2024-05-08T14:46:11.570Z

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Ball liegt, dann geht‘s los: Ürkan Özen bei seinem Sportstudio-Auftritt.	Foto: afi
Ball liegt, dann geht‘s los: Ürkan Özen bei seinem Sportstudio-Auftritt. Foto: afi

Ürkan Özen an legendärer Torwand

TV: +++ Aktuelles Sportstudio: Anneröder im Duell mit Hoffenheims Manager Alexander Rosen / „Schon etwas ganz Besonderes“ +++

GIESSEN . Mit Fug und Recht kann die Torwand des „ZDF-Sportstudios“ als Kultobjekt bezeichnet werden, schon seit über 50 Jahren versuchen sich sowohl die Sportprominenz als auch Amateurfußballer am Samstagabend „dreimal unten, dreimal oben.“ Am vergangenen Samstag wurden die mittelhessischen Fahnen hochgehalten, mit Ürkan Özen vom SV Annerod lieferte sich ein heimischer Kicker ein enges Duell mit Hoffenheims Manager Alexander Rosen. Wir haben mit dem 35-jährigen Özen, der früher auch schon für den VfB 1900 Gießen am Ball war, darüber gesprochen, wie es zu seinem Auftritt kam, wie er mit seinem Abschneiden zufrieden war und wie der sicherlich recht aufregende Tag für ihn so verlaufen ist.

Wie kam es dazu, dass Sie als Kandidat ausgewählt wurden und hat Sie das überrascht?

Ich habe zumindest mitbekommen, dass mein Treffer gegen Lollar/Staufenberg eingereicht wurde und zur Auswahl stand. Aber als mich „Hartplatzhelden“, die den Kandidaten dann ja gemeinsam mit FuPa auswählen, anschrieb, dass ich gewonnen habe, habe ich es zuerst für einen Scherz gehalten, zumal der Treffer auch schon eine ganze Weile zurückliegt. Erst nachdem ich mal zurückgeschrieben habe und es dann konkreter wurde, habe ich gemerkt, dass es doch ihr Ernst war (lacht).

Sie haben in Ihrer Karriere ja schon einiges erlebt, ein Auftritt an der legendären Torwand des „ZDF-Sportstudios“ zählt aber sicherlich zu den absoluten Highlights, oder?

Absolut. So etwas ist schon was ganz Besonderes. Es war wirklich ein wunderschöner Tag, einmal an der berühmten Torwand zu stehen, ist schon speziell und hat mich natürlich sehr gefreut. Das ist sicherlich ein Traum für jeden Amateurfußballer.

Wie liefen der Tag und das Drumherum denn so ab?

Ich bin mit meiner Frau und meiner Tochter schon recht früh nach Mainz gefahren, wo wir dann durch die Altstadt geschlendert sind. Danach ging es ins Hotel, wo wir auch etwas gegessen haben, abends wurden wir schon relativ früh abgeholt. Insgesamt wurden wir beim ZDF sehr gut aufgenommen, es wurde sich sehr gut um uns gekümmert. Zunächst haben wir uns dann im VIP-Raum aufgehalten, wo man schon Kontakt mit Moderator Jochen Breyer und Herrn Rosen hatte und auch ein wenig über Fußball plaudern, aber auch über alles Mögliche austauschen konnte. Zudem konnte man sich in den Räumlichkeiten des ZDF natürlich auch ein wenig umschauen und hat auch mal mitbekommen, was in dem Haus so alles gedreht wird.

Wie sind Sie mit Ihrer Ausbeute zufrieden? Ein Treffer gelang Ihnen bei sechs Versuchen, was aber auch an einer gewissen Aufregung liegen könnte, oder?

Definitiv. Wir haben vor der Sendung ja ein wenig üben dürfen, da hatte ich eigentlich ein sehr gutes Gefühl. Aber es ist doch etwas anderes, wenn du dann live im Sportstudio an die Torwand trittst, da spielt auch das Alter plötzlich keine Rolle mehr (lacht). Natürlich hätte ich gerne öfter getroffen, es war ja auch oftmals knapp, aber ich bin mit mir schon zufrieden. Und das Gefühl, einmal an der legendären Torwand gestanden und auf sie geschossen zu haben, kann mir ja auch keiner mehr nehmen.

Kommen wir abschließend noch mal zur Saison Ihrer neuen Mannschaft. Mit dem SV Annerod führst du die Tabelle der Kreisliga A Gießen aktuell an. Wie zufrieden bist du mit deinen ersten Monaten bei deinem neuen Verein?

Ich bin natürlich sehr zufrieden damit, wie es bisher gelaufen ist. Wir haben zwar nicht in allen Begegnungen gut oder dominant gespielt, aber wir haben immer einen Weg gefunden, um die Spiele zu gewinnen. Ich habe schon bei einigen Vereinen gespielt, muss aber sagen, dass es von der Trainingsbeteiligung her bis hin zu den Partien am Wochenende wirklich toll ist in Annerod. Aufgrund meines Alters möchte ich natürlich gerne eine Führungsrolle einnehmen, meinen Mitspielern Tipps geben und ihnen helfen. Sie nehmen das auch sehr gut an, aber ich muss sagen, dass es im Team absolut stimmt und ich mich dann einfach anpasse.

Aufrufe: 023.11.2020, 20:00 Uhr
Marc Steinert (Gießener Anzeiger)Autor