2024-05-02T16:12:49.858Z

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Veltins-Cup, Tag 3: Mehring siegt, Kröv verblüfft

Hallenfußballturnier um den Veltins-Cup: Rheinlandligist setzt sich verdient durch

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Der Favorit setzte sich beim 22. Turnier um den Veltins-Cup zwar durch, „Meister der Herzen“ war aber der TuS Kröv. Im Endspiel unterlag der Bezirksligist dem klassenhöheren Rheinlandligisten SV Mehring mit 0:4, hatte aber zuvor Enormes geleistet.

Auf dem Weg in die Schweicher Stefan-Andres-Halle war am Sonntag Vormittag ein mit Kröver Spielern besetztes Auto in einen Unfall verwickelt. Ohne diese Drei und mit nur einem halben Dutzend Akteuren (bei nur einem Auswechselspieler) bewies der TuS indes viel Disziplin und hatte mit Niels Kiesewetter (15 Treffer) zudem den späteren Top-Turnierschützen in seinen Reihen.

Im Endspiel war der SV Mehring mit seinen feinen Technikern jedoch im Vorteil. Albutrin Aliu, Moritz Jost, Sahel Djedda und Matija Jankulica sorgten für einen klaren 4:0-Sieg und damit den vierten Mehringer Turniersieg in der 21-jährigen Turniergeschichte des Veltins-Cups. Der bringt nicht nur den Wanderpokal, sondern auch 1.000 Euro als Prämie ein.

„Wir haben immer versucht, aus einer sicheren Abwehr heraus zu spielen. Vorne haben wir immer wieder Coolness bewiesen. Insgesamt war es ein verdienter Sieg für uns“, konnte Kapitän Johannes Diederich konstatieren. Sehr gut leben konnten die Kröver mit dem zweiten Platz, der noch 600 Euro wert ist. Tormaschine Kiesewetter gab zu, dass „in engen Phasen auch alles gepasst hat und wir auch ein wenig Glück brauchten“.

Johannes Diederich (SV Mehring):

Tarforst wieder im Halbfinale raus

Im Halbfinale hatte der Bezirksligist die Hallenspezialisten vom FSV Trier-Tarforst überraschend mit 2:1 in die Knie gezwungen. Enttäuscht zeigte sich danach Andreas Gouverneur. Der etatmäßige Torwarttrainer und Vertreter von Chefcoach Christian Esch sah Parallelen zum vergangenen Jahr: „Da sind wir an Thalfang gescheitert. Wir haben den Gegner wieder auf die leichte Schulter genommen.“ Immerhin sicherte sich der FSV im direkt anberaumten Neunmeterschießen mit dem 4:3 noch Platz drei (250 Euro). 150 Euro kassierte die Mosella.

Mit wechselhaftem Erfolg hatten die drei Mannschaften von Ausrichter Leiwen-Köwerich abgeschnitten: Während die A-Junioren (JSG Mittelmosel) überraschend in die Zwischenrunde einzog und die in der Kreisliga C beheimatete, zweite Mannschaft des SVLK knapp scheiterte, blieb ausgerechnet die erste Garnitur hinter den Erwartungen: Im finalen Vorrundenspiel leistete sich der Rheinlandligist ausgerechnet gegen den bereits ausgeschiedenen VfL Trier eine 1:4-Niederlage. Fast schon traditionell ereilte die Leiwen-Köwericher damit das frühe Aus. „Wir ändern ab nächstem Jahr den Modus und starten glich in der Zwischenrunde. Mit der Vorrunde haben wir es nicht so“, kündigte Werner Jostock – Vereinsvorsitzender und Turnierchef in Personalunion – mit einem Augenzwinkern an.

Sensationssieger-Trainer diesmal ohne Chance

Erwartungsgemäß kam das frühe Ausscheiden der SG Moseltal Osann-Monzel. Der von Motivationskünstler Karl-Heinz Reisdorf trainierte B-Ligist – im Vorjahr war er Coach der siegreichen Thalfanger – konnte zwar in der Gruppe fünf noch den TuS Trier-Euren hinter sich lassen, verbuchte andererseits aber auch nur drei Punkt auf der Habenseite. „Wir haben leider einige verletzte Spieler. Aber es war auch so sehr unwahrscheinlich, dass ich als Trainer den riesigen Erfolg aus 2016 wiederholen könnte“, gab Reisdorf zu.

Karl-Heinz Reisdorf:

30 Mannschaften hatten an drei Turniertagen in der Schweicher Stefan-Andres-Halle gespielt, darunter mit dem US Berdorf/Consdorf erstmals auch ein Vertreter aus Luxemburg.

Hinter den Kulissen sorgten 70 Helfer aus den Reihen des SV Leiwen-Köwerich dafür, dass alles rund lief, 15 Schiedsrichter waren im Einsatz. „Gerne führen wir den Veltins-Cup in den kommenden Jahren fort“, hat Turnierchef Werner Jostock die 23. Auflage bereits im Visier. Das wäre auch offenbar ganz nach dem Geschmack von Alois Reichert, Vizepräsident des Fußballverbandes Rheinland: „Ein solch großes Turnier über einen so langen Zeitraum auszutragen, verdient schon eine Menge Respekt.“

Rund um den Veltins-Cup

Schwere Verletzung: Im Vorrundenspiel gegen die SG Rascheid/Geisfeld zog sich der Hermeskeiler Spieler Stefan Klauck nach einem gegnerischen Foul einen Schien- und Wadenbeinbruch zu und wurde umgehend im Ehranger Krankenhaus operiert.

Große Bühne: Zur Primetime am Sonntag Nachmittag durften die Jüngsten ran. In einem Einlagespiel standen sich vor 300 Zuschauern die Bambini von Leiwen (Trainer: Marcel Lauschütz und Kai Bender) sowie aus Klüsserath gegenüber. Unabhängig vom Ergebnis (1:2) gab es am Ende nur strahlende Gesichter – vor solch einer Kulisse hatten die Knirpse bislang noch nie in ihrem Leben gespielt.

Bester Torwart: Moritz Zingen, Mosella Schweich

Erfolgreichster Torschütze: Niels Kiesewetter, TuS Kröv (15 Tore)

Zuschauer: 850 Besucher wurden von Freitag bis Sonntag in der Schweicher Halle gezählt. Besonders die Resonanz am ersten Turniertag freute Turnierleiter Werner Jostock: „Der lief richtig gut – auch, weil viele Teams aus der näheren Umgebung dabei waren.“

Ideale Zahl von 30: Keine große Lust, zu expandieren haben die Turniermacher. „Bei mehr Teilnehmern müssen wir zu früh anfangen und geht es abends zu lange. So passt das schon“, sagt Jostock. AA

Aufrufe: 015.1.2017, 21:24 Uhr
Andreas Arens Autor