die Offensive ist. Christin hat gerade eine Einladung zu einem DFB-Lehrgang der U19-Nationalmannschaft bekommen. Das hatten wir hier in Schleswig-Holstein lange nicht mehr. Aber gar keine Frage, natürlich freue ich mich über meine Nominierung.“

Die Antwort auf die Frage, was eine Vera Homp denn nach dem Saisonende macht, wenn ihr Vater Tobias Homp seinen Trainer-Posten an Nachfolger Christian Pusch übergibt, kommt schnell und deutlich: „Ich bleibe! Für mich zählt, dass wir uns im kommenden Jahr für die 3. Liga gut aufstellen; und da habe ich ein sehr gutes Gefühl.“

Daran, dass der SVHU den Abstieg aus der 2. Bundesliga Nord noch verhindern kann, glaubt auch Homp nicht mehr: „Das war schon vor der Saison eigentlich utopisch. Platz sechs als Vorgabe zur eingleisigen zweiten Liga ist einfach unrealistisch, dafür haben wir im Vergleich zu anderen Vereinen gar nicht die Möglichkeiten. Aber das heißt ja lange noch nicht, dass wir keine sportlichen Ziele mehr haben. Für uns gilt es, Platz neun zu erreichen; denn dieser hat für uns in den letzten beiden Jahren den Klassenerhalt gebracht. So hätten wir wenigstens das Gefühl, die 2. Bundesliga auch in diesem Jahr sportlich gepackt zu haben. Dafür müssen wir aber noch einiges tun. Wir sind als Tabellenletzter in die Winterpause gegangen. Für das Klima innerhalb der Mannschaft war das nicht gut, von daher kam die Pause zur rechten Zeit. Nach unserem Auftakttraining am vergangenen Dienstag hatte ich aber das Gefühl, dass alle ein Stück weit heruntergekommen sind. Das stimmt mich optimistisch, denn der Abstand auf Rang neun ist mit drei Punkten ja noch in Reichweite.“
Aufrufe: 016.1.2018, 15:00 Uhr
SHZ / sunAutor