2024-05-02T16:12:49.858Z

Transfers
Spartenleiter Peter Kröninger und der SV Zeitlarn freuen sich, Urban Wazlawik (links) als neuen Spielertrainer gewonnen zu haben.
Spartenleiter Peter Kröninger und der SV Zeitlarn freuen sich, Urban Wazlawik (links) als neuen Spielertrainer gewonnen zu haben. – Foto: Verein

Urban Wazlawik ist wieder ein Zeitlarner

Der ehemalige Landesligafußballer soll die Mannschaft nächste Saison auf Erfolgskurs bringen – und will mit ihr mittelfristig zurück in die Kreisklasse.

Eine beachtliche Trainerpersonalie kann der Regensburger Fußball-A-Klassist SV Zeitlarn aus den Ärmeln schütteln. Wie der Verein diese Woche bekannt gab, übernimmt die Mannschaft zur neuen Saison 2022/23 mit Urban Wazlawik ein in unserem Gau bekannter Name – und zwar als Spielertrainer. Somit konnte der Verein die wichtige Trainerposition für die neue Spielzeit frühzeitig festzurren. Bereits im Frühjahr läuft Wazlawik für die Zeitlarner auf und nutzt die Zwischenzeit vor der Trainerübernahme, um seine neuen Mitspieler kennenzulernen. Derweil bleibt das aktuelle Trainerteam um Nico Bräu und Sebastian Hackl bis zum Ende dieser Saison für das Team verantwortlich.

„Wir haben uns die Entscheidung nicht leicht gemacht, Nico und Sebastian haben in der schwierigen Phase einen guten Job gemacht. Es ist keine Entscheidung gegen sie, sondern eine Entscheidung für Urban“, betont Fußball-Abteilungsleiter Peter Kröninger in einer Pressemitteilung des Vereins.

Nachdem die Saison 2019/2021 wegen der Covid-19-Pandemie nicht zu Ende gespielt werden konnte, wurde der SV Zeitlarn aufgrund der kuriosen Quotientenregelung mit durchschnittlich 0,82 Punkten pro Spiel am grünen Tisch zu einem Zwangsabstieg aus der Kreisklasse 2 verdonnert. Der SVZ musste sich nach der langen, Covid-19 bedingten Spielpause neu sortieren und mit einem neuen Trainerteam neue Wege gehen. Nach mehreren Gesprächen erklärte sich der Zeitlarner Nico Bräu damals bereit, als Spielertrainer die Verantwortung zu übernehmen und mit einem jungen Team den Neuanfang in der A-Klasse 3 zu starten.

Nico Bräu und Sebastian Hackl haben in den turbulenten Zeiten nach dem Abstieg eine junge Mannschaft geformt und wurden buchstäblich in ihrer ersten Trainerstation ins „kalte Wasser geschmissen“. Es gab etliche Herausforderungen zu meistern und nicht nur die allgegenwärtige Corona-Krise machte dem jungen Trainerteam zu schaffen. Zudem hatten sie die gesamte Spielzeit mit zahlreichen verletzten Spielern zu kämpfen und mussten Woche für Woche eine andere Mannschaft aufbieten. So bekleidet der SVZ zur Winterpause mit 14 Punkten aus 14 Punkten lediglich den zehnten Tabellenplatz

„Wir haben gute und offene Gespräche geführt und Nico Bräu äußerte sich klar, dass er noch keine Entscheidung über seine sportliche Zukunft treffen möchte. Gleichwohl würden wir uns wünschen, ihn als Spieler weiter in unseren Reihen zu haben“, so Peter Kröninger. Und weiter äußert der Spartenleiter: „Besonders freut uns, dass Sebastian Hackl dem SV Zeitlarn verbunden bleibt und sich voll in den Dienst der Fußballabteilung stellt. Die aktuelle Saison gilt es nun anständig fertig zu spielen und den Klassenerhalt sicherzustellen. Für die kommende Spielsaison 2022/2023 wollen wir eine schlagkräftige Truppe zusammenstellen, um in der A-Klasse 3 vorne mitzuspielen.“

Urban Wazlawik (hier im Trikot seines letzten Vereins Pirkensee-Ponholz) ging jahrelang in der Landesliga auf Torejagd.
Urban Wazlawik (hier im Trikot seines letzten Vereins Pirkensee-Ponholz) ging jahrelang in der Landesliga auf Torejagd. – Foto: Florian Würthele


Zur neuen Saison also übernimmt der mittlerweile 33-jährige Urban Wazlawik, der mehrere Jahre bei verschiedenen Vereinen (Tegernheim, Kareth und Bad Abbach) in der Landesliga sowie im Jahr 2010 beim damaligen Bezirksligisten SV Zeitlarn aktiv war. Allerorts machte er sich als torgefährlicher Stürmer einen Namen. Erste Erfahrungen als Spielertrainer hat Wazlawik beim FSV Steinsberg in der Kreisklasse und zuletzt für den Kreisligisten ATSV Pirkensee-Ponholz gesammelt.

Der designierte neuen Spielertrainer skizziert die Gründe für den Wechsel zum SV Zeitlarn wie folgt: „Es gab sowohl private als auch sportliche Gründe und ich sehe einige Vorteile in dem Wechsel zum SV Zeitlarn. Seit Dezember wohne ich in Zeitlarn und fühle mich hier sehr wohl. Zudem kenne ich den neuen Abteilungsleiter Peter Kröninger sehr gut und bin mit ihm befreundet. Wir kamen ins Gespräch und ich war sofort begeistert von seinen Planungen.“ Gleichzeitig betont Wazlawik: „Ich bin bereit, seinen Weg mitzugehen und den SV Zeitlarn mit seinen jungen und hungrigen Akteuren 'step by step' wieder nach oben zu führen.“

Einige Funktionäre und aktive Spieler kenne er noch aus seinen alten Zeiten als Spieler beim SV Zeitlarn, so der 33-Jährige. Großspurige Erwartungen an den Verein habe er aber keine; dafür hätte der SVZ eine Erwartungshaltung ihm gegenüber. „Gemeinsam wollen wir den Weg bestreiten und den Verein und seine Mannschaft wieder auf Erfolgskurs bringen!“, verdeutlich Wazlawik ehrgeizig. In seiner Doppelfunktion als Spieler und Trainer hat Urban Wazlawik mehrere Ziele: „Für mich ist wichtig, verletzungsfrei durch die Saison zu kommen, um der Mannschaft auch als Spieler helfen zu können und die gesetzten Ziele gemeinsam mit dem Team zu erreichen. Unser Ziel ist es, mittelfristig wieder in die Kreisklasse aufzusteigen – bestenfalls gleich zur neuen Spielsaison 2022/2023. Ein traditionsreicher Verein wie der SV Zeitlarn gehört zumindest wieder in die Kreisklasse, zumal dort auch die schönsten Lokalderbys zu erwarten sind.“

Ob er bestimmte Wünsche hinsichtlich des Kaders für die nächste Saison hätte? „Mein persönlicher Wunsch wäre, dass der komplette Kader zusammenbleibt; in meinen Augen sind das alles durchaus gute Spieler. Der Zusammenhalt in der Mannschaft ist gut, alle Spieler kennen sich auf dem Platz und sind auch sehr gut befreundet. Das ist mir als künftiger Trainer und Spieler sehr wichtig, denn nur für Freunde geht man durchs Feuer – auch auf dem Platz!“, schließt Wazlawik ab.

Aufrufe: 016.12.2021, 13:00 Uhr
PM / Florian WürtheleAutor