2024-05-02T16:12:49.858Z

Der Spieltag
Am Boden zerstört: Michael Au-Yeng, Florian Jehle, Abteilungsleiter Karl Jakob, Julien Jaremkov, Trainer Armin Sturm und Marco Saenz (von links) müssen sich mit dem SV Achsheim nach der 0:2-Niederlage in Neumünster aus der Kreisklasse Nordwest verabschieden.	Fotos: Oliver Reiser
Am Boden zerstört: Michael Au-Yeng, Florian Jehle, Abteilungsleiter Karl Jakob, Julien Jaremkov, Trainer Armin Sturm und Marco Saenz (von links) müssen sich mit dem SV Achsheim nach der 0:2-Niederlage in Neumünster aus der Kreisklasse Nordwest verabschieden. Fotos: Oliver Reiser

Untersehr schießt Achsheim runter

SSV Neumünster-Unterschöneberg sichert sich mit einem 2:0-Sieg im Abstiegsendespiel den Klassenerhalt

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Mit einem verdienten 2:0-Heimsieg gegen den SV Achsheim ist der SSV Neumünster-Unterschöneberg dem drohenden Abstieg in die A-Klasse Nordwest in letzter Minute nochmals von der Schippe gesprungen. Diesen schweren Gang muss dafür nun die Mannschaft aus dem Langweider Ortsteil antreten, die zwar über weite Phasen der Partie gut dagegenhielt, der letztlich allerdings die spielerischen Mittel fehlten, um den für den Klassenerhalt benötigten Sieg einzufahren.

Was auch Trainer Armin Sturm nach dem Schlusspfiff offen zugab: „Ich habe noch keinen unverdienten Absteiger erlebt. Wenn man am Ende unter dem Strich steht, dann ist das immer verdient. Wir haben zwar vier bis fünf richtig gute Fußballer, aber in der Breite hat uns über die gesamte Saison hinweg leider auch die nötige Qualität gefehlt.“ Bitter wog auf Achsheimer Seite zudem die Erkenntnis, dass man bei zwei Siegen gegen das abgeschlagene Schlusslicht Biberbach, das sechs seiner nur neun eingefahrenen Punkte gegen den SVA holte, auch in der kommenden Saison in der Kreisklasse an den Start gehen würde. Trainer reist extra für einen Tag aus dem Urlaub an Die Vorzeichen vor dem Abstiegsendspiel waren klar: Für den SSV Neumünster-Unterschöneberg musste für den Ligaerhalt mindestens ein Punkt her, bei einer Niederlage drohte der Abstieg. Trainer Stefan Mayershofer, der erst vor wenigen Wochen das Ruder bei den Rot-Weißen übernommen hatte, war dafür kein Weg zu kurz. Der 44-jährige Coach unterbrach seinen Griechenlandurlaub und flog extra für die Partie aus Kreta ein. Am Morgen vor dem Spiel am Pfingstsamstag kam er in Deutschland an, am nächsten Tag ging es für ihn wieder zurück auf die Sonneninsel im Mittelmeer. Strapazen, die wahrlich nicht jeder Trainer freiwillig für sein Team in Kauf nimmt, um von außen die vielleicht entscheidenden Impulse zu geben. Rein von den klimatischen Bedingungen her dürfte Mayershofer die Umstellung nicht schwergefallen sein. Bei hochsommerlichen Temperaturen, die eher zu einem Besuch im Freibad als zum Fußballspielen einluden, schleppte sich die Partie anfangs eher zäh dahin. Nennenswerte Gelegenheiten im ersten Durchgang waren zumeist Zufallsprodukte oder resultierten aus Standardsituationen. Auch in der zweiten Halbzeit lebte die Partie fast ausschließlich von der Spannung. Beide Teams waren sehr auf Sicherheit bedacht. Dann schlug die große Stunde von Fabian Untersehr, der zum Matchwinner avancieren sollte. Nach wunderschöner Vorarbeit von Simon Weschta brachte der 24-Jährige seine Farben unter dem großen Jubel der lautstarken Ultras Neumünster in Führung (74.). Achsheim versuchte nochmals alles und hatte in der Schlussphase die große Gelegenheit zum Ausgleich, als Jaremkow SSV-Torhüter Matthias Kempter bereits umkurvt hatte, dessen Schuss allerdings vom hellwachen Fabian Bamberger von der Linie gekratzt wurde (83.). Als der herauslaufende Gästetorwart Michael Weißhaupt bei einer harmlosen Flanke über den Ball schlug, stand erneut Fabian Untersehr goldrichtig und schob zum entscheidenden 2:0 ins leere Tor ein.

SSV Neumünster: Kempter, Bamberger, E. Weschta, Heinle, Lärcher, Leutenmayer, Seehuber, Joachim, Untersehr, S. Weschta, Both (Neubauer). SV Achsheim: Weißhaupt, S. Schaller, Jakob, Spahic, Baumheyer, Zang, Au Yeung, Haunstetter, Jaremkow, Basholli, H. Schaller (Jehle, Saenz). Tore: 1:0 Untersehr (74.), 2:0 Untersehr (87.). – Schiedsrichter: Franz Fahrmeier (Aresing). – Zuschauer: 150. – Bes. Vorkommnisse: Gelb-Rot gegen Basholli (Achsheim/79./Wechselfehler) und Saenz (90.+3/Meckern).

Aufrufe: 010.6.2014, 10:02 Uhr
Oliver ReiserAutor