Vach: Riesen-Umbruch muss vollzogen werden

Das Brüderpaar Rico und Sammy Röder wechselt ebenso sofort als Spielertrainer-Gespann in die Bezirksliga zum SV Raitersaich, dem sich auch Vachs Torhüter Sven Gerstner (23) anschließen wird. Beim ASV Vach wird es weitere Abgänge in der kommenden Wechselperiode geben. Jürgen Walthier, Sportlicher Leiter der Mittelfranken, hat nun die anspruchsvolle Aufgabe, mehre Neuzugänge - trotz der schwierigen Wechselmodalitäten im Juli und August, die nur mit Zustimmung des abgebenden Vereins möglich sind - an Land zu ziehen.

Röder-Brüder und Keeper Gerstner zieht es zum SV Raitersaich

Seit längerem war klar, dass Coach Norbert Nein den ASV Vach am Saisonende verlassen wird. “Ich hätte diese Saison gerne noch zu Ende gebracht und mich mit dem Klassenerhalt verabschiedet. Aber die Situation hat sich ja angesichts der Corona-Pandemie in den letzten drei Monaten deutlich verändert und daher räume ich bereits jetzt meinen Platz”, informiert der scheidende Coach. Nachfolger Alexander Rambau war zwar eigentlich auch noch an den ASV Veitsbronn-Siegelsdorf gebunden, konnte dort aber aussteigen. Auch im Kader wird es Veränderungen geben: Die Brüder Rico und Sammy Röder, das steht schon seit ein paar Wochen fest, wechseln als spielende Trainer zum SV Raitersaich, Tormann Sven Gerstner wechselt zum gleichen Klub. "Wir haben ohnehin nur einen Kader von 15 Spielern, von denen uns jetzt drei verlassen. Der neue Trainer wünscht sich zudem einen größeren Kader. Also werden wir notgedrungen auf dem Transfermarkt aktiv werden müssen. Darum kommen wir nicht herum”, sagt ASV-Fußballboss Jürgen Walthier. Denn offen ist auch, ob die beiden US-Amerikaner Antonios Araviakis und Sebastian Heretyk zum Re-Start im September wieder zurückkehren, beide halten sich derzeit in ihrem Heimatland auf. “Sie wollen zurückkehren, aber ob das klappt, das wissen wir derzeit nicht”, berichtet Walthier.

Walthier: »Transfers sind unabdingbar, denn wir sind in Sachen Klassenerhalt bei derzeit 30 Punkten längst noch nicht aus dem Schneider.«

Es gibt aber noch weitere Ungewissheiten. Zum Beispiel bei Christopher Uwadia, der sich nach einem Kreuzbandriss erst wieder im Aufbautraining befindet. Mike Meyer hatte sich ebenfalls einen Kreuzbandanriss zugezogen und dem 31-Jährigen, der schon mehrere Knieverletzungen hatte, droht sogar das Karriereende. “Transfers sind unabdingbar, denn wir sind in Sachen Klassenerhalt bei derzeit 30 Punkten längst noch nicht aus dem Schneider”, weiß Walthier. Der Vorsprung auf die Relegationsplätze beträgt gerade einmal sechs Zähler. Die Begeisterung über die Saisonfortsetzung bei dem Klub aus dem Fürther Stadtteil in Grenzen. “Der BFV hat uns da ein schönes Ei ins Nest gelegt. Denn wir können jetzt schauen, wie wir Spieler bekommen, was ohne Zahlung einer Ablösesumme nicht möglich sein wird”, klagt Walthier.